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0756 - Der Kopfjäger des Spuks

0756 - Der Kopfjäger des Spuks

Titel: 0756 - Der Kopfjäger des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unter ihrer Kontrolle stand, wie sie schon sehr bald gemerkt hatte, auch wenn er ihr gestohlen worden war.
    Sinclair besaß ihn. Sinclair, der Todfeind!
    Aber gleichzeitig eine Person, die sie unter Kontrolle hatte, weil er den Mantel trug. Sie hatte den Wagen nicht nur verlassen, um allein zu sein, sie wollte auch ungestört bleiben, denn sie musste sich gedanklich auf ihren Zaubermantel konzentrieren, und so schickte ihm Assunga auf telepathischem Weg Botschaften zu.
    Sie führte den Mantel. Er stand unter ihrer Kontrolle. Sie sorgte dafür, dass er stets an und in bestimmten Welten eine Pause einlegte, und so gelang es Sinclair immer wieder, für eine kurze Zeit Blicke in diese Welten zu werfen. Damit konnte er nichts anfangen, er war höchstens durch sie irritiert worden, und genau das hatte sich Assunga auch vorgestellt, bevor sie zum großen Finale blies.
    Die Hexe würde sich den Mantel zurückholen, daran bestand kein Zweifel. Sie setzte den Zeitpunkt fest, aber sie würde sich auch an Sinclair schädlich halten, das stand fest.
    Wobei es noch ein Problem gab.
    Es war dieser zweite Mann, den sie als durchaus gefährlich einstufte. Sinclair hatte ihn aus einer anderen Welt mitgebracht, dazu noch aus einer Welt, in die Assunga keinen Einblick gehabt hatte, weil sie von einem mächtigen Dämon regiert wurde, der ihr an Macht und Kraft weit über war.
    Da hatte sie die Kontrolle über den Mantel verloren, und darüber ärgerte sie sich.
    Egal, wer der andere auch war, er würde sicherlich ein Blutlieferant für Mallmann sein. Mit Sinclair aber wollte sie abrechnen, da sollte sich der Blutsauger nicht einmischen.
    Sie stand vor dem Wagen. Aus seinem Innern hörte sie bestimmte Geräusche. Sir James versuchte wohl, sich zu wehren. Er würde den Kürzeren ziehen, und damit war das verfluchte Sinclair-Team schon geschwächt.
    Es ging auf den Abend zu. Der Himmel hatte sein graues Kleid angelegt. Die Sonne war nur noch weit im Westen als ein gelbroter Fleck zu erkennen, als hätte jemand dort eine große Orange festgebunden. Zur Straße hin wurde ihr Wagen durch eine dunkle Waldinsel abgedeckt, und hinter ihnen suchte sich ein Bach seinen Weg über Steine hinweg, bevor er in einem Graben weiterfloss, der von dichtem Gestrüpp geschützt wurde. Es diente zusätzlich als Sichthemmnis. Nicht grundlos hatte sich Assunga diese Gegend ausgesucht.
    Sinclair war nah. Sehr deutlich spürte sie es. Er »schwebte« bereits heran. Sichtbar war er noch nicht, aber die beiden waren bereits in ihre Fänge geraten. Assunga fühlte sich wie eine Fluglotsin, die gewisse Dinge in die Reihenfolge brachte.
    Ihre Augen glänzten.
    Sie spürte die Nähe des Mantels, denn die Hexe hatte sich entschlossen, ihn jetzt und hier mit seinem Inhalt zu materialisieren. Die Minute der Abrechnung war da.
    Volle Konzentration!
    Breitbeinig stellte sie sich hin. Über ihr glattes Gesicht lief ein Schauder. Die Augen zeigten die innere Veränderung auch äußerlich an. Wenn es dunkles Feuer gab, das brennen konnte, so strahlte es jetzt in ihren Pupillen. Es kostete sie Kraft, den Mantel zu leiten, aber die wand sie gern auf.
    Er kam.
    Er war noch nicht sichtbar, sie spürte nur seine Nähe. Assunga selbst wurde von fremden Magien berührt, die viel, viel älter als die Welt waren.
    Der Gedanke an die Urhexe Lilith blitzte noch in ihrem Kopf auf, und der wiederum gab ihr genau die Power, die sie brauchte, um auch die allerletzte Schwelle zu überwinden.
    Nicht weit von ihr entfernt flirrte die Luft. Dort bildete sich für Sekunden so etwas wie eine Windhose.
    Dann verschwand sie.
    Zwei Gestalten erschienen wie aus dem Nichts. Und einer der Männer war John Sinclair, der ihren Zaubermantel trug.
    Der andere kümmerte sie nicht, auch wenn er mit einem Schwert bewaffnet war.
    Darauf hatte Assunga schon lange gewartet. Und ein Satz, in den sie all ihre Gefühle hineingelegt hatte, drang aus ihrem Mund.
    »Jetzt hole ich mir den Mantel zurück, Sinclair!«
    ***
    Ich hatte meine Arme zur Seite bewegt und die Ränder des Mantels umfasst. Dabei dachte ich daran, dass ich ihn am liebsten zerrissen hätte, denn das letzte Bild, ging mir nicht aus dem Kopf. Ich hatte die Hilflosigkeit meiner Freunde gesehen und war dann wieder verschwunden.
    Aber ich spürte, dass sich die unfreiwillige Reise dem Ende näherte. Die anderen Kräfte waren stärker geworden, sie hielten den Mantel umklammert und führten ihn.
    Gesehen hatte ich nichts. Nur wenn wir an einem bestimmten

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