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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besser aufgehoben ist als bei Pollard und dem Ka-Zwo. Außerdem wird er ..."
    Saedelaere, der gerade hereingekommen war, sah ihn an: „Außer dem was?"
    „Das Mädchen!" erklärte Tingmer widerwillig. „Kauk wird uns nicht verlassen, solange die einzige Frau bei unserer Gruppe ist."
    Alaska preßte die Lippen zusammen, aber das war ein Vorgang, den keiner der anderen beobachten konnte, denn Alaskas Mund wurde sowohl vom Cappin-Fragment als auch von der Plastikmaske bedeckt.
    Marboo hielt sich noch in ihrem Schlafraum auf. Saedelaere hatte den Eindruck, daß sie sich immer häuftiger zurückzog.
    Außerdem war sie dazu übergegangen, sich unauffällig zu kleiden und ihre weiblichen Reize unter weiten Jacken zu verbergen.
    Der Zellaktivatorträger wünschte, er hätte mehr über die Gefühle von Menschen gewußt, die ihr Leben lang Aphiliker gewesen waren und nun mit einem Ansturm von Emotionen zurechtkommen mußten.
    „Ich muß jetzt zu Langur", verkündete er er und ergriff den Translator. „Der Forscher ist startbereit."
    „Ich begleite Sie!" erbot sich Tingmer.
    Sie verließen gemeinsam das Cherryl-Haus. Die HÜPFER stand noch immer mitten auf der Straße, kein Sturm hatte dem kleinen Schiff bisher etwas anzuhaben vermocht. Allerdings war es halb von Schnee zugeweht.
    Langur stand neben der Schleuse, seine Spuren führten vom Hauptportal des Cherryl-Hauses bis zur HÜPFER durch den knöcheltiefen Schnee. Alaska schaltete das Heizaggregat seines Anzugs an.
    Es war kalt, der Schnee knirschte unter ihren Füßen.
    „Trauen Sie ihm eigentlich?" fragte Tingmer. Wenn er ausatmete, erschienen kleine weiße Säulen aus Atemluft über seinem Gesicht. „Wir wissen doch so gut wie nichts von ihm."
    „Nein", sagte Alaska. „Ich weiß von ihm so wenig wie von Ihnen und allen anderen."
    „Aber er ist kein Terraner!"
    „Wir haben keine Wahl, Baldwin. Douc Langur ist der einzige, der Luna erreichen kann. Wir müssen es riskieren."
    Sie waren neben der HÜPFER angekommen. Langur fuhr seine Sinnesorgane aus und pfiff: „Die Vorbereitungen sind abgeschlossen."
    Alaska warf einen Blick durch die offene Schleuse ins Innere des Kleinstraumschiffs. Inzwischen wußte er, daß Langur sein Schiff in regelmäßigen Abständen aufsuchte, um eine Prozedur zu vollziehen, die für seine körperliche Regeneration notwendig war.
    „Denken Sie daran, daß NATHAN ein Komplex ist, der praktisch den gesamten Mond umschließt. Natürlich gibt es zentrale Stellen, vor allem die Großspeicheranlagen", sprach Saedelaere in den Translator. „Sie haben alle Pläne, die wir beschaffen konnten."
    „Ich habe alle Instruktionen", antwortete Langur zuversichtlich.
    Alaska wäre fast einem inneren Impuls gefolgt und hätte die Hand ausgestreckt. Er erinnerte sich aber rechtzeitig daran, wer Langur war. Der Forscher hätte die Geste wahrscheinlich gar nicht verstanden. Langur stieg in die Schleuse. „Er riecht komisch", bemerkte Tingmer. „Haben Sie das schon festgestellt?"
    Alaska lächelte unter der Maske. Die Schleuse glitt zu, aber gleich darauf wurde der Bug der HÜPFER transparent, und die beiden Männer konnten Langur auf einem seltsamen Auswuchs vor den Kontrollen hocken sehen.
    Tingmer trat unwillkürkich einen Schritt zurück.
    „Ob wir ihn jemals wiedersehen?"
    „Vergessen Sie nicht, daß wir mit ihm in Funkverbindung bleiben!" antwortete Alaska. „Sobald er Luna erreicht hat, wird er ständig in Kontakt mit uns stehen, damit wir ihm Ratschläge geben können."
    Die HÜPFER hob vom Boden ab, der Schnee rieselte wie lockerer Staub von ihrer Hülle. Lautlos schwebte das Schiffchen über der Straße, dann gewann es allmählich an Höhe.
    In diesem Augenblick erschienen drei andere Gestalten auf der Straße. Es waren Kauk, Pollard und Augustus, die aus einem benachbarten Haus kamen. Kauk ging an der Spitze, eine Pelzkappe saß tief in seiner Stirn.
    „Die Rebellen kommen!" kündigte Tingmer sarkastisch an.
    Kauk blieb vor Alaska stehen, dann warf er einen Blick in den wolkenverhangenen Himmel, wo die HÜPFER gerade noch als dunkler Punkt zu sehen war.
    Eine Weile stand er da und beobachtete, Pollard nahm pflichtbewußt die gleiche Haltung ein.
    Schließlich senkte Kauk den Kopf und sagte dramatisch: „Dies war der erste Fehler der TERRA-PA-TROUILLE."
    Er nickte Pollard und Augustus zu und ging an Alaska und Tingmer vorbei ins Cherryl-Haus.
    Tingmer grinste breit: „Immerhin haben sie sich entschlossen, ihr Frühstück gemeinsam mit

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