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Wie verführt man einen Star?

Wie verführt man einen Star?

Titel: Wie verführt man einen Star? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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PROLOG
    „Ich sollte Sie vermutlich warnen, Miss McKinley. Im Augenblick benimmt sich mein Bruder wie ein arroganter Flegel.“
    Muss in der Familie liegen, dachte Stephanie bei sich, während sie Lucan St. Claire ruhig betrachtete.
    Er saß hinter einem großen Schreibtisch im Londoner Büro der St. Claire Corporation . Groß, dunkelhaarig und auf eine aristokratische Weise auch attraktiv, jedoch von einer inneren Zurückhaltung, die an Gefühlskälte grenzte. Er war nicht unhöflich im eigentlichen Sinne, verkörperte jedoch förmlich den Inbegriff von Arroganz.
    Vielleicht hatte aber auch die Tatsache, dass er an ihr als Frau nicht das geringste Interesse zeigte, etwas mit ihrem vernichtendem Urteil über seinen Charakter zu tun. Aber hey, ein Mädchen durfte doch wohl noch davon träumen, von einem megareichen, bildschönen, exotischen Mann begehrt zu werden? Allerdings lagen die Gründe für sein Desinteresse auf der Hand: Lucan St. Claire verfügte über mehr Geld als so mancher Kleinstaat und verabredete sich laut Presse ausschließlich mit langbeinigen Blondinen. Da hatte sie mit ihrer mäßigen Körpergröße und den feuerroten Haaren eher weniger Chancen, von ihm beachtet zu werden. Zudem war sie lediglich eine selbstständige Physiotherapeutin, die seinen jüngeren Bruder bei dessen Genesung unterstützen sollte.
    Gelassen begegnete sie Lucans düsterem Blick. „Die meisten Menschen verändern unter Schmerzen ihr Verhalten und werden zunehmend … aggressiver, Mr St. Claire.“
    Seine wohlgeformten Lippen verzogen sich zu einem humorlosen Lächeln. „Sie werden feststellen, dass Jordan ziemlich aggressiv ist.“
    In Gedanken ging sie die Informationen durch, die sie bereits über ihren neuen Patienten gesammelt hatte. Jordan St. Claire war vierunddreißig Jahre alt und der Jüngste von drei Brüdern. Vor sechs Monaten hatte er einen schweren Unfall gehabt und sich dabei fast jeden einzelnen Knochen auf der rechten Seite seines Körpers gebrochen. Selbst nach diversen Operationen waren seine Bewegungen noch sehr eingeschränkt, und so hatte er sich in ein englisches Landhaus zurückgezogen, zweifellos, um dort in totaler Isolation seine Wunden zu lecken.
    Soweit fand Stephanie an seinem Verhalten nichts Ungewöhnliches oder Bemerkenswertes. „All das habe ich schon bei anderen Patienten erlebt, Mr St. Claire“, sagte sie zuversichtlich.
    Lucan St. Claire stützte seine Ellenbogen auf der ledernen Schreibunterlage ab und sah Stephanie über seine gespreizten Fingerspitzen hinweg an. „Was ich versuche, Ihnen zu erklären … Jordan ist nicht gerade voller Enthusiasmus, wenn Sie verstehen, was ich meine? Ihm missfällt der Gedanke, wieder mit einer neuen Physiotherapeutin zusammenarbeiten zu müssen.“
    Das klang für ihre Ohren nicht gerade charmant, und Stephanie straffte unbewusst die Schultern. Sie war stolz auf den Erfolg ihrer Privatpraxis, die sie vor drei Jahren eröffnet hatte. Und was ihre bevorstehende Aufgabe anging, hatte sie die medizinische Akte von Jordan St. Claire gelesen. Offenbar hatten die Chirurgen bereits alles in ihrer Macht Stehende für ihn getan, und nun lag der Rest beim Patienten selbst. Allerdings fragte Stephanie sich insgeheim, wie sein Bruder an das vertrauliche Krankenblatt gekommen war.
    Ihre Augen wurden etwas schmaler. „Worauf wollen Sie eigentlich hinaus, Mr St. Claire?“, fragte sie direkt.
    Seine scheinbare Gleichgültigkeit verwandelte sich in eindeutige Anerkennung. „Ich sehe, Sie werden Ihrem beruflichen Renommee, klare Worte zu sprechen, durchaus gerecht. Erfreulich.“
    Stephanie war sich ihres kompromisslosen Auftretens und ihrer professionellen Erscheinung bewusst. Die langen roten Haare hatte sie zu einem dicken Zopf geflochten, und auf den dunklen Wimpern, die ihre leuchtend grünen Augen umrahmten, trug sie nur wenig Mascara. Alles an ihr wirkte absichtlich so, als wäre sie nicht im Geringsten emotional involviert.
    Aber was ihr berufliches Renommee anging …
    Zum Glück hatte Lucan St. Claire nicht angedeutet, irgendetwas von Rosalind Newmans Anschuldigungen gehört zu haben. Die Dame warf Stephanie vor, ihre Aufgabe als Physiotherapeutin für deren Mann Richard dazu genutzt zu haben, eine heiße Affäre mit ihm zu beginnen. Aber wäre Lucan dieser Vorwurf zu Ohren gekommen, hätte er sie ganz sicher gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch gebeten.
    „Ich habe nie einen Sinn darin gesehen, nicht absolut ehrlich zu handeln.“ Sie zuckte die

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