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078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

Titel: 078 - Das Dorf der Wolfsmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Anführer.“
    „Hm“, sagte ich, stieß mich vom Geländer ab und ging rasch auf und ab. Dann blieb ich stehen. „Zum Teufel“, sagte ich nach einiger Zeit. „Ich sehe einfach keine Möglichkeit, zu einem Erfolg zu kommen.“
    „Sie können dir mit ihrer Magie nichts anhaben“, meinte meine Mutter. „Nachdem du von einem Werwolf gebissen wurdest, gehörst du zu einem Teil auch zu ihnen. Catalin wird es gelingen, deine latenten Fähigkeiten zu mobilisieren. Deine Chancen stehen gut. Sehr gut sogar! Du könntest ihr Oberhaupt werden und den Frieden zwischen Vampiren und Werwölfen herbeiführen, und außerdem auch die Werwölfe ändern.“
    „Ich werde mit Catalin sprechen“, sagte ich. „Dann werden wir weitersehen.“
    Ich setzte mich und trank wieder einen Schluck. Dann fiel mir etwas ein.
    „Catalin ist es gelungen, Tiere zum Leben zu erwecken“, sagte ich. „Da müßte es doch ein leichtes für ihn sein, George ins Leben zurückzurufen?“
    „Das wird ihm sicher gelingen“, sagte Eva.
    Ich glaube, das gab den Ausschlag für meinen Entschluß.
     

     
    Am nächsten Tag fuhren wir los.
    Ich hatte eine ruhelose Nacht verbracht. Ich war noch Stunden wach gewesen.
    Eva und ich wechselten uns beim Fahren ab. Wir legten keine Pause ein. Meine Mutter saß im Fond des Wagens.
    Wir sprachen nicht viel. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
    Am frühen Nachmittag erreichten wir den Lake Placid, und wenig später hielten wir vor Catalins Haus.
    Er kam uns entgegen und begrüßte uns herzlich.
    „Wie groß ist meine Chance, daß ich als Sieger in einem Kampf mit Murrayhill hervorgehe?“ fragte ich Catalin, als wir im Wohnzimmer um den großen Tisch saßen.
    „Sehr groß“, sagte Catalin. „Murrayhill ist ein eher schwächlicher Werwolf. Er hält sich nur an der Macht, weil er überragende magische Fähigkeiten besitzt. Doch die helfen ihm bei Ihnen überhaupt nichts. Und körperlich ist er Ihnen eindeutig unterlegen, Dick.“
    Er griff in seine Rocktasche und holte einen Silberring hervor, der mit seltsamen magischen Zeichen bedeckt war.
    „Das ist der Ring Ihres Vaters“, sagte er. „Nehmen Sie ihn.“ Ich hielt ihm meine linke Hand hin, und er steckte ihn mir an den Ringfinger.
    Von dem Silber schien eine eigenartige Kraft auszugehen. Ein sonderbares Prickeln durchrieselte meinen Körper. Es war ein durchaus angenehmes Gefühl.
    „Es wird einige Tage dauern, Dick“, sagte Catalin. „Bis Sie soweit sind, daß Sie den Kampf mit Murrayhill aufnehmen können. Ich muß mit Ihnen einige Übungen machen. Sie müssen lernen, Ihren Körper zu verändern und die Kräfte zu mobilisieren, die in Ihnen schlummern.“
     

     
    Die nächsten Tage waren mit harter Arbeit angefüllt. Es dauerte ziemlich lange, bis ich nur halbwegs meinen Körper zu beherrschen lernte.
    Catalin war ein geduldiger Lehrmeister, und endlich machte ich einige Fortschritte.
    Nach zwei Tagen konnte ich mich jederzeit in einen Wolfsmenschen verwandeln, doch die Verwandlung kostete mich unwahrscheinlich viel Kraft. In kurzer Zeit nahm ich mehr als 15 Pfund ab.
    Wir mußten dann die Übungen für kurze Zeit unterbrechen, bis ich wieder stark genug war.
    In diesen Tagen lernte ich mehr über die Vampire. In ihnen – und auch in mir – war noch immer die Gier nach frischem Blut vorhanden. Diese Gier wurde aber durch speziell entwickelte Präparate eingedämmt. Ohne daß ich es gewußt hatte, war mir von meiner Mutter schon von Kindheit an dieses Mittel eingegeben worden. Dadurch war meine Versessenheit nach Blut nie zum Vorschein gekommen.
    Die Vampire versuchten sich den normalen Menschen anzupassen, was ihnen auch größtenteils gelungen war. Doch die Werwölfe hielten an ihren alten, barbarischen Sitten und Gebräuchen fest.
    Wir setzten dann die Übungen fort, und plötzlich war der Bann gebrochen.
    Innerhalb eines Tages machte ich unglaubliche Fortschritte. Es gelang mir, mich in eine Fledermaus zu verwandeln. Es war ein unglaubliches Gefühl, durch die laue Abendluft zu schweben.
    Dann kamen die letzten, die schwierigsten Übungen.
    Ich mußte die Gestalt des Wolfsmenschen mit der der Fledermaus verbinden.
    Das war anfangs fast unmöglich, doch nach einiger Zeit brachte ich es schließlich fertig.
    Ich war soweit, um mich dem Kampf mit Tonsar Murrayhill zu stellen.
     

     

Die schöne Jahreszeit war zu Ende. Es war kühl und regnete oft. Das Grün der Blätter verschwand, sie wurden gelb und braun.
    In der Dunkelheit stiegen

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