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0747 - Fooly, der Jäger

0747 - Fooly, der Jäger

Titel: 0747 - Fooly, der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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vertraute dem Drachen ebenso wenig wie er ihr. Deshalb hatte sie es so eingerichtet, dass sie mitbekam, was in Astardis' Höhle geschah.
    Es war ein ganz simpler Trick, so simpel, dass nicht einmal Astardis selbst darauf kommen würde, und der Drache erst recht nicht.
    Die Pistole war magisch präpariert.
    Stygia hatte sie so behandelt, dass sie wie ein Mikrofonsender arbeitete, nur eben nicht auf technischer, sondern auf magischer Basis. So bekam sie mit, was gesprochen wurde. Nur sehen konnte sie nichts. Dazu hätte der Zauber schon etwas aufwändiger sein müssen.
    Aber was gesprochen wurde, reichte ja erst einmal aus. Wenn der Drache geschickt genug war, lockte er aus dem Dämon genau das heraus, was Stygia wissen wollte - sofern die beiden sich begegneten. Das für sie Effektivste wäre natürlich, wenn der Dämon zunächst über sich plauderte und den verdammten Jungdrachen dann umbrachte.
    Aber das Gespräch verlief ziemlich seltsam. Stygia spitzte die Ohren. Was sie da hörte, überraschte sie doch erheblich…
    ***
    »Nein«, sagte Fooly langsam. »Nein, es ist nicht die Antwort, die ich suche. Du stammst nicht aus der Spiegelwelt.«
    »Wer dann, glaubst du, bin ich?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass du so aussiehst wie ich, und dass Stygia glaubt, du wärest Astardis.«
    »Aber du selbst glaubst das nicht.«
    »Ich weiß, dass du es nicht sein kannst. Sage mir, wer du bist und lass mich gehen.«
    »Oh, ich denke, das werde ich nicht tun. Ich habe nicht dafür gesorgt, dass du hierher kommst, um dich einfach wieder gehen zu lassen.«
    »Du hast dafür gesorgt? Aber… aber das kann nicht sein!«, entfuhr es Fooly. »Stygia hat mich hierher gebracht! Sie will, dass ich herausfinde, wer du wirklich bist!«
    »Weil sie sich selbst nicht traut, wie?« Der Dämon, der Foolys Aussehen hatte, lachte höhnisch. »Wie immer. Dämonen sind feige von Natur aus. Sicher, kleiner Drache! Sie hat dich hierher gebracht! Aber sie tat es, weil ich es wollte, weil ich es so eingefädelt habe. Denn ich wollte dich hier haben, ohne dass eine Spur zu mir führt!«
    »Das verstehe ich nicht«, keuchte Fooly.
    »Ich«, sagte der Doppelgänger, »sandte dir die Albträume!«
    Fooly starrte ihn entgeistert an. »Aber wie…«
    »Ich wusste, dass die Unsichtbaren sich wieder auf diesem Planeten tummeln. Sie sind zurückgekehrt aus den Weltraumtiefen, um ihr Werk fortzusetzen. Was auch immer sie damit bezwecken… So oder so stören sie meine Kreise. So lockte ich dich zu ihnen. Sie hätten dich getötet, wenn Stygia nicht dazwischen gekommen wäre. Ohne ihr Eingreifen hätte ich selbst eingreifen müssen. Ich brauche dich hier.«
    »Aber warum hast du mich dann erst zu den Insektenäugigen gelockt?«, wollte Fooly wissen.
    »Wie hätte ich dich sonst aus dem abgeschirmten Château Montagne bekommen sollen? Es erfordert unendlich viel weniger Kraft, dir einige Träume zu schicken, als direkt in euer Hauptquartier einzubrechen.« Der Doppelgänger lachte wieder. »Nun, du bist auf die Jagd nach den Unsichtbaren gegangen. Dafür musstest du die magische Abschirmung verlassen. Und mir war auch klar, dass du in deinen privaten Rachefeldzug Zamorra niemals hineinziehen würdest. Deshalb hast du ihm auch nicht gesagt, wohin du gegangen bist, nicht wahr?«
    Fooly nickte langsam. Der Dämon hatte Recht.
    Der Jungdrache rang mit sich. Er war nahe dajan, seinen Doppelgänger nun doch zu attackieren. Denn was der sagte, klang äußerst bedrohlich. Aber andererseits griff er Fooly nicht direkt an - noch nicht. Und es widerstrebte dem Drachen, als Erster zuzuschlagen. Auch wenn sein Gegner ein Dämon war.
    Drachen gaben ihren Gegnern immer eine faire Chance.
    Deshalb waren auch so viele von ihnen im Mittelalter auf der Erde erschlagen worden, denn die Menschen ihrerseits gaben den Drachen eine solche Chance nie.
    Dabei hätten beide Völker harmonisch miteinander leben können. Fooly und Zamorra waren das beste Beispiel dafür, dass es machbar war.
    »Siehst du«, fuhr der Dämon fort.
    »Jetzt bist du hier, weil Stygia auf die Idee kam, ausgerechnet dich zu benutzen und gegen mich auszusenden. Sie hat mir damit in die Hände gespielt, diese Närrin.«
    »Was hast du vor?«, fragte der Drache beklommen. »Warum interessierst du dich so sehr für mich? Willst du mich töten?«
    »Später - vielleicht«, sagte der Dämon. »Vorerst brauche ich dich noch. Möglicherweise, um Zamorra zu erpressen, falls mein eigentlicher Plan nicht

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