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0751 - Testfall Sonnenbote

Titel: 0751 - Testfall Sonnenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedeutungslose Galionsfigur, die tun und lassen mußte, was die Vhratonen wollten. Deshalb hat er die Untergrundorganisation aufgebaut. Rhodans Landung kam ihm wie gerufen. Ein heilloses Durcheinander entstand. Die von den Vhratonen kontrollierte Ordnung brach zusammen, und jetzt konnte er energisch zuschlagen. Er hat sich die Macht zurückerobert. Weiter nichts."
    Thure Pasker blickte das schöne Mädchen an und fühlte, daß sich ein Abgrund zwischen ihnen aufgetan hatte, der sich nie mehr schließen würde. Kylia erkannte nicht, daß sich im Grunde genommen überhaupt nichts auf Denmork II geändert hatte.
    Die Diktatur des Vhrato-kults war erhalten geblieben, Ogneman hatte nur ein bißchen mehr Macht als vorher. Sonst aber war alles so, wie es vor der Revolution gewesen war. Jede falsche Entscheidung, jedes unvorsichtige Wort konnte das Todesurteil bedeuten.
    Thure Pasker begriff, daß er in einer Falle saß, aus der es kein Entkommen mehr geben konnte. Was sollte er tun? Sollte er sich dem Verrat an Rhodan anschließen?
    Der ehemalige Großadministrator des Solaren Imperiums bedeutete ihm im Grunde genommen nicht viel. Thure aber wußte von ihm, daß er sich stets in den Dienst der Menschheit gestellt und anderthalb Jahrtausende lang für die Menschheit gekämpft hatte. Er vermochte zwar nicht zu begreifen, was Rhodan jetzt auf Denmork wollte, aber er war auch nicht bereit, zuzusehen, wie er von den Laren getötet wurde.
    Thure schwenkte den Sessel herum und drückte einige Tasten am Funkgerät.
    „Was tust du?" rief Kylia ängstlich.
    „Das wirst du gleich sehen."
    Das hohlwangige Gesicht eines alten Mannes erschien auf dem Bildschirm.
    „Hier spricht die KOLTEY. Mentro Kosum am Apparat. Was bedrückt Sie, junger Freund?"
    Thure Pasker hatte sich immer geärgert, wenn ihn jemand auf diese Weise angesprochen hatte. Er wollte kein junger Mann mehr sein, sondern als Erwachsener anerkannt werden. Doch seltsamerweise störte es ihn bei Mentro Kosum nicht, daß dieser ihn so angesprochen hatte.
    „Mein Name ist Thure Pasker", antwortete der Suvhratone. „Ich weiß, daß die Laren informiert worden sind. Sie müssen mit einem Angriff der Laren auf Ihr Schiff rechnen."
    „Ich danke Ihnen für die Nachricht, Thure", erwiderte Mentro Kosum. „Wir wissen Ihren Mut zu schätzen."
    Thure Pasker schaltete ab. Als er sich umdrehte, merkte er, daß er allein im Raum war. Er wußte sofort, was das zu bedeuten hatte. Kylia hatte die Wachen alarmiert. Enttäuscht ließ er die Schultern sinken. Er blieb in seinem Sessel sitzen. Nur ein paar Minuten vergingen, dann erschien Kylia zusammen mit vier bewaffneten Männern. Sie blickte ihn mit tränengefüllten Augen an.
    „Warum hast du das getan, Thure?" fragte sie.
    Er antwortete nicht. Schweigend erhob er sich. Er blieb ruhig stehen, als die Wachen ihre Paralysatoren auf ihn richteten. Die Männer lösten die Waffen aus. Thure stürzte zu Boden. Er behielt die Augen absichtlich offen. Er wollte alles wissen und alles sehen, obwohl er nicht daran zweifelte, daß nun alles vorbei war.
    Kylia wandte sich schluchzend ab, als zwei der Männer ihn an den Armen ergriffen und aus dem Raum schleiften. Dann aber eilte sie hinter ihnen her.
    „Wie konntest du das tun?" fragte sie vorwurfsvoll. „Thure, die Luke unten ist zu. Niemand wird dich retten."
    Die Männer hoben ihn an und warfen ihn auf die Konverterstraße. Das Fließband trug ihn schnell davon. Er hatte den gleichen Weg angetreten, den vor ihm Olof Enaskat und andere Anhänger des alten Regimes gegangen waren.
    Die Situation an Bord von NEI-NU-TRANS-4 hatte sich nicht verbessert. Nach wie vor verharrte der Transportraumer auf halber Strecke zwischen der Provcon-Faust und dem Solsystem.
    Als Julian Tifflor die Hauptleitzentrale betrat, waren vier Stunden seit seinem letzten Gespräch mit Vounder Crev vergangen.
    Er wandte sich sofort an Sonnlet Vell, den Transportoffizier.
    „Was ist passiert?" fragte er. „Warum haben Sie mich gerufen?"
    „Chef, Vounder Crev kann die Kugel nicht stabilisieren.
    Der Treibstoff geht hoch. Daran ist nichts mehr zu ändern. Wir haben noch etwas mehr als eine Stunde Zeit. Dann ist es aus."
    Julian Tifflor zeigte sich nicht überrascht.
    „Damit habe ich gerechnet, Sonnlet", sagte er. „Deshalb habe ich mir einen Notplan zurechtgelegt. Wir werden den Behälter heraussprengen."
    „Heraussprengen Sir...?" Sonnlet Vell blieb der Mund offenstehen.
    „Sie haben mich richtig verstanden. Kommen

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