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078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

Titel: 078 - Das Dorf der Wolfsmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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keinen Erfolg. Ich wich seinen Schlägen aus und schwebte außerhalb seiner Reichweite. Dann ließ ich mich fallen. Meine rasiermesserscharfen Krallen bohrten sich in seinen Rücken, und mein Wolfsgebiß riß seinen Nacken blutig. Ich schlug mit den Flügeln und erhob mich wieder in die Lüfte. Den wild um sich schlagenden Murrayhill hatte ich fest umklammert, und meine Zähne arbeiteten sich immer tiefer vor. Ich spürte die Knochen und biß zu. Das Krachen der splitternden Wirbelsäule war überlaut zu hören.
    Ich drehte einen Kreis um den Platz, und dann ließ ich den toten Murrayhill zu Boden fallen. Er verwandelte sich in einen Menschen zurück.
    Ich landete neben dem Toten, und die Werwölfe wichen angstvoll zurück. Ich nahm die Gestalt eines Wolfsmenschen an und blickte mich drohend um.
    „Nach den Gesetzen der Anderen“, schrie ich so laut ich konnte. „Bin ich euer neuer Anführer. Wer mich nicht akzeptieren will, der soll vortreten!“
    Wieder sah ich mich um. Niemand hatte Lust, sich mit mir auf einen Kampf einzulassen. Zu deutlich hatte ich meine Fähigkeiten demonstriert.
    Ich hatte geschafft, was meinem Vater verwehrt geblieben war. Ich hatte Murrayhill getötet und den Tod meines Vaters gerächt.
    „Kehrt in eure Häuser zurück“, schrie ich. „Morgen werden wir weitersprechen.“
    Sie warfen mir scheue Blicke zu und verschwanden langsam in ihren Behausungen.
    Einem Wolfsmenschen versperrte ich den Weg. „Bleib stehen“, sagte ich scharf. „Wo ist Susan Hogart?“
    „Ich hole sie“, sagte er.
    Ich sah ihm nach. Der Platz war leer, kein Licht brannte ringsum. Es dauerte nur fünf Minuten, bis der Wolfsmensch zurückkam. Neben ihm ging Susan.
    „Verschwinde“, sagte ich zu ihm. Eilig lief er davon.
    Ich verwandelte mich blitzschnell, und Susan blickte mich erstaunt an.
    Sie lief auf mich zu und klammerte sich an mich.
    „Ich hatte mir Sorgen um Sie gemacht, Susan“, sagte ich. „Ist Ihnen etwas geschehen?“
    „Nein“, sagte sie. „Sie wollten sich die Bestrafung aufheben, bis man Sie gefangen hätte. Aber inzwischen haben sie gemerkt, daß Sie gegen Magie immun sind. Und jetzt sind Sie der Herr der Werwölfe, wer hätte das gedacht?“
    Ich lächelte. „Jetzt wird sich einiges ändern. Der Kampf zwischen den Vampiren und Werwölfen ist zu Ende.“
    Ich griff in meine Tasche und holte ein winziges Sprechgerät hervor. Nachdem ich die Antenne herausgezogen hatte, drückte ich auf einen Knopf.
    „Ja“, vernahm ich Catalins Stimme.
    „Murrayhill ist tot“, sagte ich nur.
    Zehn Minuten später hielt der Cadillac neben dem Ziehbrunnen. Catalin und meine Mutter sahen den toten Murrayhill an.
    „Der Tod deines Vaters ist rächt“, sagte meine Mutter stolz.
    Ich nickte. „Und ich hoffe, Murrayhill war der letzte Werwolf, den ich töten mußte. Ich werde mich bemühen, die Werwölfe so zu ändern, wie es die Vampire getan haben.“
    „Das ist ein weiser Entschluß“, stimmte Catalin zu.
    „Und jetzt werden wir George zum Leben erwecken“, sagte ich. „Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mir mein Kater gefehlt hat.“
    Susan und Eva musterten sich schweigend. Und die Blicke, die sie sich zuwarfen, waren alles andere als freundlich.
    Ich seufzte. Da standen sich zwei Frauen gegenüber, die ich beide sehr gern mochte, und ich befürchtete, daß neue Schwierigkeiten auf mich zukommen würden.
     
     
    ENDE

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