0773 - Der Chaosmacher
Trotz bezeichnen möchte. Deshalb bin ich dafür, daß wir flexibel reagieren und auch einmal unseren terranischen Stolz zurückstellen, wenn es die Lage erfordert."
„Das ist auch meine Meinung", warf Dobrak ein, der nun doch nicht länger an sich halten konnte. „Allerdings warne ich vor übertriebenen Erwartungen, was Informationen über die Mächtigkeitsballung angeht, zu der die Besitzer der dünnen Raumschiffe gehören. Es mag Ausnahmen geben, aber der überwiegende Teil der Völker, die zu einer der unseren vergleichbaren Zivilisationsebene gehören, ahnen nicht einmal etwas von der Existenz der Mächtigkeitsballung, von der sie gelenkt werden."
„Das leuchtet mir ein", erwiderte Rhodan. „Wir Menschen, und alle anderen Völker, die wir kennen, ahnten schließlich auch nichts von der Existenz von Mächtigkeitsballungen, bis Sie uns darüber aufklärten."
Er richtete seinen Blick auf mich.
„Tatcher, während die SOL sich im Unterlichtflug dem wahrscheinlichen Zielplaneten nähert, sollten Sie versuchen, Dalaimoc wiederzufinden."
„Aber wie?" fragte ich ratlos. „Wie soll ich jemanden finden, der sich in Luft aufgelöst hat?"
Perry Rhodan lächelte mir aufmunternd zu.
„Ich verlasse mich da ganz auf Ihre Findigkeit, Tatcher", meinte er. „Wer könnte Dalaimoc finden, wenn nicht Sie!"
Dagegen ließ sich nichts sagen. Es stimmte, daß Marsiaher der a-Klasse sich gegenüber den grobschlächtigen Erdenmenschen beziehungsweise ihren SOL-geborenen Nachkommen durch außergewöhnliche Findigkeit auszeichneten.
Perry wußte das auch, und in seiner unnachahmlichen Art hatte er mich an meiner verwundbarsten Stelle gepackt: an meinem Stolz, ein Marsianer der a-Klasse zu sein.
Ich nickte.
„In Ordnung, Perry, ich bringe ihn zu Ihnen - wenn er sich in die achte Dimension verflüchtigt haben sollte."
2.
„Vier Kontinente, zahlreiche Inselgruppen in den verhältnismäßig ruhigen Meeren", berichtete der Cheforter. „Das Klima auf Xumanth ist durchgehend subtropisch."
„Wie kommen Sie auf den Namen Xumanth?" unterbrach Rhodan den Cheforter der SZ-2.
„Wir haben den Trivideoverkehr des Planeten angezapft", berichtete der Mann. „Das Sonnensystem heißt übrigens Mytharton und die Galaxis, zu der es gehört, trägt den Namen Dh'morvon. Darf ich mit meinem Bericht über die Lebensverhältnisse auf Xumanth fortfahren, Chef?"
„Ich bitte darum", sagte Perry Rhodan.
„Die verschwindend geringe Polachsenneigung bedingt das Fehlen von wesentlichen Klimaunterschieden auf Xumanth", berichtete der Cheforter weiter. „Die Kontinente sind offenkundig sehr fruchtbar. Es gibt zahlreiche ausgedehnte Wälder, Seen und Flüsse, parkähnliche große, allerdings nur relativ flache Gebirge.
Harmonisch in die Landschaft eingebettet, haben sich zahlreiche große Städte ausgebreitet. Viele von ihnen besitzen einen eigenen Raumhafen.
Allerdings sind die Raumhäfen auf Xumanth ganz anders als die auf den meisten anderen Planeten, die wir kennen."
„Raumhafen ist doch gleich Raumhafen - oder?" warf Gucky ein.
„Auf Xumanth sind die Raumhäfen nicht kreisrund, sondern rechteckig, wobei das Verhältnis Länge :Bereite durchschnittlich bei 14:1 liegt."
„Das sind ja geradezu schmale Handtücher!" rief Corello mit seiner Kinderstimme.
„Exakt!" meinte der Cheforter. „Und an den Enden dieser Handtücher liegt jeweils eine Stadt. Allerdings unterscheiden sich diese beiden Städte ganz wesentlich in ihrer Bauweise.
Vermutlich wohnen die Fremden in der einen Stadt, während sie in der gegenüberliegenden Stadt arbeiten."
„Interessant!" sagte Rhodan. „Aber es interessiert mich, was Sie noch durch das Anzapfen des Trivideoverkehrs erfahren haben.
Vor allem interessiert es mich, wie die Bewohner von Xumanth aussehen und wie, sie sich nennen."
„Darüber konnten wir keine Informationen bekommen, Chef", erklärte der Cheforter.
Rhodan lächelte.
„Das heißt, Sie haben überhaupt nur das erfahren können, was die Fremden uns zukommen lassen wollten. Ihr gesamter Trivideoverkehr scheint extra dafür präpariert worden zu sein.
Diese Wesen sind sehr klug. Indem man uns einige Informationen gibt und andere zurückhält, will man uns dazu verführen, uns einer Landung auf Xumanth nicht zu widersetzen."
Er wurde wieder ernst und schaute den Mausbiber an.
„Gucky, ich sorge mich um Tatcher und Dalaimoc. Würdest du dich bitte mal ,umhören', wo die beiden Männer sind?"
„Ich ,lausche' schon die
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