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0773 - Das Mädchen von Avalon

0773 - Das Mädchen von Avalon

Titel: 0773 - Das Mädchen von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. K. Giesa und Louis Lafayette
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Die Hiitte würde brennen wie Zunder. Wenn die Weißen und Eva herausstürzten, würde er, der Dämon, mit dem Gewehr auf der Lauer liegen.
    Zweifel kamen.
    Zamorra war vielleicht mit einer Gewehrkugel zu töten.
    Dieser Tendyke aber? War er ein Sterblicher? Er hatte ein Krokodil beeinflusst. Er hatte den Namen des Dämons wissen wollen, um Macht über ihn zu erlangen. Er hatte ihn in die Flucht geschlagen. Der Dämon fürchtete ihn. Wer war er?
    Und Eva? War sie mit einer Kugel auszulöschen? Sie war Merlins Tochter. Merlin war ein großer, unsterblicher Zauberer. War sie, seine Tochter, sterblich. Wohl kaum.
    Du musst sie ihrer Magie berauben! Das macht sie schwach. Und dann musst du ihr die Energie nehmen. Nur so kannst du sie töten.
    Er schlich zu der Hütte.
    Geräusche, wie sie tief Schlafende erzeugen, drangen durch die offenen Fenster ins Freie. Nur Moskitonetze hingen vor den Öffnungen. Der Dämon hob den Arm. Er konnte das Stroh erreichen, mit dem das Dach gedeckt war. Das Stahlrad des Feuerzeugs ratschte über den Feuerstein. Vager Lichtschein leuchtete auf.
    Im Haus erklang ein lang gezogener, gellender Schrei. Ein Bettgestellt knarrte. »Er ist da!«, ertönte es voll Panik.
    Das Stroh fing Feuer. Es breitete sich schnell aus.
    Der Dämon wollte den Rückzug antreten, um sich mit dem Gewehr auf die Lauer zu legen.
    Hinter einem der Moskitonetze zeigte sich schemenhaft eine Gestalt. Das Netz wurde heruntergerissen. Im flackernden Feuerschein erkannte der Dämon Eva.
    Sie starrte ihn an. Ihre Augen leuchteten. Ihr Mund bewegte sich. Ihre Kraft prallte gegen den Dämon. Und dieser spürte, wie er an Energie verlor.
    Er hatte keine Chance. Die Magie des Mädchens beraubte ihn seiner Kraft. Die Energie floss regelrecht aus ihm hinaus.
    »Nein!«, keuchte er. »Nein…«
    Zamorra riss das Mädchen zurück. Sein Amulett flackerte und sandte Lichtreflexe aus. Mit letzter Kraft warf sich der Dämon herum. Seine Füße waren schwer wie Blei. Er floh über die Veranda, sprang in den Hof, spürte, wie seine Knie nachgaben, und wäre um ein Haar gestürzt.
    Sein Atem ging keuchend. Er befand sich in einer menschlichen Gestalt und hatte sich mit den Schwächen dieses menschlichen Körpers herumzuschlagen. Der Energieverlust, den ihm Eva zugefügt hatte, war immens. Panikartig überrollte den Dämon die Angst, es nicht mehr in den Dschungel zu schaffen. Er wankte vorwärts, schaute über die Schulter und sah Zamorra auf dem Vorbau. Ein Schrei stieg in ihm hoch, kämpfte sich in seine Kehle und erstarb.
    Die Angst peitschte den Dämon vorwärts.
    Und als das Amulett seine Lichtblitze aussandte, die die Dunkelheit zerschnitten, verschwand der Dämon zwischen den Büschen. Kopflos floh er.
    ***
    Zamorra erkannte, dass der Dämon entkommen war. Aus dem Dach des Gebäudes schlugen Flammen. Funken flogen, Asche wirbelte. Nicole und Tendyke hatten das Haus verlassen. Einige Eingeborene rannten aus ihren Unterkünften in den Hof. Geschrei wurde laut. Eine Eimerkette wurde gebildet…
    Zamorra und seine Gefährten beteiligten sich nicht an der Löschaktion.
    Sie befanden sich ein ganzes Stück abseits.
    »Warum hast du ihn vertrieben?«, schrie Eva den Professor an. »Ich hätte ihn vernichten können. Warum hast du mich nicht tun lassen, was ich tun muss? Nur noch wenig Minuten, und ich hätte die gespeicherten dämonischen Energien, die ich ihm entzogen habe, mit geballter Kraft gegen ihn geschleudert. Warum, Zamorra?«
    »Er hätte sich wieder regeneriert, Eva«, murmelte Zamorra. »Ich habe Erfahrung mit Dämonen und anderen Mächten der Hölle. Sie sind stark, und du bist ein Kind. Einige Zeit hättest du vielleicht Energie aus ihm gezogen. Doch dann hätte er sich dir widersetzt, und der Ausgang der Kraftprobe wäre sehr ungewiss gewesen. Wir wollen doch nichts herausfordern, nicht wahr?«
    Eva winkte ab. Mit dumpfer Stimme sagte sie: »Durch meine Anwesenheit bringe ich euch alle in Gefahr. Ich werde euch deshalb verlassen. Ich bin bereit, mich dem Kampf mit dem Dämon zu stellen, auch wenn ich Magie verabscheue. Aber hier habe ich keine Wahl. Der Dämon ist verwundbar, er ist geschwächt. Ich habe seine Energie in mich hineinziehen können. Nur wenn ich ihn besiege, bekomme ich vor ihm Ruhe. Also lasst mich gehen.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Nein, Eva. Du bist ein Mädchen von allenfalls elf Jahren. Ich kann es nicht zulassen, dass du dich auf einen Kampf mit dem Dämon einlässt. Mir erscheinst du wie ein

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