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078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

Titel: 078 - Das Dorf der Wolfsmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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unverständliche Worte in einer uralten Sprache. Worte, die für sie keine Bedeutung hatten.
    Die junge Frau hatte ihre Hände in den Taschen ihres Pelzmantels verborgen. Sie achtete nicht auf den eisigen Wind, der ihre Augen tränen ließ. Ihre Lippen bebten. Hoffentlich gelingt es, dachte sie. Hoffentlich!
    Catalin ging einmal um das Grab, dann kniete er nieder und zog mit einem hundert Jahre alten Knochen geheimnisvolle Figuren in den Schnee. Vor drei Tagen hatte er damit begonnen, das Grab zu öffnen. Es war keine einfache Aufgabe gewesen, da der Boden tief gefroren war. Immer wieder hatte er die vorgeschriebenen Beschwörungen getan und schließlich den Sarg erreicht. Er hatte den Deckel aufgeschraubt, ihn aber nicht abgehoben.
    Nun war alles bereit. Nur die letzten Beschwörungen waren noch durchzuführen und dann würde sich herausstellen, ob er einen Fehler begangen hatte.
    Catalin kämpfte gegen seine aufkommende Unruhe an. Er mußte völlig ruhig sein. Nur allzuleicht konnte er ein Wort der Beschwörungsformeln undeutlich aussprechen, es falsch betonen.
    Er hatte einen Tonkrug zwischen den Beinen, in dem sich Asche befand. Nach jedem Wort, das er sprach, streute er etwas Asche auf den Sarg.
    Fast fünf Minuten lang murmelte er leise vor sich hin, dann hob er die Stimme. Er sprach immer lauter, und schließlich hob er den Krug und schüttete den Rest der Asche in das Grab.
    Er stand auf und ging dreimal um die Grube herum. Dann stellte er sich mit dem Rücken zum Grabstein, kreuzte die Hände über der Brust und warf über seine rechte Schulter eine kleine Tonkugel in das Grab.
    Ein lauter Krach ertönte, und Catalin sprach rasch einige Zauberformeln.
    Grünes Licht breitete sich vom Inneren des Grabes kommend aus. Es war so intensiv, daß Lynn die Augen schloß und sich abwandte. Wieder war ein Bersten zu hören. Ein unheimliches Brausen lag in der Luft.
    Dann erlosch das Licht, und alles blieb ruhig.
    Catalin wandte den Kopf. Er kam näher und blickte in das Grab hinunter.
    Ein knirschendes Geräusch war zu hören.
    Unwillkürlich hielt Catalin den Atem an. Seine Augen suchten die Dunkelheit zu durchdringen.
    Wieder war das Geräusch zu hören.
    Der Sargdeckel bewegte sich.
    Catalin preßte die Lippen zusammen. Seine Beschwörung hatte Erfolg gehabt. Doch plötzlich hatte er Angst. War auch alles gut gegangen? Es konnte durchaus möglich sein, daß Ted Collins’ verwester Körper aus dem Grab stieg.
    Catalins Spannung steigerte sich. Der Sargdeckel bewegte sich stärker. Er fiel zur Seite. Dann richtete sich die Gestalt im Sarg auf. Sie stand auf.
    „Ted?“ fragte Catalin.
    Eine Hand streckte sich ihm entgegen, die er ergriff. Die Hand war eisig kalt. Catalin trat einen Schritt zurück und zog die Gestalt aus dem Sarg.
    „Kannst du mich verstehen, Ted?“ fragte Catalin.
    Es dauerte einige Sekunden, dann antwortete die dunkle Gestalt.
    „Ja“, sagte Ted Collins. „Ja, ich verstehe dich.“
    Catalin atmete erleichtert auf. Das Unmögliche war geschafft. Es war ihm gelungen, Ted Collins zum Leben zu erwecken.
    Lynn kam zögernd näher.
    Ted Collins drehte sich ihr zu. „Lynn“, sagte er, und seine Stimme klang sehr leise.
    „Warte, Lynn“, sagte Catalin. „Berühre Ted nicht. Er braucht einige Zeit, bis er sich gefangen hat.“
    „Murrayhill war stärker“, sagte Collins stockend. „Er wandte einen Zauber an, gegen den ich nichts ausrichten konnte. Welchen Tag haben wir heute?“
    „Den 16. Dezember 1942“, erwiderte Catalin.
    „Dann ist es gut“, meinte Collins. Seine Bewegungen waren unsicher. „Bringt mich ins Haus, bitte.“
     

     

Eine Viertelstunde später erreichten sie das Haus. Collins’ Bewegungen waren von Minute zu Minute sicherer geworden.
    Sie traten in die Diele, und Catalin knipste das Licht an.
    Lynn hielt den Atem an, als ihr Mann den Kopf wandte und sie ansah. Er sah genauso aus, wie früher. Er lächelte.
    „Ich bin so froh“, sagte Lynn, und Tränen rannen über ihre Wangen. Sie umarmte ihren Mann und trat einen Schritt zurück. Eine unglaubliche Kälte ging von ihm aus.
    „Es wird einige Zeit dauern, bis mein Körper warm geworden ist“, sagte Collins. „Greift mich nicht an.“
    Sie setzten sich ins Wohnzimmer.
    „Wie lange werde ich bleiben können“, fragte Collins.
    „Höchstens sechs Stunden“, sagte Catalin.
    „Da bleibt uns nicht viel Zeit“, sagte Collins. „Ich werde euch meinen Kampf gegen Murrayhill schildern.“
    Collins berichtete

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