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0750 - Ich bin dein Henker, Sinclair!

0750 - Ich bin dein Henker, Sinclair!

Titel: 0750 - Ich bin dein Henker, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kommen, um Ihren Traum in die Tat umzusetzen?«
    »Sinclair, es wird kein Traum bleiben, das verspreche ich dir. Für dich wird es zum Albtraum. Ich bin gespannt, ob du dich dem Duell stellen willst.«
    »Im Prinzip schon…« Ich ließ den Satz so ausklingen, dass er reagieren musste, was er auch tat.
    »Und weshalb nicht voll?«
    »Weil ich nicht weiß, wo ich Sie finden kann und wo dieses Duell deshalb stattfinden soll. Wenn Sie zu mir kommen wollen, erwarte ich Sie. Auf der anderen Seite…«
    »Kannst du auch zu mir kommen.«
    »Was hätte ich davon? Ich habe es nicht eilig. Ich habe mir das Bild nicht geschickt.«
    »Was du davon hättest? Einiges. Es ist doch deine Arbeit, dein Job. Du bist derjenige, der sich dem Kampf gegen die Mächte der Finsternis verschrieben hat. Du willst doch immer dort eingreifen, wo sie wie eine Schere in das normale Menschenleben hineinschneiden. Es stände dir deshalb gut zu Gesicht, wenn du nicht kneifen würdest.«
    »Dieses Bild ist wirklich kein Grund.«
    »Also willst du kneifen?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Der Unbekannte lachte. »Es ist erst der Anfang, Sinclair, der verfluchte Anfang für dich. Ich habe mir noch andere Dinge ausgedacht. Du wirst gezwungen werden, zu mir zu kommen, denn dazu siehst du dich einfach verpflichtet.«
    »Schön und gut. Falls ich es mir überlege, hätte ich gern gewusst, wohin ich zu kommen habe.«
    Er zögerte zunächst. »Ich würde sagen, wir treffen uns in Germany. Du verstehst?«
    »Ich bin nicht taub. Das Land kenne ich ein wenig. Ich war oft genug da und weiß deshalb auch, wie groß es ist. Zuletzt habe ich dort den Satan von Sachsen gejagt und…«
    »Sachsen ist gut«, unterbrach er mich. »Es liegt sogar in der Nähe. Ich kreise es sogar noch ein: Thüringen, der Thüringer Wald. Bestimmt werden wir uns dort treffen.«
    »Auch das ist mir zu groß.«
    Er kicherte. »Die Wartburg befindet sich nicht auf dem Bild. Das kannst du dir abschminken.«
    »Habe ich mir fast gedacht.«
    »Wie gesagt, Sinclair, wir hören wieder voneinander. Die Ereignisse werden von dir nicht unbemerkt bleiben, das kann ich dir schon jetzt versprechen.«
    Seine Stimme hatte zuletzt widerlich ölig geklungen, aber eine weitere Frage konnte ich nicht mehr stellen, da hatte der unbekannte Anrufer bereits eingehängt.
    Ich stellte das Telefon zur Seite, blieb auf der Sesselkante sitzen und sah die gespannten Blicke meiner beiden Besucherinnen auf mich gerichtet.
    Ich fühlte mich noch nicht in der Lage, ihre Fragen zu beantworten oder ihnen einen Bericht zu geben, ich musste das Gehörte erst verdauen und darüber nachdenken.
    Dem Dialekt oder dem Klang der Stimme hatte ich nicht entnehmen können, woher diese Person stammte. Er hatte zwar englisch gesprochen, musste aber kein Brite sein. Des Weiteren glaubte ich nicht an einen Scherz. Was er da gesagt hatte, das war sein blutiger Ernst gewesen. Er hatte mir sogar einen Hinweis gegeben, ich würde ihn im vereinigten Deutschland finden können, in einem Gebiet, das früher einmal hinter dem Eisernen Vorhang gelegen hatte.
    Doch auf gut Glück einfach nach Thüringen fahren? Nein, das wollte ich nicht. Andererseits traute ich ihm zu, dass er seine Drohungen in die Tat umsetzte und ich dann gezwungen war, in dieses Land zu fahren, um als magische Feuerwehr zu agieren, die das in den Brunnen gefallene Kind wieder hervorholte.
    Wenn dieser Anrufer tatsächlich ein Vampir war, brauchte er Blut.
    Das wiederum würde er sich von unschuldigen Menschen holen.
    Wenn dies ruchbar wurde, war ich derjenige, dem man bestimmt Bescheid gab, nicht zuletzt durch Kommissar Harry Stahl, einem deutschen Freund und Kollegen, der Will Mallmann abgelöst hatte.
    Dann war es zu spät.
    Wie sollte ich mich verhalten? Die Fragen standen wie ein quälendes Muster auf meiner Stirn geschrieben, was natürlich den beiden Frauen auffiel, die sich nicht mehr zurückhielten und endlich wissen wollten, was geschehen war. Dass der Anrufer in einem Zusammenhang mit dem Bild stand, war für sie klar.
    »Du hast auch die Stimme nicht erkannt?«, erkundigte sich Sarah Goldwyn »Nein, das habe ich leider nicht. Ich muss gestehen, dass mir der Anrufer nicht bekannt ist. Ich konnte nicht einmal herausfinden, ob er Brite oder ein anderer Europäer ist. So Leid es mir tut, aber das ist eine Tatsache.«
    »Was sagte er denn genau?«
    Ich gab den beiden einen Bericht. Als ich Germany erwähnte, blitzte es in Janes Augen auf, denn sie war ja davon beinahe

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