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0786 - Rebell gegen die Kaiserin

Titel: 0786 - Rebell gegen die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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niederdrückte, lebensuntüchtig gemacht hatte und ,eines Tages an seiner eigenen Trägheit ersticken lassen würde.
    „Nein", flüsterte Tehlarbloe. „Das darf nicht geschehen."
    In einem anderen Teil des Hauses gab es undeutliche Geräusche. Tehlarbloe identifizierte die Geräusche und schaltete einen Beleuchtungskörper ein.
    Anadace schob die Tür auf und kam ins Zimmer. „Ich habe dich schreien hören und wurde wach", sagte sie und ließ ein Fenster hochgleiten. Die Flügelschläge und Schreie der Nachtjäger drangen undeutlich in den flachen Raum.
    „Es war wieder diese verdammte Vision", antwortete er.
    „Qartane ließ mich verhaften."
    Seit vier Jahren war Anadace seine Gefährtin. Sie kannte alle seine Probleme. Sie wußte auch, daß es sein Bestreben war, sein Volk von der geistigen Fessel zu befreien. Sie beugte sich in ihrem hauchdünnen Überwurf zu ihm herunter und flüsterte: „Ich hole dir einen kräftigen Schluck Zaltinor, dann reden wir über alles."
    Das Gespinst ihrer silbernen Nervenfasern bewegte sich wie in einem Windhauch. Anadace war sehr schön. Tehlarbloe nickte und sah ihr hingerissen zu. Anadace ging zu einem eingebauten Fach, nahm einen bauchigen Krug heraus und goß zwei durchsichtige Becher halbvoll. Das Getränk, dessen aromatischer Geruch sich sofort im Raum verteilte, begann aufzuleuchten.
    Feine Bläschen bildeten einen Halo über der ovalen Öffnung.
    Schweigend kam Anadace zum Lager zurück und setzte sich neben den Physiker.
    „Danke", murmelte er. Ein Blick in ihre Augen verwirrte und beruhigte ihn. Ihre Finger streichelten seine Hand, als sie ihm den Becher gab.
    „Du weißt, was dieser Traum bedeutet", sagte sie leise. Ihre Stimme war rauchig wie der Nebel über dem Mahavdoorn-See.
    Tehlarbloe nickte wieder.
    „Ich habe Angst, daß mich Qartane und seine Anhänger entziffern lassen."
    „Ich weiß es und bin traurig, weil ich dir nicht helfen kann", gab sie zurück. Schon der erste tiefe Schluck Zaltinor entspannte; eine wohltuende Lähmung ergriff Besitz von Körper und Verstand.
    Die Probleme begannen kleiner zu werden. Die Drohung, entziffert zu werden, bedeutete für Tehlarbloe tatsächlich ein Todesurteil; sein Forscherdrang und alle seine diesbezüglichen Fähigkeiten erloschen. Er würde nach dieser Prozedur nur noch ein angepaßtes Individuum sein. Hastig stürzte er den nächsten Schluck herunter und erklärte heiser: „Eher bringe ich mich um, Anadace!"
    Sie lächelte und entblößte ihr makelloses Gebiß. Sie hatte kleine, schneeweiße Eckzähne, zierlicher als bei allen anderen Frauen, die er kannte. Beschwichtigend antwortete sie: „Morgen werden wir im Labor nachsehen und alles verstecken, das deine Tätigkeit verraten könnte. Was du nicht verstecken kannst, sind unzuverlässige Freunde oder Denunzianten."
    „Richtig", sagte er leise. „Es sind nicht viele, die etwas verraten können. Aber Qartane und seine Regelerschaffer belauern jede Bewegung. Auch das weißt du."
    Sie wußte. Mit einer Handvoll von eingeschworenen Mitarbeitern versuchte Tehlarbloe im Labor dort drüben ein einfaches, leicht und kostengünstig herstellbares Gerät zu bauen.
    Es sollte dazu dienen, die überall vorhandenen Verbindungselemente des Berührungskreises zu umgehen und ihre verräterische Funktion zu neutralisieren.
    Es war hier auf Moeckdöhne besonders wichtig, denn die Heimatwelt der Feyerdaler besaß den ersten und wichtigsten Berührungskreis. Aber nur ein eingeweihter Wissenschaftler konnte herausfinden, was Tehlarbloe wirklich zu bauen versuchte.
    „Sie können dich verhören. Aber sie können dir nichts beweisen", flüsterte Anadace zurück. Mußten sie jetzt schon befürchten, belauscht oder kontrolliert zu werden? Nein. Die Regierung würde es nicht riskieren.
    „Es ist gefährlich, den Gegner zu unterschätzen", sagte er und leerte den Becher. Die Ruhe hatte seinen Körper ergriffen.
    „Unterschätzt du deinen Gegner?"
    „Nicht einen Augenblick lang." Tehlarbloe ließ sich zurücksinken und zog die Lider über die Augen.
    Seine Sinnesbüschel wurden schlaff. Zweimal versuchte er, etwas zu sagen, aber dann nickte er ein. Anadace stand auf, regelte die Intensität des Lichts neu ein und blickte auf den Wissenschaftler herunter.
    Sie wußte, daß er recht hatte. Sie waren in höchster Gefahr.
    Sie beide, die wenigen Freunde und die Idee der Unabhängigkeit. Etwas mußte sehr schnell getan werden, um die Schlagschatten der Drohung wegzunehmen. Die Kaiserin

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