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0747 - Fooly, der Jäger

0747 - Fooly, der Jäger

Titel: 0747 - Fooly, der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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nach.
    »Hindere mich daran«, sagte sie. Aber er tat es nicht.
    ***
    »Ich kann es immer noch nicht so richtig glauben«, sagte zur gleichen Zeit an einem anderen Ort Nicole Duval. »Es war zu einfach…«
    »Was?«, kam eine leise Frage.
    Feuerschein flackerte über Zamorras Gesicht, über seinen Körper, spielte mit Lichteffekten. Er saß vor dem offenen Kamin auf dem Boden, ein Glas Wein neben sich. Die Flasche, die auf dem Schachtisch zwischen den handgeschnitzten Figuren stand, war fast leer. Nicole nippte an ihrem Glas.
    Sie hatten sich auf dem Fell vor dem Kamin geliebt, aber Nicoles Frage zerriss die wunderbare, sanfte Stimmung.
    Zamorras attraktive Lebensgefährtin, Kampfpartnerin und Sekretärin war in den letzten Wochen zuweilen sehr zerfahren und grüblerisch.
    »Astardis«, sagte sie. »Ich kann es immer noch nicht so recht glauben, dass er tatsächlich tot ist. Es war zu leicht. Ich war plötzlich in seinem Versteck in der Hölle, ich hatte ihn vor meiner Waffe, ich habe einfach abgedrückt - und er verbrannte zu Asche. Er, nicht sein Doppelkörper. Ein so lächerlich kleines Wesen… ein Salamander… und doch ein Dämon von so unglaublicher Macht… aber als ich ihn vor mir hatte, war er wirklich klein und unscheinbar.«
    Sie hatte es ihm schon einige Dutzend Mal erzählt. Aber sie grübelte und zweifelte immer noch. Es stand hundertprozentig fest, dass es das geheime Versteck des Astardis war, in dem sie aufgetaucht war. Anzunehmen, dass sie sich geirrt hatte, war so unsinnig, wie auf lebenslange Steuerbefreiung zu hoffen. Und doch war sie nicht ganz sicher, ob Astardis wirklich tot war.
    »Vielleicht war auch das einer seiner Doppelkörper.«
    »Nicht nach dem, wie du sein Ende beschrieben hast«, sagte Zamorra etwas verdrossen, weil die träumerische Stimmung der letzten Stunde nun endgültig verflog. »Seine Doppelkörper ›starben‹ anders, wenn wir sie töteten. Er muss das Original gewesen sein.«
    »Trotzdem… Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass da etwas nicht stimmt«, sagte sie. »Ich habe gespürt, dass da noch irgendetwas war. Aber was?«
    »Wenn du es nicht weißt… Ich war nicht dabei.« Zamorra erhob sich, nahm sein Weinglas mit zum Tisch und schenkte sich den Rest ein, der sich noch in der Flasche befand.
    Prompt zog Nicole einen Schmollmund. »Egoist!«
    »Im Keller sind noch etliche Flaschen, die seit Jahren Staub ansetzen. William kann sofort Nachschub holen.«
    Der Weinkeller von Château Montagne war recht gut befüllt. Das lag an den verpachteten Weinbergen, die zum Grund und Boden des Loireschlosses gehörten. Sie brachten Zamorra nicht nur die jährlichen Pachtzinsen ein, sondern auch ein Deputat der Pächter, die auch Naturalien zu liefern pflegten - nur ein absolut alkoholkranker Säufer hätte es vielleicht fertig gebracht, diese Bestände drastisch zu reduzieren, die von Jahr zu Jahr wuchsen.
    Zamorra ließ sich in einem der anderen Sessel nieder. Er sah Nicole an, genoss ihren Anblick. Sie war, selbst in dieser zerrissenen Stimmung, perfekt. Eine Traumfrau, wie er sie kein zweites Mal finden würde. Nicht nur äußerlich schön, sondern auch von schönem Geist, hochintelligent und kämpferisch. Er liebte sie, wie er keinen anderen Menschen jemals geliebt hatte oder lieben würde.
    Seine Gedanken glitten zurück in die Vergangenheit. Damals, als er sie kennen gelernt hatte… Er Harvard-Professor, sie Studentin, die einen Job suchte. Er hatte sie einfach aus dem Arbeitsvermittlungsbüro abgefischt und angestellt, und er hatte es keine Sekunde lang bereut. [2]
    Damals stand sie all den okkulten und magischen Dingen sehr skeptisch gegenüber, mit denen Zamorra es ständig zu tun hatte. Aber mit der Zeit begriff sie, dass es sich durchaus nicht um Hirngespinste handelte, dass es Magie und Dämonen, Hexen und Teufel, Vampire und Ghouls tatsächlich gab. Heute jagten sie gemeinsam Dämonen bis in die sieben Kreise der Hölle, um sie unschädlich zu machen, sie besuchten andere Dimensionen, sie reisten in die Vergangenheit, sie flogen mit Raumschiffen zu anderen Planeten…
    Und irgendwann, schon recht früh, hatte sich ihre Beziehung zueinander verändert. Sie waren nicht mehr nur Chef und Sekretärin. Sie entdeckten sich, die Zuneigung und die Liebe erwachten.
    Und bis heute hatte sich das höchstens noch verstärkt.
    »Tut mir Leid«, sagte Nicole leise. »Ich wollte nicht alles kaputtmachen. Aber mir gehen die Gedanken an Astardis nicht mehr aus dem Kopf. Trotz der

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