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0763 - Inferno im Kosmos

Titel: 0763 - Inferno im Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ergeben Waren."
    „Sie denken, daß die Krise erst dadurch ausgelöst wurde?"
    fragte Akden Bronc.
    „Die Bedingungen dazu müssen schon lange vorher latent gewesen sein", antwortete der Kybernetiker. „Sie hätten sicher früher oder später durch irgendein Ereignis zum Ausbruch der Krise geführt. Das verbrecherische Verhalten der Kommissionsmitglieder hat aber zweifellos zu einer temporalen Vorverlegung der Krisis geführt."
    „Mit unabsehbaren Folgen für das NEI", sagte Entron Laakulai.
    „Wenn die Multi-Cyborgs sich mit dem Konzil verbünden, richtet sich unsere beste Waffe gegen uns selbst."
    „Ich glaube nicht, daß die Laren sich auf ein Bündnis mit den Mucys einlassen werden", erwiderte Tershon. „Dazu sind sie viel zu mißtrauisch. Ihnen wären Wesen, die sie zweifellos als organische Roboter einstufen werden, unheimlich. Außerdem würden sie immer einen Trick Atlans vermuten."
    „Dann müßten sie die Mucys auslöschen, oder?" flüsterte Sheljun. Yll Tershon nickte. „Ich fürchte, ja - nachdem sie sie ausgenützt haben, so gut es ihnen möglich ist."
    „Ich muß versuchen, mit den Mucys zu reden", erklärte der Pilot. „Sicher stehen Wachtposten vor dem Haupttor, denen wir uns verständlich machen können. Kommen Sie mit?"
    Seine Gefährten schlossen sich ihm schweigend an, als er zum Haupttor ging. Den übrigen Besatzungsmitgliedern, die ihnen folgen wollten, bedeutete Laakulai zu warten. Er wollte vermeiden, daß die Mucys sich durch eine große Menschenansammlung bedroht fühlten.
    Am Tor angekommen, schlug der Pilot mit den Fäusten dagegen. Als sich auf der anderen Seite nichts rührte, trat er mit den Füßen gegen das Metall. Doch die eingebaute Gegensprechanlage blieb stumm.
    „Sollten sie keine Wachen aufgestellt haben?" überlegte Laakulai laut.
    „Möglicherweise glauben sie an die absolute Zuverlässigkeit der Technik", erklärte Tershon. „Sie sind ja unter völlig anderen Bedingungen aufgewachsen als echte Menschen und müssen folglich eine andere Lebenseinstellung entwickelt haben."
    „In diesem Fall soll es mir recht sein", meinte Entron Laakulai.
    „Wir müssen versuchen, das elektronische Schloß zu knacken."
    Yll Tershon trat an die Stelle heran, an der das elektronische Schloß installiert war. Er untersuchte sie kurz, dann schüttelte er den Kopf.
    „Das ist ein Einwegschloß", stellte er fest. „Es läßt sich nur von außen öffnen und schließen. Wahrscheinlich haben die Kommissionsmitglieder die jeweilige Schicht ihrer Minensklaven in die Mine gesperrt und sie erst am Ende ihrer Schicht wieder herausgelassen."
    Der Pilot wollte eine Verwünschung ausstoßen, als er ein knackendes Geräusch hörte. Er schluckte die Verwünschung hinunter und deutete auf die Tür.
    Aus dem Innern der schweren Metalltür kamen weitere Geräusche: ein kratzen und Schaben, dann ein Knirschen und ein helles Klirren. Nach einer Pause ertönte ein schwaches Summen, gefolgt von einem scharfen Knacken - und im nächsten Moment öffnete sich die Tür einen Spaltbreit.
    Entron Laakulai zögerte nur einen Herzschlag lang, dann schob er die Tür weiter auf, indem er mit der Schulter dagegen drückte.
    Er ahnte bereits, was geschehen war, deshalb war er nicht überrascht darüber, daß sich draußen kein einziger Mucy sehen ließ.
    „Eine Falle?" flüsterte Akden Bronc.
    „Nein!" gab Laakulai ebenso leise zurück. „Das kann nur Betty getan haben." Er trat ins Freie und blickte sich um.
    Es war fast völlig dunkel, denn es herrschte die Phase des gelben Sterns, der zu weit entfernt war, um Taatlon mehr als ein geisterhaftes Dämmerlicht zu spenden. Dennoch war - unterhalb des Berghangs, in den der Minenstollen getrieben war und zirka acht Kilometer entfernt - ein Teil der Mucy-Hauptniederlassung zu sehen, denn er wurde von der Straßenbeleuchtung erhellt.
    „Leise!" rief Laakulai den Frauen und Männern der LYCKOLA zu, die sich hinter ihm und seinen Gefährten ins Freie drängten.
    „Die Mucys haben keine Ahnung, daß wir frei sind - und so soll es möglichst lange bleiben."
    „Aber wir müssen etwas unternehmen", sagte ein hünenhafter Maschineningenieur.
    „Wir werden etwas unternehmen", erklärte der Pilot. „Ferent, Akden, Yll und ich versuchen, in die Hyperfunkstation der Mucys einzudringen und einen Notruf an Atlan abzusetzen.
    Alle anderen Leute schleichen an den diesseitigen Stadtrand und werden in genau zwei Stunden - ich bitte um Uhrenvergleich - Lärm schlagen und damit

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