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0745 - Die Rache der Dimensionauten

Titel: 0745 - Die Rache der Dimensionauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trat an das Hauptkontrollpult, streckte die Arme aus und schaltete auf automatischen Checkout. Sofort blitzten zahllose Lämpchen auf, Bildschirme füllten sich mit hellgrün schimmernden Diagrammen, und der Bordcomputer gab eine Menge Daten durch.
    „Was machst du da?" fragte Rorvic.
    „Ich überprüfe, ob die LA PALOMA startbereit ist", erklärte Takvorian. „Die LA PALOMA?" echote der Tibeter.
    Ich lächelte schadenfroh.
    „Das haben Sie davon, wenn Sie zu faul sind, zu Ortsveränderungen Ihre Beine zu benutzen, Sir."
    Rorvic funkelte mich wütend an.
    „Ausgerechnet Sie müssen das sagen, Captain", polterte er.
    „Wer hat mich denn durch einen Tritt gegen die Kniescheibe zum halben Krüppel gemacht, wenn nicht Sie, Sie eingetrocknetes Marsäffchen!"
    „Und wer hat sich auf meinen Fuß gestellt, daß mir beinahe die Zehen gebrochen wären!" konterte ich.
    Dalaimoc Rorvic erhob sich und schickte sich an, auf mich loszugehen. Doch plötzlich schienen seine Bewegungen einzufrieren.
    „Ich möchte nicht, daß er dich verprügelt, Tatcher", sagte Takvorian. „Deshalb habe ich Dalaimocs Bewegungsabläufe um einen Faktor fünfzig verlangsamt."
    „Vielen Dank, Tak", erwiderte ich. Mit genießerischer Langsamkeit öffnete ich die Utensilientasche, die an meinem Waffengürtel hing, nahm die uralte verbeulte Kanne heraus, ging zu Rorvic und hieb sie ihm auf den Schädel. Dann steckte ich sie wieder weg.
    „Was hast du da gemacht?" fragte der Zentaur vorwurfsvoll.
    „Ich habe Rorvics Schädel nur einen kleinen Stoß verpaßt, damit seine Gehirntätigkeit sich wieder normalisiert", erklärte ich.
    „Das fette Scheusal braucht von Zeit zu Zeit eine solche Behandlung."
    „Aber das grenzt ja an Körperverletzung!" sagte Takvorian.
    Er entließ Rorvic aus einer fünf dimensionalen Wechselfeldschaltung, wie ich an der wiedererwachenden Bewegung des Tibeters erkannte.
    Dalaimoc Rorvic tat drei schnelle Schritte nach vorn, dann blieb er so abrupt stehen, als wäre er gegen ein Prallfeld gerannt.
    Seine rechte Hand fuhr nach oben und betastete die Schwellung, die sich auf seinem Schädel bildete und bereits die Größe eines Taubeneis erreicht hatte. „Was ist das?" fragte er verblüfft.
    „Das dürfte Ihr Kopf sein, Sir, wenn ich mich nicht irre", antwortete ich. „Für gewöhnlich bewahren Sie dort Ihr Zentralnervensystem auf." Rorvic sah mich argwöhnisch an.
    „Wollen Sie mich zum Narren halten, Captain Hainu?" erwiderte er. „Das weiß ich schließlich selbst."
    „Warum fragen Sie dann?" entgegnete lch.
    Takvorian drehte sich um, damit wir nicht sahen, wie sein Gesicht sich zu einem lautlosen Lachen verzog. Aber sein Pferdeleib reagierte ebenfalls, und Takvorians Gehirn konnte ihn nicht schnell genug unter Kontrolle bringen. Ungefähr drei Kilo saftiger Äpfel bekamen wenige Zentimeter vor Rorvics Füßen Bodenkontakt.
    Der Tibeter wich naserümpfend zurück.
    „Wo sind wir hier eigentlich?" erkundigte er sich indigniert.
    „Auf einem Kreuzer der Planetenklasse oder in einem Pferdestall?"
    „In einer geschlossenen Anstalt, scheint es", sagte jemand vom Eingang her.
    Ich wandte mich um und erkannte Alaska Saedelaere.
    Der Transmittergeschädigte trug noch immer seine Halbmaske im Gesicht. Unter den Rändern der Maske drang eine schwach pulsierende Helligkeit hervor: das Leuchten des Cappin-Fragments, das sich bei einem Transmitterunfall in Alaskas Gesicht eingenistet hatte.
    Saedelaere hob die Hand. „Nichts für ungut!" sagte er. „Aber ich bin doch dafür, daß wir uns auf den bevorstehenden Einsatz vorbereiten, anstatt Unsinn zu treiben."
    „Das denke ich auch", erwiderte Rorvic. „Captain Hainu, besorgen Sie sich Schaufel und Besen und räumen Sie das Kleingärtnergold weg!"
    Ich zögerte. Doch dann bemerkte ich, daß ich von allen Anwesenden auffordernd angestarrt wurde.
    „Immer die Kleinen!" protestierte ich, obwohl ich aus Erfahrung wußte, daß mir mein Protest nicht helfen würde. Mißgelaunt verließ ich die Hauptzentrale, um in der Gerätekammer nach so etwas wie einer Kehrschaufel und einem Handfeger zu suchen.
     
    *
     
    Ich hatte noch nichts Brauchbares gefunden, als der Alarm mich aufschreckte.
    Da ich die Vorschriften kannte, die das Verhalten bei Alarm genau beschrieben, ließ ich die Suche sein und kehrte unverzüglich in die Hauptzentrale zurück.
    Als ich eintrat, sah ich, daß inzwischen auch Sequest Kosum-Vrange und Icho Tolot eingetroffen waren.
    Mentros Sohn saß vor dem

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