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0776 - Die Krieger-Prinzessin

0776 - Die Krieger-Prinzessin

Titel: 0776 - Die Krieger-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Dankbarkeit zu Boden fallen und erwiesen der Herrscherin ihre Demut.
    »Seid unserer Ehrerbietung gewiss, tapfere Kriegerin!«, rief der Karawanenführer und berührte mit seiner Stirn den Erdboden. »Ohne Euch und Eure wagemutigen Reiter wären wir verloren gewesen! Die Dämonen hätten uns unweigerlich in die Krokodilrachen getrieben!«
    Bhima warf den Kopf in den Nacken. »Dankt nicht mir, ihr guten Leute, dankt den Göttern unseres Landes! Sie haben mir die Mittel gegeben, um gegen diese Kreaturen des Bösen zu kämpfen. Ich träume von dem Tag, an dem auf unserer Erde kein einziger Dämon mehr den Frieden der Menschen stört. Weder der Schwarze Rajah noch sonst ein Unhold. Und ich will alles dafür tun, dass dieser Traum Wirklichkeit wird! Denkt an meine Worte, Männer. Ich bin Prinzessin Bhima, Tochter des Königs von Rhapur!«
    ***
    Irgendwo im Multiversum
    Sie trafen sich an einem Ort, den kaum jemand kannte. Und sie begegneten einander nicht körperlich, denn keine von beiden trat als körperliches Wesen in Erscheinung.
    Kali, die indische Göttin des Todes und der Zerstörung, zeigte ihren Furcht erregenden Leib nicht. Ebenfalls nur imaginär war ihre Gesprächspartnerin vorhanden, eine Dämonin.
    Die Dämonin, auf die es Kali ankam…
    »Wir haben verloren.« Die Stimme von Kalis dämonischer Verbündeter verriet Pessimismus.
    »Verloren? Wieso das denn?«
    »Wie würdest du es denn sonst bezeichnen, o mächtige Kali? Zamorra hat es geschafft, diesen verfluchten kleinen Halbgott Vasu aus der Kerkerwelt zu befreien und ihn seiner Mutter in die Arme zu legen. Und Asha Devi ist so glücklich wie nie zuvor! Ist das vielleicht in deinen Augen keine Niederlage?«
    »Durchaus nicht.«
    »Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr«, maulte die Dämonin.
    »Weil du keine Fantasie hast«, behauptete die schreckliche Kali. Hätte sie ihren Körper zur Verfügung gehabt, so würde sie gewiss mit ihren blutigen Augäpfeln gerollt haben. »Erstens habe ich noch einen Trumpf in der Hinterhand, wie die Menschen es ausdrücken würden.«
    »Du meinst wohl dieses andere Baby, das Vasu einst töten soll?«
    »Genau davon rede ich. Der Kleine wird in meinem Blutpalast zu einem prächtigen Attentäter ausgebildet.«
    »Aber noch ist er zu klein, er kann noch nicht einmal allein laufen!«
    »Noch, ja. Du bist zu ungeduldig, meine grausame Freundin. Es fehlt dir wirklich an Geduld. Aber du bist ja nur Dämonin, während ich eine Göttin bin. Vielleicht kommt daher der Unterschied.«
    Verrecken sollst du!, dachte die Dämonin aggressiv. Dabei vergaß sie allerdings, dass Kali auch Gedanken lesen konnte.
    »Ich bin eine Göttin«, wiederholte die Schreckliche. »Bevor ich verrecke, muss schon so einiges passieren. Dämonen kommen hingegen leichter ums Leben. Und Dämoninnen ebenfalls. Vor allem, wenn sie es mit Zamorra zu tun bekommen!«
    »Man könnte meinen, dass dieser… Mensch dir gefällt, o Kali!«
    »Durchaus nicht. Aber Zamorra ist ein würdiger Gegner, das musst du zugeben. Ich bin froh, dass er mein Spiel anscheinend noch nicht durchschaut hat.«
    Kali war der festen Überzeugung, dass auch ihre dämonische Verbündete noch gar nicht wusste, worum es der Todesgöttin wirklich ging. Kali holte etwas weiter aus.
    »Ich weiß selbst, dass Vasus zukünftiger Mörder noch zu klein ist. Aber das Problem Vasu können wir viel einfacher lösen.«
    »Und wie?« Die Stimme der Dämonin verriet Zweifel.
    »Indem wir dafür sorgen, dass er gar nicht erst geboren wird! Und zwar spreche ich von dem allerersten Vasu, dessen bisher letzte Wiedergeburt von Asha Devi zur Welt gebracht wurde. Du weißt natürlich, wer die Mutter des ersten Vasu war.«
    »Bhima, die Schwertprinzessin.«
    »Richtig. Also werde ich dafür sorgen, dass Bhima stirbt, bevor sie schwanger werden kann. Keine Mutter, kein Kind. So einfach ist das.«
    »Und wer soll Bhima töten?«
    »Oh, da findet sich schon jemand. Bhima hatte zu ihrer Zeit einige mächtige dämonische Gegner. Da gab es vor allem den Schwarzen Rajah, einen Dämonenfürsten, mit dem die Prinzessin ständig im Zwist lag. Dem wird es gewiss ein Vergnügen sein, Bhima zu töten.«
    »Aber wenn du so in den Lauf der Geschichte eingreifst, gibt das nicht unglaubliche Verwerfungen auf diesem Zeitstrang?«
    »Na, und wenn schon. Ich bin schließlich eine Göttin, vergiss das nicht. Ich kann so etwas wieder hinbiegen.«
    »Was soll ich eigentlich machen?«, fragte die Dämonin.
    »Du bleibst einstweilen

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