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0756 - Der Kopfjäger des Spuks

0756 - Der Kopfjäger des Spuks

Titel: 0756 - Der Kopfjäger des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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damit rechnen, dass die Hexe versuchen würde, wieder in den Besitz des Mantels zu kommen. Mit Dracula II stand ihr dabei ein mächtiger Helfer zur Seite.
    Das alles war mir schon durch den Kopf gegangen und ging mir noch durch den Kopf, als ich den Mantel in Sarah Goldwyns Wohnzimmer ausgebreitet hatte.
    Sie und auch Jane hatten wir intensiv in den Fall eingeweiht. Sie wussten über unseren Spanien-Fall Bescheid und betrachteten den Mantel mit einer gewissen Ehrfurcht.
    »Das also ist er«, flüsterte Lady Sarah. Sie spielte mit den Fingern der linken Hand an ihren Ketten und schob dabei die Perlen gegeneinander, sodass ihre Worte von klickenden Geräuschen begleitet wurden. Mit der anderen Hand strich sie über die schwarze Außenseite, drückte sie mit den Fingern zusammen wie eine Kundin im Kaufhaus den zu prüfenden Stoff und schaute Suko und mich dabei fragend an. »Ist das vielleicht Leder?«
    »Kann sein.«
    Suko meinte: »Wir tippen auf Haut.«
    »Auf die eines Menschen?«
    »Möglich. Es kann aber auch die Haut eines Dämons gewesen sein. Wer kann das wissen.«
    Lady Sarahs Finger zuckten zurück. Die Horror-Oma bekam einen Schauer, was bei ihr ziemlich selten passierte, denn sie gehörte zu den Menschen, die einiges gewohnt waren und sich auch selbst immer wieder in Gefahr brachte, weil sie sich eben für die übernatürlichen und auch nicht fassbaren Dinge interessierte.
    Jane Collins hatte den Mantel schon geprüft. Sie strich noch einmal mit der flachen Hand darüber hinweg, wobei sie diesmal das Innenfutter berührte. »Es fühlt sich nicht unangenehm an«, gab sie zu. »Ich würde sogar sagen, dass es irgendwie auch warm ist, als würde eine bestimmte Kraft hindurchfließen.«
    »So genau kennen wir ihn nicht«, sagte Suko.
    Jane wandte sich an mich. »Du hast den Mantel noch keinem Test mit deinem Kreuz unterzogen?«
    »Nein. Ich werde mich auch hüten, es zu tun, denn ich weiß nicht, was geschieht. Ich brauche euch nicht zu sagen, wie stark mein Kreuz ist. Es kann in diesem Fall die ultimative Waffe sein, die den Mantel dann zerstört. Das will ich auf keinen Fall.«
    »Andere Frage, John. Was willst du dann?«
    »Ich möchte ihn benutzen. Ich will durch ihn an Assunga herankommen und auch an Dracula II. Ferner will ich wissen, welche Kräfte in ihm stecken und wie er reagiert, wenn er von einer anderen Person getragen wird. Das ist meine Intention. Nicht mehr und auch nicht weniger. Verstanden?«
    Jane lachte leise. »Ja, ich kann dich verstehen. Sehr gut sogar. Aber hast du schon eine Ahnung, was passieren könnte, wenn du dir den Mantel überstreifst?«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Assunga verschwand, wenn sie den Mantel zuklappte«, bemerkte die Horror-Oma.
    »Stimmt.«
    »Rechnest du auch damit?«
    Ich schaute Lady Sarah an und hob die Schultern. »Ja und nein, aber ich möchte zuvor einen anderen Versuch starten und wissen, ob er bei Jane, die ja mal eine Hexe gewesen ist, ebenso reagiert wie bei Assunga. Klar, das ist ein Risiko, ich sehe es ein, aber ich hoffe, dass sich Jane bereit findet, den Versuch zu unternehmen. Wenn du es nicht willst«, sprach ich sie direkt an, »dann ist dir natürlich keiner von uns böse, denn wir können das gut verstehen. Immerhin ist das Risiko ziemlich groß.«
    Sie lächelte mich an. »Gehöre ich nicht zu den Menschen, die Risiken lieben? Du weißt sehr genau, John, dass ich ziemlich sauer gewesen wäre, wenn du mir den Mantel vorenthalten hättest. Wenn ich ihn mir betrachte, dann sehe ich ihn als eine Chance an, in andere Dimensionen vorzustoßen. In gewisse Sphären möglicherweise, die uns bisher verschlossen gewesen sind. Nichts ist ohne Risiko. Wenn du über die Straße gehst, musst du auch damit rechnen, dass es dich erwischt.«
    »Schön, dass du so denkst.«
    Jane kam zur Sache. »Ich werde ihn also überstreifen. Wir wissen nicht, was geschieht. Nehmen wir einmal an, ich bekomme nichts heraus, kehre wieder zurück, bin normal und kann nur die Schultern heben. Was wird dann geschehen?«
    »Dann streife ich ihn über!«
    Jane hob die Augenbrauen, schwieg ansonsten. Sarah Goldwyn rückte an ihrer Brille und schob sie etwas nach unten. Über die oberen Ränder hinweg schaute sie mich an und ließ sich zu einer Bemerkung hinreißen. »Ganz schön mutig, mein Junge.«
    »Nein, Sarah, nur neugierig.«
    »Auch das.«
    »Als Letzter werde ich dann wohl einen Versuch starten«, erklärte Suko.
    »Halt, du vergisst mich.«
    Ich musste über Sarahs Worte

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