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0776 - Die Krieger-Prinzessin

0776 - Die Krieger-Prinzessin

Titel: 0776 - Die Krieger-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Schwert gekühlt. Und Durga, die indische Kriegsgöttin, hatte die Hiebwaffe höchstpersönlich scharf geschliffen.
    Wenn ein Dämon von diesem Schwert getroffen wurde, bedeutete das sein sofortiges Ende!
    Bhima preschte auf die Dämonenkrieger und deren Gefangene zu. Doch sie war nicht so größenwahnsinnig, es allein mit der ganzen schwarzblütigen Truppe aufnehmen zu wollen.
    Hinter ihr folgte eine Abteilung ihrer treuen Lanzenreiter. Es waren ernste Männer, die ihre langen Bärte zum Teil mit Henna rot gefärbt hatten. Ihre Turbane trugen die Farben von Rhapur, gelb und rot. Über ihre grauen Waffenröcke hatten sie Angavastrams gebunden, schärpenartige Oberkörpertücher. Diese Schals zeigten künstlerische Darstellungen des Gottes Shiva. Außer mit Schwertern waren die Männer noch mit langen Reiterlanzen bewaffnet. Hinter deren Eisenspitzen waren sorgsam Stoffstreifen mit heiligen Worten geknotet.
    Es gab auch noch eine Unterabteilung von Bogenschützen. Aber die hatte Bhima auf einem Hügelkamm zurückgelassen. Sie deckten die Dämonentruppe mit einem Pfeilregen ein, während die Schwertprinzessin mit den Lanzenkämpf em eine Attacke ritt!
    Fünf oder sechs Schwarzblütige waren bereits von den Pfeilen vernichtet worden. Doch das änderte nichts daran, dass die Kriegerdämonen den Angreifern immer noch zahlenmäßig überlegen waren.
    Der Dämonenhauptmann hatte sein eigenes Schwert herausgerissen und stellte sich Bhima zum Kampf auf Leben und Tod entgegen.
    Das schöne Gesicht der Kriegerprinzessin war hassverzerrt. Sie verabscheute nichts auf der Welt so sehr wie Dämonen. Wenn es nach ihr, Bhima, gegangen wäre, hatten diese Wesen auf der Erde ohnehin keine Daseinsberechtigung. Wenn man sie schon nicht ganz ausrotten konnte, dann sollten sie sich zumindest unter die Erdoberfläche verziehen.
    Doch in diesem Moment wurde sie nur von dem Willen beseelt, ihre schwarzblütigen Gegner zu vernichten. Bhima war nahe an den Anführer herangekommen und parierte die wilden Schwerthiebe des Hauptmanns. Ihre Stute bäumte sich wiehernd auf. Die Hufe knallten gegen die Brust des Dämons.
    Dieser Angriff machte dem Schwarzblütigen nichts aus. Doch er wandte seine Fratze für einen Moment dem Reittier zu. Er hob abermals seine Hiebwaffe. Vielleicht wollte er jetzt einen Schwerthieb gegen die Stute führen.
    Doch dazu kam er nicht.
    Als das Reittier wieder mit den Hufen auf der Erde landete, lehnte sich Bhima im Sattel zur Seite. Mit einer fließenden und eleganten Bewegung schlug sie den Kopf des Dämonen von den Schultern!
    Die Prinzessin hatte die Deckung des Unheimlichen einfach durchbrochen. Auf ihren Schwertarm konnte sie sich verlassen. Wenn sie ihr weißmagisches Schwert führte, konnte sie es an Kraft ohnehin mit jedem Dämon aufnehmen.
    Doch noch war der Kampf nicht entschieden.
    Die Dämonenkrieger kämpften wie die Berserker gegen die menschlichen Angreifer. Sie hatten schon zwei von Bhimas Lanzenreitem aus den Satteln geholt und niedergemacht. Die attackierenden Kavalleristen befanden sich nun im Nahkampf auf Leben und Tod mit den Schwarzblütigen. Daher konnte auch die kleine Bogenschützen-Abteilung nicht mehr eingreifen. Zu groß war die Gefahr, die eigenen Männer zu treffen.
    Aber nun stürzte sich Bhima höchstpersönlich in die Schlacht!
    Nachdem sie den Dämonenhauptmann erledigt hatte, war ihr Schwert bereits feucht von schwarzem Blut. Selbst die abgebrühten Kämpferdämonen bekamen das kalte Grausen, als die Furie sich hoch zu Ross ihren Feinden entgegenwarf. Die Unholde spürten instinktiv die tödliche Gefahr, die für sie von Bhimas göttlichem Schwert ausging.
    Bhimas draufgängerischer Wagemut spornte auch ihre eigenen Gefolgsleute zu noch härterem Vorgehen an. Das Unglaubliche wurde Wirklichkeit. Die kleine Kämpferschar schaffte es, die dämonische Übermacht zu besiegen.
    Etliche Schwarzblüter verloren unter den Schwerthieben von Bhima und den Lanzenstichen ihrer Gefolgsleute ihr Pseudoleben. Ihre Körper waren nur vermeintlich beseelt von einer abgrundtief bösen Schein-Existenz.
    Schließlich machten sich die restlichen Unholde in einer planlosen Flucht davon. Einige wurden noch von den weißmagischen Pfeilen der Bogenschützen-Abteilung erwischt, bevor sie sich hinter einer Hügelkuppe in Sicherheit bringen konnten. Bhima befahl einigen Lanzenreitern, die Verfolgung aufzunehmen.
    Dann ritt die Schwertprinzessin zu den befreiten Gefangenen hinüber. Diese ließen sich voller

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