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0756 - Der Kopfjäger des Spuks

0756 - Der Kopfjäger des Spuks

Titel: 0756 - Der Kopfjäger des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch, dass es nun einmal passiert ist. Kannst du dir vorstellen, wie Sinclair triumphieren wird? Wie er sich darüber freut, den Mantel in seinem Besitz zu haben? Er wird jubeln, er wird tanzen, er wird vor Freude verrückt werden, denn damit hat er uns einen Schlag versetzt und sich selbst eine Menge Macht in die Hand gegeben. Das ist dir doch klar?«
    Es war ihr klar, und Assunga nickte. Ihre Gedanken jedoch bewegten sich in eine andere Richtung.
    Der Mantel gehörte ihr allein. Er war für sie geschaffen, seine Magie war auf ihren Körper begrenzt, denn wenn sie ihn schloss, schaffte sie es dank ihrer Zauberkräfte, Entfernungen zu überwinden und unsichtbar zu werden.
    So reagierte der Mantel bei ihr. Nur war es nicht sicher, ob dies bei anderen Personen auch so sein würde, und das gab ihr ein wenig Hoffnung. Sie sprach mit Mallmann darüber.
    »Es ist mein Mantel, er ist für mich gemacht, aber nicht für einen John Sinclair.«
    »Ach - tatsächlich?«
    »Ja, Mallmann, ja. Ich weiß nicht, was geschieht, wenn er ihn ausprobieren will. Vielleicht reagiert er ganz anders. Möglicherweise hat sich Sinclair damit ein Kuckucksei ins Nest gelegt. Wir müssen da mit allem rechnen.«
    »Das sind Wunschträume!«
    »Nein, sind es nicht.«
    Der Vampir schwieg. Er dachte über die Antwort der Hexe nach. Nach einer Weile nickte er. »Es ist aber auch möglich, dass Sinclair den Mantel einfach zerstört.«
    Dieser Satz gefiel der Hexe ganz und gar nicht. Sie senkte den Kopf, dabei ballte sie die Hände zu Fäusten. Sie spürte, wie sich ihre Fingernägel in die Handballen bohrten und dort tiefe Zeichen hinterließen. Kalt rieselte es ihr den Rücken hinab. Hinter ihrer Stirn pochte es. Sie dachte an die Waffen des Geisterjägers, die sehr mächtig und durchaus in der Lage waren, den Mantel zu vernichten. Aber wollte Sinclair dies überhaupt? Wäre es für ihn nicht besser gewesen, wenn er versucht hätte, den Mantel zu behalten?
    Mallmann grinste kalt, denn er bemerkte natürlich die Unsicherheit seiner Partnerin. »Nun«, fragte er nach einer Weile, »bist du zu einem Ergebnis gekommen?«
    »Natürlich, mein Freund. Ich bin sogar zu einem sehr wichtigen Ergebnis gekommen. Ich glaube nämlich nicht, dass Sinclair so dumm sein wird und den Mantel zerstört. Das kann er sich nicht antun, denn durch ihn hat er etwas in der Hand, an das er im Traum nicht gedacht hat. Ich könnte mir vorstellen, dass er den Mantel wie einen Schatz hütet, gleichzeitig aber durch ihn versuchen wird, an uns heranzukommen. Er weiß nicht, dass wir uns hierher in die Einsamkeit zurückgezogen haben, also kann er den Mantel als Brücke benutzen.«
    Dracula II lockerte mit einem Ruck die beiden Schlingen. Als dies geschehen war, wusste Assunga, dass sie so gut wie gewonnen hatte. Es machte ihr auch nichts aus, dass sie tief und hörbar ausatmete. Mallmann sollte ihre Erleichterung durchaus mitbekommen, denn er hatte ja auch gesehen, wie sie gelitten hatte.
    Sie streifte die Schlingen vollständig ab, was Mallmann nicht störte. Dann war sie frei und stellte eine Frage. »Habe ich denn so Unrecht mit meiner Theorie?«
    »Wohl nicht.«
    »Dann hast du Sinclair ebenfalls sehr gut eingeschätzt.«
    »Ja«, zischte er, »weil ich ihn länger kenne als du. Ich kann mich gut in ihn hineinversetzen. Er wird stolz darauf sein, den Mantel zu besitzen, doch ohne ihn bist du, Assunga, unwichtig«, erklärte er ihr knallhart. »Ohne den Mantel bist du nur eine simple Hexe, die zwar über gewisse Kräfte verfügt, aber das ist auch alles.«
    Die Hexe senkte den Kopf. Sie war nicht beleidigt, denn sie wusste sehr genau, dass Mallmann Recht hatte. Sie war ohne den Mantel zwar den meisten Menschen überlegen, aber hilflos fühlte sie sich trotzdem, und sie ahnte auch, was noch kommen würde.
    Mallmann sprach den Auftrag nahezu gelassen aus. »Du hast den Plan verbockt. Du hast dir den Mantel abnehmen lassen, und deshalb wirst du ihn wieder zurückholen. Nicht mehr und nicht weniger. Ist das klar? Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    Assunga überlegte, dann nickte sie. »Ich werde es versuchen!«
    Mallmann lachte sie aus. »Nein, nicht nur versuchen, meine Teure. Du wirst den Mantel zurückholen.«
    »Es gibt für dich keine andere Alternative. Du wirst nicht ohne ihn hierher zurückkehren, denn du solltest immer daran denken, dass ich dich nicht brauche, du mich allerdings schon, denn ohne mich bist du nicht einmal halb so stark. Ich hoffe, dass dir das

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