Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0745 - Die Rache der Dimensionauten

Titel: 0745 - Die Rache der Dimensionauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Zaith ihn immer rechtzeitig gewarnt hatte, waren alle Anschläge gescheitert. Die betreffenden Erbnachfolger waren diskret umgebracht und immer wieder durch einen neuen Erben der Macht ersetzt worden.
    Diesmal aber zeigte der Zaith nicht das Gesicht des derzeitigen Erbnachfolgers, sondern das schmale, nur von nackter Haut bedeckte Gesicht eines fremdartigen Lebewesens. Nullbewahrer Mitron erkannte es als das Gesicht eines Terraners, eines jener Fremden, die seit einiger Zeit in den Zwischenraum, jenen energetisch neutralen Sektor zwischen der fünften und der sechsten Dimension, in dem die Zgmahkonen ihr mächtiges Reich errichtet hatten, eingedrungen waren und Unruhe stifteten.
    Mitron, der, ebenso wie seine Kollegen, vor kurzem die Terraner für vernichtet gehalten hatte, überwand seinen Schreck schnell.
    Er schloß und öffnete seine blauroten Augen mehrmals, wobei er ein ärgerliches Klicken von sich gab. Seine silberfarbenen Hautschuppen reflektierten das grüne Flackerlicht des Signalgebers.
    „Du mußt gelitten haben", beschimpfte er den Zaith.
    „Ausgerechnet einer dieser weichlichen Terraner soll mir gefährlich werden können. Das ist absurd. Die Terraner sind froh, daß wir sie nicht finden. Sie haben sich in einer Ausbuchtung des Zwischenraums verkrochen. Unsere Schiffe werden sie früher oder später finden und vernichten."
    Der Zaith bewegte sich in der Flüssigkeit, in der er schwamm.
    Es war, als wäre ihm die Beschimpfung durch seinen Herrn unbehaglich. Dabei wußte Mitron nicht einmal, ob sein Warner fähig war, das gesprochene Wort zu verstehen.
    Mitron schob alle Befürchtungen, die ohnehin mehr unterschwellig waren, weit von sich und schaltete die Beobachtungsschirme ein. Tief unter sich, beziehungsweise unter seinem Stratokreuzer, sah er das Spezialschiff für Tunnelflüge. Rein äußerlich glich es weitgehend den Raumfahrzeugen mit Unterlichtantrieb, wie sie für den internen Verkehr im Zwischenraum verwendet wurden.
    Auf einem geraden Kreiszylinder mit Höhe gleich Durchmesser waren sechzehn Funktionssegmente so angeordnet, daß sie nach außen eine Halbkugel bildeten.
    Der einzige äußerliche Unterschied war der, daß bei den Nahverkehrsschiffen die Grundfläche der Bugkuppel weit über den Kreiszylinder hinausragte, während bei den Spezialraumschiffen der Grundflächendurchmesser mit dem Durchmesser des Kreiszylinders übereinstimmte. Innen waren die Unterschiede allerdings gravierend.
    Nullbewahrer Mitron schaltete die interne Sprechanlage ein und befahl dem Piloten seines Stratokreuzers, in der Nähe des Raumschiffs zu landen.
    Das Manöver wurde mit der gewohnten Präzision ausgeführt.
    Mitron dachte allerdings nicht daran, schon jetzt auszusteigen.
    Das Leben im Reich der Nullbewahrer wurde von Intrigen und Meuchelmord geprägt. Überall konnten Attentäter lauern.
    Ganz besonders gefährdet waren die sieben Nullbewahrer. Das lag daran, daß jeder Herrscher, sobald er an der Macht war, sich einen Erbnachfolger erwählte.
    Das hatte große Vorteile, denn jeder Erwählte war gezwungen, sich die Gunst seines Gönners durch finanzielle Zuwendungen und andere Freundschaftsbeweise zu erhalten, damit seine Wahl nicht widerrufen wurde. Der Nachtteil war der, daß jeder Erwählte sich intensiv darum bemühte, seinen Gönner mit allen denkbaren Mitteln so umzubringen, daß kein Verdacht auf ihn fiel. Nur wenn sein Gönner tot war, konnte er die Wahl nicht widerrufen.
    Die Folge war, daß die diktatorisch regierenden Nullbewahrer in ziemlich schneller Folge wechselten. Mitron war die große Ausnahme. Er hatte schon mehrere Garnituren von anderen Nullbewahrern überlebt, denn er kannte nicht nur alle Tricks, sondern besaß auch in dem Zaith einen unbezahlbaren Helfer.
    Und er war ungeheuer vorsichtig.
    Deshalb wartete er in seinem Kreuzer, bis die Stratokreuzer der übrigen sechs Nullbewahrer ebenfalls gelandet waren. Auch dann stieg er nicht sofort aus.
    Er beobachtete, wie sich ein Hochenergieschutzschirm über dem Spezialraumschiff und den sieben Stratokreuzern aufbaute.
    Danach Schwarmten die Leibgardisten der Nullbewahrer aus.
    Sie untersuchten das abgeschirmte Gelände mit Detektoren auf Sprengminen, Elektronikstörgeräte, Abschußrampen für Miniatur-Atomraketen und andere „Spielzeuge", die eventuell draußen lauerten. Für die sieben erwählten Erbnachfolger mußte die Möglichkeit, alle ihre Gönner mit einem Schlag umzubringen, ungeheuer verlockend erscheinen.
    Da solche

Weitere Kostenlose Bücher