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0763 - Inferno im Kosmos

Titel: 0763 - Inferno im Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß sie unsere Ansiedlungen in Ruhe lassen.
    Als die LYCKOLA kam und wir erfuhren, daß sich eine Telepathin und Telekinetin an Bord befindet, kam uns der Gedanke, daß wir den Modulstrahlprojektor verfremdet gegen die PEW-Wirkung einsetzen könnten.
    Wir hatten Glück, daß seine Strahlung auf große Entfernung wirkte und die Mutantin lahmlegte. Leider läßt sich seine Wirkung auch nicht steigern, wenn er aus nächster Nähe eingesetzt wird."
    „Wir experimentieren jedoch in dieser Richtung", warf Ghaner Vreik ein. „So, wie der Modulstrahlprojektor zur Zeit arbeitet, nämlich mit überlichtschnellen Strahlungsimpulsen, geht der größte Teil der Strahlung am Zielobjekt vorbei und verliert sich.
    Wir versuchen zur Zeit, einfach lichtschnelle Impulse mit der gleichen Wirkung zu erzeugen und sie so zu fokussieren, daß sie gebündelt und verdichtet auf die Zellkerne deines Körpers wirken und die Modifikation der Zellkern-Mitosestrahlung, die den eigentlichen PEW-Effekt bewirkt, zu neutralisieren."
    „Bis wir soweit sind, müssen wir dich bitten, dich unter den Modulstrahlprojektor zu begeben, damit dein Körper ausreichend hyperlichtschnelle Impulse empfängt, um eine Reaktivierung der Mutantin zu unterbinden", meinte Verfon Caatler.
    „Es gibt aber noch ein Problem", sagte Ghaner Vreik. „Wenn wir die modifizierte Zellkern-Mitosestrahlung deines Körpers total neutralisieren, kann der Bewußtseinsinhalt der Mutantin sich nicht mehr in dir halten. Er würde in dem Fall in den Hyperraum geschleudert - und zwar ohne Aussicht auf Wiederkehr. Betty Toufry könnte sich niemals wieder in einem Körper manifestieren."
    „Das ist nicht unser Problem!" stieß Tennyson Imps hervor. „Ich will Betty los sein - und zwar schnellstens! Es war bereits eine Zumutung von Atlan, mir den Bewußtseinsinhalt einer Frau aufzuzwingen.
    Ihre ständigen Vorhaltungen, Gefühlsausbrüche und Überrumpelungsversuche aber sind mir unerträglich geworden.
    Ich will endlich von ihr erlöst sein!"
    „Das verstehe ich alles", erwiderte Ghaner Vreik. „Aber ich denke auch daran, daß wir Neuen Menschen ein Reich aufbauen wollen, in dem die Achtung vor der Unversehrtheit des Körpers und des Geistes und der Seele die dominierenden Faktoren sein sollen.
    Wir dürfen nicht die Fehler derer wiederholen, die den Anstoß zu unserer körperlichen Existenz gaben und die Existenz unserer Seelen leugnen."
    Tennyson Imps wich zwei Schritte zurück, starrte Vreik an und preßte dann beide Fäuste gegen seine Schläfen.
    „Aber Betty wurde mir aufgezwungen!" schrie er. „Ich habe ihr nicht erlaubt, sich in mir einzunisten und mich als ihren Sklaven zu behandeln!"
    „Das habe ich nie getan!" übermittelte Betty Toufry ihm.
    „Im Gegenteil, ich habe dich immer als gleichberechtigten Partner, ja fast als Freund, angesehen. Wenn du zuläßt, daß die Wirkung des PEW in deinem Körper total neutralisiert wird, machst du dich der Mittäterschaft an einem vorsätzlichen Mord schuldig, Tennyson. Willst du, daß die Geschichte eurer Neuen Menschheit mit Mord beginnt?"
    Imps nahm die Hände von den Schläfen, sank auf einen Sessel und lehnte den Kopf weit nach hinten.
    „Ich kann nicht mehr!" flüsterte er. „Ich halte es nicht mehr aus.
    Wenn es einen Gott gibt, möge er mir verzeihen - und auch du mögest mir verzeihen, Betty. Ich bin am Ende!" Er schloß die Augen. Tränen sickerten unter den Lidern hervor, rollten über die Wangen.
    „Ich verzeihe dir", teilte Betty Toufry ihm erschüttert mit. „Wenn du es nicht mehr aushältst, dann sträube ich mich nicht mehr dagegen, von dir getrennt und in den Hyperraum geschleudert zu werden. Aber ich muß noch einmal davor warnen, daß ihr euch mit den Laren einlaßt.
    Die Laren sind nicht an einer Partnerschaft mit euch interessiert, sondern nur an der Erhaltung der Macht des Konzils.
    Ein Pakt mit ihnen wäre ein Pakt mit dem Teufel."
    Tennyson Imps drehte sich so, daß sein Gesicht in die rechte Armbeuge zu liegen kam. Sein Körper wurde von trockenem Schluchzen geschüttelt.
    Ghaner Vreik und Verfon Caatler wechselten einen Blick.
    „Ich denke, wir können nicht zulassen, daß l'ennyson sich länger so quält", meinte Vreik. „Wir müssen ihn von der Mutantin befreien. Verfon, sorge dafür, daß dein Gerät schnellstens auf die gewünschte Weise arbeitet. Ich kümmere mich inzwischen darum, daß Atlan nicht durch das Ausbleiben von Funkmeldungen der LYCKOLA Verdacht schöpft."
     
    *
     
    Atlan schritt

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