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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und weit gespreizt. Seine ganze Haltung drückte Widerspruch aus. Kauk wollte weiterleben, das war sein einziges Ziel.
    Er demonstrierte es mit jeder Bewegung und mit jedem Wort.
    Hinter Kauk stand Bluff Pollard. Der Junge würde tun, was Kauk sagte. Kauk war die Vaterfigur für ihn.
    Saedelaeres Blicke fielen auf das Mädchen, das neben dem Musikgerät am Boden kauerte und in einer Hand einen Becher mit Tee hielt. Wenn auch niemand darüber sprach, so bedeutete die Ankunft der Gruppe Kauk doch eine zusätzliche Belastung für sie. Die Männer belauerten sich gegenseitig.
    Kanube und Speideck waren noch mit der Hyperfunkanlage beschäftigt, die sie gefunden und mit deren Installation sie nun schon den ganzen Tag zugebracht hatten.
    Kanube war zweifellos der Zuverlässigste von allen, wenn es darum ging, für das Allgemeinwohl zu arbeiten. Bei Speideck kam es darauf an, daß man ihn für irgend etwas begeisterte.
    Baldwin Tingmer gebärdete sich wie ein Rauhbein, aber damit versuchte er nur, seine Schwächen zu überdecken.
    Dann waren da noch Douc Langur und Augustus. Der Ka-Zwo bedeutete kein Problem, er wurde von Kauk einwandfrei kontrolliert.
    Und Langur?
    Sie wußten viel zu wenig von diesem Fremden, um sich ein genaues Bild von ihm machen zu können. Immerhin schien der Extraterrestrier zur Zusammenarbeit bereit zu sein.
    „Fangen Sie schon an!" drang Kauks Stimme in Alaskas Gedanken. „Ich habe noch zu tun."
    Kauk hatte immer irgend etwas zu tun, seine Aktivität war manchmal geradezu beängstigend. Ob er glaubte, den ursprünglichen Zustand wieder herstellen zu können, wenn er nur verbissen genug arbeitete? Kauk hatte eine große 3-D-Karte von Terrania City beschafft.
    Er sprach davon, daß sie ein neues Hauptquartier beziehen sollten. Alaska ließ ihn gewähren, obwohl für ihn feststand, daß sie früher oder später nach Imperium-Alpha umziehen würden.
    Saedelaere gab Marboo ein Zeichen, daß sie die Musik leiser stellen sollte. Dann schaltete er den Translator ein, damit Douc Langur verstehen konnte, was er sagte.
    „Noch niemals zuvor", begann der Transmittergeschädigte, „hat das Schicksal eine Gruppe von Menschen unter ungewöhnlicheren Bedingungen zusammengeführt. Wir hoffen, daß es an verschiedenen Orten der Erde noch andere Überlebende gibt, aber zunächst einmal müssen wir davon ausgehen, daß wir die letzten Menschen Terras sind," Bestürzt stellte er fest, daß ihm diese Worte über die Lippen kamen, als würde er Selbstverständlichkeiten aussprechen.
    Bedeutete das nicht, daß er das Verschwinden der Menschheit bereits als etwas Endgültiges akzeptiert hatte?
    Er rückte die Plastikmaske vor seinem Gesicht zurecht und fuhr fort: „Wir wissen wenig voneinander, denn wir sind uns alle nach der Katastrophe zum erstenmal begegnet. Keiner von uns konnte sich aussuchen, mit wem er in Zukunft zusammenleben muß.
    Daraus ergibt sich eine gewisse Problematik, denn jetzt, da Sie alle vom Fluch der Aphilie befreit sind, haben Sie individuelle Persönlichkeiten entwickelt."
    Die Tonspule war abgelaufen, für Sekunden war es im Ausstellungsraum des Cherryl-Hauses beängstigend still. Dann klang die Stimme des Zellaktivatorträgers wieder auf.
    „Noch nie waren Menschen so sehr aufeinander angewiesen, wie wir es sind. Das muß uns allen klar werden. Wir müssen begreifen, daß nicht jeder für sich leben und arbeiten kann."
    Er sah Kauk direkt an. „Das Einzelinteresse muß hinter dem Allgemeinwohl zurückstehen, und wir müssen uns Aufgaben zuwenden, die vielleicht unüberwindbar aussehen."
    Niemand rührte sich. Alaska fragte sich besorgt, ob er nur den Verstand seiner Zuhörer erreichte, oder ob er ihre Gefühle ansprach. Wenn es ihm nicht gelang, sie zu überzeugen, waren seine Pläne gefährdet.
    „Ich bin niemals Aphiliker gewesen", sagte er ruhig. „Deshalb fällt es mir schwer, Ihren psychischen Zustand zu verstehen.
    Ich weiß aber, daß Sie Zeit brauchen, um mit Ihren neugewonnenen Fähigkeiten fertig zu werden. Gefühle, von denen Sie früher nichts gewußt haben oder die Ihnen verdammenswert erschienen, stürmen auf Sie ein. Dazu kommt noch die gefährliche Situation, in der wir uns alle befinden."
    „Ich dachte, wir gründen eine Organisation!" rief Tingmer.
    Alaska sah ihn an. Die Wangen des Ingenieurs waren gerötet, aber er schien völlig nüchtern zu sein.
    „Im Grunde genommen", antwortete Saedelaere in seiner holprigen Sprechweise, „brauchen wir keine Organisation zu

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