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0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Genüge.
    Seine Kleinheit führte außerdem meist dazu, daß er unterschätzt wurde.
    „Schön, ihr seid also doch intelligent", gab er großmütig zu. „Ich vermute sogar, daß ihr so etwas wie Wissenschaftler gewesen seid, die verbotene Dinge getan haben, was dann zu eurer Verstoßung führte. Doch das geht nur euch und euer Volk allein an, uns interessiert etwas ganz anderes: Warum verbergt ihr euch und benutzt einen meiner Rassegefährten dazu, das Volk hier zu unterdrücken? Seid ihr zu feige, um euch zu zeigen?"
    In den Hirnen der beiden Mutanten klang so etwas wie ein schmerzlicher Seufzer auf. Erst nach einer ganzen Weile kam die Antwort: „Wir können uns nicht zeigen, denn wir sind körperlos! Wir waren es nicht immer, es ist die Folge von Experimenten, die wir auf unserer Heimatwelt vorgenommen haben. Wir strebten nach der Unsterblichkeit, die wir durch Loslösung des Geistes vom Körper erlangen wollten. Jetzt haben wir sie, aber auch alle Nachteile, die mit diesem Zustand verbunden sind. Allein durch eine Mentalsymbiose mit einem dazu geeigneten Wesen können wir unsere Umgebung wahrnehmen und wirklich leben ..."
    Das klang verzweifelt und erschütternd, doch irgendwie hörte der Mausbiber aus diesen Gedanken einen Unterton heraus, der ihn zur Vorsicht mahnte. Die Fremden suchten das Mitleid der beiden Mutanten zu wecken, aber sie waren nicht aufrichtig, das stand für ihn fest. Sie planten etwas, und das schien nichts Gutes zu sein!
    Natürlich hütete er sich, diesen Gedanken bis zu ihnen dringen zu lassen, das Schicksal seines Rassegenossen war ihm eine deutliche Warnung. Statt dessen ging er zum Schein auf ihre worte ein.
    „Ich kann mir vorstellen, wie so etwas ist", gab er mit dem Anschein tiefsten Mitgefühls zurück. Wie nennt ihr euch, und wo ist euer Heimatplanet?"
    „Wir gehören zur Rasse der Cgh-Ring", teilte ihm der Sprecher der Fremden mit. „Unsere Heimat liegt nach deinen Begriffen etwa 400 Lichtjahre von hier entfernt, und wir mußten sie vor vielen Jahren eurer Zeitrechnung verlassen. Damals besaßen wir unsere Körper noch, aber sie waren bereits in der Auflösung begriffen.
    Man gab uns ein kleines Schiff, damit gelangten wir nach Grosocht und ließen uns hier nieder.
    Doch unsere Richter hatten dafür gesorgt, daß alle Reaktoren unseres Raumschiffs schnell ausbrannten, also konnten wir den Planeten nicht mehr verlassen. Wir waren gezwungen, auf primitive Hilfsmittel zurückzugreifen, aber es gelang uns wenigstens noch, den Notrufsender aufzubauen."
    „Was habt ihr euch davon versprochen?" forschte Gucky weiter.
    „Ihr konntet doch kaum annehmen, daß man euch zurückholen würde, nach allem, was geschehen war."
    „Doch, diese Hoffnung haben wir noch heute", kam es entschieden zurück. „Inzwischen ist viel Zeit vergangen, und die Nachkommen der Cgh-Ring müssen längst alles vergessen haben, was mit uns zusammenhängt. Eines Tages wird eines ihrer Schiffe unsere Rufe auffangen und hierherkommen. Dann können wir unsere Geister mit denen seiner Besatzung vereinen und so wieder in unsere Heimat zurück."
    „Da müßt ihr aber vermutlich noch lange warten, denn euer Sender reicht kaum ein paar Lichtjahre weit", konterte der Mausbiber. Er hatte nun alles erfahren, was es zu erfahren gab, und beschloß, die Fremden zu provpzieren, um so schneller Aufklärung über ihre Absichten gegenüber ihm und Fellmer Lloyd zu erhalten. „Im übrigen glaube ich, daß euch gar nicht so viel daran liegt", setzte er deshalb hinzu. „Ihr habt euch hier ein hübsches kleines Reich aufgebaut, in dem die Eingeborenen nach eurer Pfeife tanzen müssen, jedes eigenen Willens beraubt.
    Außerdem benutzt ihr meinen Rassegefährten skrupellos als euer Werkzeug dazu, obwohl er dabei allmählich zugrunde geht!
    Wie vereinbart sich das alles?"
    Die Antwort war ein scharfer Impuls des Mißfallens, der ihn zusammenzucken ließ. Dann kam das, worauf er instinktiv schon längst gewartet hatte!
    Ein anderer Fremder übernahm die Kommunikation, und seine Gedanken kamen scharf und abgehackt: „Genug des unnützen Geschwätzes, Ilt! Dein Gefährte in der Kabine ist tatsächlich bald am Ende, auch sein Geist wird sich dann vom Körper lösen, durch den langen Kontakt mit uns bedingt. Doch wir haben ja nun einen guten Ersatz für ihn - du wirst seine Stelle einnehmen .. !"
     
    9.
     
    Nun war es heraus - die Fronten waren geklärt!
    Gucky wußte sofort, was folgen würde. Augenblicklich brach er den Kontakt

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