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0757 - Das Monster-Spiel

0757 - Das Monster-Spiel

Titel: 0757 - Das Monster-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine Stirn.
    Himmel, das tat gut…
    Die Dämmerung war ziemlich weit fortgeschritten, ohne allerdings von der Dunkelheit abgelöst worden zu sein. Noch zeigte der Himmel ein gewisses Grau, und ebenso grau war auch der Schatten, der von der Oberseite des Hangs auf mich nieder glitt und mich wie ein leichter Schleier überdeckt hatte.
    Dieser Kastenwagen warf den Schatten, und ich konnte sogar sehen, dass die hinteren Türen wie zwei große Engelsflügel weit offen standen. Meine Lippen verzogen sich. Einige Tropfen leckte ich ab und fragte dann: »Wann haben Sie es gemerkt, Sir, dass sich Zodiak aus dem Staub gemacht hat?«
    »Sehr schnell. Praktisch Sekunden danach, denn ich sah in den beiden Außenspiegeln, dass die Türen nicht mehr geschlossen waren und ihre beiden Flügel hin- und herschwangen.«
    »Ja, den Weg hat er genommen.«
    »Und warum?«
    Ich wollte nicht mehr liegen bleiben wie ein kleines Kind und richtete mich mit Sir James’ Hilfe in eine sitzende Haltung auf, die ich zum Glück auch beibehalten konnte. »Eine einfache Frage, auf die ich keine Antwort weiß.« Ich legte meine Hand auf den nassen Lappen und drückte ihn fest. »Aber ich befürchte Schlimmes.«
    Sir James wollte Konkretes wissen. »Was?«
    »Einen Amoklauf!«
    Er schluckte. Mein Chef sah sowieso schon ramponiert aus, jetzt aber wirkte er wie jemand, der innerlich allmählich verfiel, was sich auch in seinem Gesicht widerspiegelte. Seine nächsten Worte bestanden nur aus einem Flüstern, als er sagte: »Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, John, tun Sie das nicht!«
    »Habe ich auch nicht vor, Sir. Ich bin da Realist. Ich habe ihn in der Zukunft erlebt. Wenn er irgendwelche Feinde vor sich, hat, wird er zum Tier.«
    »Wer sollte ihm feindlich gesonnen sein?«
    »Keine Ahnung, Sir. Ich kenne ihn überhaupt nicht. Ich weiß nicht einmal, wie er zum normalen Leben steht. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, mit allem zu rechnen.«
    Auch der Superintendent war ratlos. Bevor er sich setzte, warf er einen Blick in die Runde. Er streckte die Beine aus, nahm die Brille ab, reinigte die Gläser so gut wie möglich und fragte dann: »Was können wir tun, John?«
    Ich gab zunächst einmal keine Antwort, weil ich über die reine Fragestellung nachdachte. Sir James hatte im Plural gesprochen, das ließ darauf schließen, dass er so leicht nicht aufgeben würde, doch sicherheitshalber fragte ich noch einmal nach.
    »Wir – Sir?«
    Er nickte. »Ja, wir.« Dann grinste er spitzbübisch. »Oder haben Sie daran gedacht, mich wegzuschicken?«
    »Überhaupt nicht, Sir.« Dieser Lüge folgte die Strafe auf den Fuß, besser gesagt, auf den Kopf, denn durch ihn zirkelte der Stich wie ein sich verästelnder Blitz.
    Er hatte meine Reaktion mitbekommen, nickte nur und gab mir Zeit, mich auf die neue Frage einzustellen. »Sie werden sich wundern, John, aber ich habe einmal Blut geleckt. Ich bin jetzt bereit, weiterzumachen!« Er ballte die rechte Hand zur Faust. »Da bei kann ich nicht einmal sagen, was es genau ist. Plötzlich habe ich diesen Trieb gespürt. Es kam mir vor, als wäre irgendetwas mit mir geschehen, als hätte ich es endlich geschafft, alte Hemmungen abzuschütteln. Ich will dabei sein, wenn wir uns auf die Suche nach Zodiak begeben, und ich werde weder zurück in meinen Club fahren noch in meine Wohnung, klar?«
    Ja, es war klar. Ich saß im Gras und staunte meinen Chef mit offenem Mund an. Eine derartige Handlungsweise hätte ich nie im Leben von ihm erwartet.
    »Da sehen Sie mal, John, wie man sich in einem Menschen irren kann. Das passiert auch Ihnen, obgleich wir doch schon so lange zusammenarbeiten.«
    »Stimmt Sir, ich hätte damit nie und nimmer gerechnet. Ich will Ihnen ja nichts, aber haben Sie sich nicht trotzdem ein wenig zu viel vorgenommen?«
    Er deutete ein Kopfschütteln an. »Wie können Sie das überhaupt fragen, John? Wem ist Zodiak entwischt? Ihnen oder mir? Und wer hat sich gegen einen Blutsauger namens Mallmann durchgesetzt? Das bin ich gewesen, und wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann weiß ich auch, dass diese Aktionen bei mir der Durchbruch gewesen sind. Ich habe es geschafft, ich will in dieser Nacht nicht mehr zurück in mein altes Leben. Ich will dem Kopfjäger des Spuks auf den Fersen bleiben.«
    »Ich auch, Sir.«
    »Dann ziehen wir es gemeinsam durch, einen anderen Vorschlag kann ich Ihnen nicht bieten.«
    Ich schwieg und hatte zudem Mühe, mich gedanklich zu konzentrieren, weil ich mit dem Verhalten meines

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