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0780 - Die Testwelt

Titel: 0780 - Die Testwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heftig um sich schlagend ab.
    Dafür packte der Mausbiber mich und riß mich psychokinetisch in die Höhe. Dicht unter dem künstlichen Himmel ließ er mich einen Kreis ziehen. Schlamm und Algen tropften von mir herab.
    Unter mir jagte die Bestie, wie von Peitschenhieben getrieben, hin und her.
    Gucky und die anderen standen am Ufer und brüllten vor Lachen. Asuah Gemroth konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten.
    Er kniete auf dem Boden und schüttelte sich im Lachkrampf.
    „Sieh dir den Haufen an", rief Sally Korreyk. „Diese Kerle sind alle hier erschienen, um uns ihre Aufwartung zu machen und uns daran zu hindern, uns mit Galto zu amüsieren."
    „Nicht nur, daß sie dreckig sind, sie stinken auch noch", erwiderte Anny Pinguine. „Daddy, du hast doch wohl nicht vor, mir einen dieser Herren zu empfehlen?"
    Mir taten die Worte der beiden Mädchen wohl. Ich sah, wie Anny und Sally den Park verließen. Glücklicherweise blickten sie nicht zu mir auf. Ich bot wahrhaftig keinen schönen Anblick.
    „Wie lange wollen Sie eigentlich noch da oben bleiben?"
    erkundigte Gorg Pinguine sich boshaft. Als ob ich etwas an meiner Lage hätte ändern können!
    „Wie kommt denn so eine Bestie in den See?" fragte Gemroth.
    „Wer konnte denn überhaupt so etwas ahnen? Warum haben Sie uns das nicht vorher gesagt?"
    „Ich brauche das Biodil, weil es ein hervorragender Serumproduzent ist", erläuterte Pinguine so ruhig, als wäre alles normal. „Da der See nicht zum Baden geeignet ist, war auch keine Veranlassung dazu gegeben, öffentlich bekanntzumachen, daß das Biodil darin steckt."
    „Gucky", rief ich flehend. Er ließ mich um' etwa zwei Meter absinken. Direkt unter mir lauerte das Biest im schlammigen Wasser. Ich sah, daß es seine Pupillen auf mich richtete.
    „Gucky", schrie ich. „Jetzt muß aber Schluß sein."
    Das Biodil schnellte sich etwa zwei Meter weit in die Höhe.
    Die mächtigen Kiefern knallten dicht vor meinem Gesicht zusammen. Ich strampelte mit Armen und Beinen, ohne etwas an meiner Lage ändern zu können. Der Mausbiber wandte sich dem Schott zu.
    „Nein, Gucky", sagte ich, „Das darfst du nicht tun."
    Er drehte mich in der Luft herum und zwang mich in eine Lage, wie man sie in einem Liegestuhl einnimmt. Mein Hinterteil reckte sich der Echse verführerisch entgegen. Gemroth und die anderen Männer wurden aufmerksam.
    „He, seht euch das an", rief Garo Mullin. „Wetten, daß das Biodil ihn gleich an der fleischigsten Stelle seines verfetteten Körpers packt?"
    Ich hörte das Wasser unter mir platschen und warf mich mit aller Kraft nach oben, doch ich konnte meinen Körper nur um Zentimeter strecken, weil Gucky mich eisern hielt. Die Reißzähne der Bestie zerfetzten meine Hose.
    „Hundert zu eins, daß die Zähne beim nächsten Sprung sitzen", schrie Gorg Pinguine.
    „Die Wette halte ich", brüllte Mullin begeistert. „Verdammt noch mal, endlich ist was los. Wer hält mit?"
    „Das dürft ihr nicht tun", sagte Pryth-Fermaiden.
    „Warum denn nicht?" fragte Mullin. „Es heißt doch, daß er ein synthetisches Gesäß hat. Da macht es... jetzt... ho!"
    Dieses Mal packten mich die Zähne. Sie quetschten das unzerreißbare Synthetikmaterial, dann aber wurden die Kiefer der Bestie förmlich auseinanderkatapultiert. Das Biodil stürzte ins Wasser zurück, ich aber glaubte von den Zähnen in zwei Teile zerrissen worden zu sein. Unwillkürlich griff ich mit beiden Händen nach meiner Sitzfläche.
    Die Männer am Ufer überschlugen sich fast vor Vergnügen, während ich vor Wut kochte. Mit höchster Kraftanstrengung warf ich mich herum. Gucky gab mich überraschend frei und ich sackte zwei Meter ab. Nur noch Zentimeter trennten meine Füße vom Rachen der Raubechse.
    Mit strampelnden Beinen versuchte ich, mich in Sicherheit zu bringen. Der Mausbiber schob mich nach Belieben auf dem Wasser hin und her. Für die Männer am Ufer mochte es so aussehen, als liefe ich über das Wasser. Ihr Gelächter dröhnte mir in den Ohren. Ich blickte flüchtig zu ihnen hinüber, und fast blieb mir das Herz vor Schreck stehen.
    Durch das offene Türschott strömten die Zuschauer nur so herein. Aus allen Stationen in der Nähe kamen die ungebetenen Zeugen, um sich anzusehen, welch derbe Spaße man mit mir trieb.
    Die Grenze dessen, was ich mitzumachen bereit war, war nicht mehr weit. Ich konnte verstehen, daß einige vor Langeweile nicht mehr wußten, was sie tun sollten.
    Auch hatte ich im Grunde meines Herzens nichts

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