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0786 - Rebell gegen die Kaiserin

Titel: 0786 - Rebell gegen die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kniegelenken nach. „Die Kaiserin von Therm hat auch uns von der Zentralwelt versklavt."
    Qartane schlug mit beiden Fäusten auf die Tischplatte.
    Die anderen Komissionsmitglieder unterhielten sich laut und verblüfft.
    „Das ist offene Rebellion. Wir sind keine Sklaven!" schrie Qartane. Tehlarbloe schenkte ihm ein mitleidiges Lächeln und knurrte zurück: „Ich habe noch niemals aus meiner Meinung einen Hehl gemacht. Ich bin ein Mitglied meiner Nation. Das wichtigste ist die Heimat, dann folgt das Volk der Feyerdaler, und deswegen bin ich besorgt."
    „Besorgt?"
    „Ja. Ihr habt richtig gehört. Auf Schritt und Tritt treffen wir hier Zeugen der großen und ruhmreichen Vergangenheit der Feyerdaler vom Moeckdöhne. Jahrtausendealte Tempel und Gräber. Zeichnungen die beweisen, daß unser Volk schon immer von großen Taten und der Eroberung des Universums geträumt hat. Wir besiedelten zahllose Planeten der Galaxis Dh'morvon.
    Bis plötzlich die Zivilisation zum Stillstand kam. Bis wir von begeisterten Forschern zu Abhängigen wurden.
    Bis wir uns, freiwillig oder gezwungen, der Kaiserin anschlossen. Wir erstarrten in zeremonieller Abhängigkeit.
    Versklavt sein ist keine Schande. Aber sich über den Status des Sklaven auch noch zu freuen, ist schändlich, jedoch bequem.
    Und genau das werfe ich euch vor! Ich denke anders darüber."
    Qartane grollte: „Große Worte für einen kleinen Physiker, Tehlarbloe!"
    „Immerhin war ich groß genug, um für die Regierung Moeckdöhnes zweiundzwanzig verschiedene Anlagen zu entwickeln. Dieses Argument, Qartane, sticht nicht. Seht ihr denn nicht ein, daß wir unseren Schwung und unsere Initiative verloren haben. Ihr merkt es nicht, ihr, die Regierung der Heimatwelt.
    Das liegt daran, daß ihr alles verloren habt, was uns einmal auszeichnete: Mut und Unabhängigkeit, Freiheit und Wagemut."
    Nur die Wachen und der Hinrichter schienen nicht aufgeregt zu sein. Die anderen Feyerdaler waren geschockt, wütend und zeigten ihre innere Bewegtheit dadurch, daß die Nervenfasern zitterten und vibrierten.
    Tehlarbloes Gedanken waren wieder einmal an dem Punkt angelangt, der für sein weiteres Leben entscheidend hätte sein sollen. Er spürte die Wellen des kalten Hasses und der Wut, gemischt mit Scham, die ihn durchfluteten.
    „Du scheinst es darauf anzulegen, entziffert zu werden", ächzte Nämpriete.
    „Keineswegs", schrie Tehlarbloe. „Ich weiß, daß keiner von euch das Recht hat, dieses Verbrechen anzuordnen."
    „Dieses Recht haben wir. Ich frage mich im Moment noch", gab der Hinrichter zitternd vor Wut zurück, „ob wir es wahrnehmen."
    „Ihr habt keinen Grund dazu. Ich habe eine andere Auffassung als ihr. Das ist legitim; es ist mir unbekannt, daß irgendwo im Gebiet feyerdalerischer Planeten eine Zensur der Gedanken oder politischen Überzeugungen stattfindet."
    Abwehrend hob Qartane die Hand und sagte: „Nein. Zensur findet nicht statt. Trotzdem wissen wir definitiv, daß du versucht hast und versuchst, Bauelemente für einen bestimmten Zweck herzustellen."
    „Das ist mein Beruf!" begehrte Tehlarbloe auf. Seine Argumente hatten offensichtlich keines der Kommissionsmitglieder beeindrucken können.
    „Es ist nicht dein Beruf, Bauelemente zu entwickeln, mit denen du die Beobachtungselemente der Kaiserin von Therm ausschalten kannst."
    „Es ist möglich, daß ein Gerät mehrere Funktionen ausüben kann. Mit einem Messer kannst du nicht nur Fleisch schneiden, sondern auch jemanden ermorden. Ist das die Schuld des Erfinders des Messers?"
    „Du verteidigst dich falsch. Wir kennen deine Absicht. Geräte in deinem Labor haben es uns verraten. Du willst mit deinem heroischen Einsatz die alte Pionierzeit wieder aufleben lassen.
    Aber heute brauchen wir keine heldenhaften Rebellen. Wir brauchen kühle, pflichtbewußte Frauen und Männer.
    Regelerschaffer und Feinsprecher, die fähig sind, jeden Befehl der Kaiserin von Therm umzusetzen.
    Und weil wir nicht zulassen dürfen, daß verbrecherische Rebellen versuchen, die Feyerdaler aus dem Bündnis mit der Kaiserin herauszubrechen, haben wir uns dafür entschieden, dich zu entziffern.
    Denn ein Bruch mit der Kaiserin würde alles, was unser großes Volk jemals erreicht hat, zerstören. Dagegen wird sich jeder Feyerdaler bis zum letzten wehren. Du sollst verstehen, warum wir dich entziffern."
    Tehlarbloe ahnte, daß er verloren hatte. Der Schmerz hatte fast völlig aufgehört; er drehte sich halb herum und sah, daß die beiden Posten

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