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0776 - Die Krieger-Prinzessin

0776 - Die Krieger-Prinzessin

Titel: 0776 - Die Krieger-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Dämonenjäger momentan auf die Nerven ging. Selbst in dem weitläufigen Schloss hatte er vergeblich nach einem ruhigen Platz gesucht.
    Da sah es hier draußen im Garten schon besser aus!
    Die Luft war kalt, aber klar. Zamorra fror nicht in seiner Schaffelljacke und den Hosen aus dickem Cord. Er hatte vage überlegt, die Umgebung des Gartenteichs zu verändern. Während er sich dem kleinen zugefrorenen Gewässer näherte, schweiften seine Gedanken in die unmittelbare Vergangenheit zurück.
    Ausnahmsweise hatte einmal keine Dämonenjagd stattgefunden, sondern eine Reihe von Gastvorlesungen an Hochschulen im Süden der USA. So zumindest war es geplant gewesen.
    Aber ausgerechnet bei der vorletzten Veranstaltung hatte der Dekan Zamorra zu einem Spukhaus geführt. Er hatte selbst über die damit verbundene Legende gelacht - bis der Spuk auch für ihn Realität geworden war, und nur mit Mühe war es Zamorra und Nicole gelungen, ihn und drei Studenten zu retten. Der Spuk verschwand, das Haus stürzte in sich zusammen.
    Ehe die Vorlesungsreise begann, ging es einem Vampir an die Zähne. In Gabun, einem. Staat an der afrikanischen Westküste, tauchte die geheimnisvolle Einhornreiterin Eva auf, um ebenso rasch wieder zu verschwinden.
    Ted Ewigk hingegen tauchte auf der Suche nach seiner spurlos verschwundenen Gefährtin Carlotta unter, wodurch es bei der Erforschung eines eroberten Meegh-Raumschiffs beinahe zu einer Katastrophe gekommen wäre. Und Asha Evi wurde überraschend Mutter.
    Volles Programm, und Zamorra genoss nach all den Anstrengungen jetzt die Ruhe - im Schlosspark, eben weil es drinnen zu hektisch wurde, wenn auch auf andere Weise als bei einer Dämonenjagd.
    Aber nun veränderte sich etwas. Zamorra stand unmittelbar am Ufer des zugefrorenen Gartenteichs. Die weißliche Eisfläche wurde plötzlich zu einer Art Projektionsfläche. Jedenfalls kam es Zamorra so vor.
    Der Dämonenjäger stutzte. Der-Teich befand sich, wie der Garten selbst, innerhalb der Grenzen des ummauerten Grundstücks. Daher war hier auch die M-Abwehr aktiv, die weißmagische Schutzkuppel des Châteaus.
    Unwillkürlich griff Zamorra nach seinem Amulett, das er wie immer an einer Kette um den Hals trug. Doch auch Merlins Stern zeigte keinerlei schwarzmagische Aktivität an.
    Im Übrigen spürte der Professor instinktiv, dass momentan keine Bedrohung vorhanden war. Er würde später nach den Ursachen forschen. Einstweilen konzentrierte er sich auf das, was er nun auf der Eisfläche des Teichs erblickte.
    Die Szenerie passte nicht recht zu der verschneiten Loire-Landschaft in der Umgebung des Châteaus. Auf dem Trugbild war die üppige Vegetation eines tropischen Landes zu sehen. Zamorra erblickte Elefanten, die als Lasttiere eingesetzt wurden. Nun waren auch Menschen zu erkennen, Menschen mit brauner Hautfarbe. Die Männer trugen Hüfttücher oder weite Hosen, die Frauen Saris. Einige Krieger waren mit altertümlichen Schwertern und Speeren bewaffnet.
    Ein Bild aus dem alten Indien, dachte sich Zamorra. Der Dämonenjäger bekam einige harmlose Alltagsszenen vorgespielt. Die Illusion war so wirklichkeitsnah, dass der Dämonenjäger plötzlich den Geruch von Zimt, Pfeffer, Elefantendung und Holzfeuer in der Nase hatte.
    Dann wechselte schlagartig die Art der Darstellung. Nun war Nacht in diesem illusionären Altindien.
    Zamorra sah einen Palast. In einem prunkvollen Gemach lag eine junge Frau in einem Himmelbett. Sie hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Asha Devi, wie der Professor fand.
    Der Vollmond hing niedrig am tropischen Himmel. In dem Gemach glomm zusätzlich eine Lage Kohlen in einer Eisenschale. Die Beleuchtung war schummrig. Aber das, was nun geschah, war klar genug zu erkennen.
    Düstere Gestalten kletterten durch das Fenster. Sie waren in schwarze Umhänge gehüllt. Sie näherten sich dem Bett aus verschiedenen Richtungen. Jede von ihnen ging auf zwei Beinen. Und trotzdem spürte Zamorra instinktiv, dass sie keine Menschen waren!
    Sie hatten das Bett nun eingekreist. Der Schlaf der jungen Frau wurde unruhiger. Sie schien die Bedrohung zu ahnen. Einer der Eindringlinge schlug seine Kapuze zurück. Zamorra erblickte eine grauenvolle Dämonenfratze mit roten Augen.
    Die eine Vorderklaue des Wesens hob einen langen Dolch. Die beiden anderen Gestalten folgten dem Beispiel.
    Nun wachte die Inderin auf. Sie wollte nach dem Schwert greifen, das auf einem Tischchen neben ihrem Bett lag.
    Aber es war zu spät.
    Die drei Vermummten stachen auf sie

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