0790 - Das Geheimnis des MODULS
Eigenschaften des Hulkoos, deshalb rechnete er damit, daß er auf eine harte Probe gestellt werden könnte.
„Was machen wir, wenn unsere Feinde sich überhaupt nicht mehr sehen lassen?" fragte ein Besatzungsmitglied.
„Das halte ich für unmöglich", antwortete der Kommandant.
„Vielleicht versuchen sie, diese Station aus der Wolke zu steuern, doch wer, wie ich, die Zerstörungen dort gesehen hat, weiß, daß das in die Falle gegangene Objekt manövrierunfähig ist."
CLERMAC, dachte er, hätte sicher sofort eine Lösung gefunden, aber die Inkarnation konnte nicht benachrichtigt werden. Vielleicht würde sie in absehbarer Zeit von sich aus eingreifen.
Dann jedoch würde die Auseinandersetzung im Zentrum des ehemaligen Courstebouth-System längst entschieden sein.
*
Icho Tolot war es gelungen, sich zusammen mit Ras Tschubai in die vierte Kabine zu zwängen und in die Halle des COMPs zu gelangen. Der Teleporter berichtete vom Rückzug der Verfolger.
„Glaubst du, daß sie aufgegeben haben?" fragte er Rhodan.
„Das bezweifle ich! Ich nehme an, daß sie uns auf der Plattform erwarten. Das macht die Rettung des COMPs noch komplizierter.
Mir wäre lieber gewesen, wenn wir den Gegner während der Bergungsaktion hier im Innern des MODULs hätten binden können."
Tschubai starrte in Richtung des COMPs.
„Wie wollt ihr ihn hier herausschaffen?"
Rhodan erklärte ihm und Tolot seine Pläne.
„Hattest du inzwischen Kontakt mit Fellmer oder Gucky auf der SOL?" erkundigte sich Tschubai bei dem rotbraun gefleckten Katzer.
„Nein", sagte Bjo niedergeschlagen.
Ras dachte einen Augenblick nach und fragte dann: „Was hältst du davon, wenn ich mit ihm in den Weltraum teleportiere, damit er es von dort aus versuchen kann?"
„Hm!" machte Rhodan. „Denk an die Vorfälle auf Blotgrähne.
Wir müssen befürchten, daß diese kristallinen Strukturen sich negativ auf Psi-Fähigkeiten auswirken. Das dürfte auch der Grund sein, warum Bjo weder Gucky noch Lloyd erreichen kann."
„Die Situation ist hier anders als auf Blotgrähne!" meinte Ras.
„Wenn der COMP noch funktioniert, kann er die Situation beurteilen. Deshalb müßte er alles zu unserer Unterstützung tun."
„Das setzt voraus, daß er sich selbst in einer Weise kontrolliert, die ihm gestattet, die Wirkung der Kristalle auf Psi-Fähigkeiten zu neutralisieren."
„Es käme auf einen Versuch an!"
Zu Rhodans Überraschung schaltete sich Bjo Breiskoll ein.
„Lassen Sie uns diesen Versuch wagen!" flehte er. „Ich spüre genau, daß ich in der Nähe dieses Gebildes nichts erreichen kann."
Tschubai sah Rhodan an, daß dieser mit einer Entscheidung zögerte. Die Gefahren für die beiden Mutanten waren groß. Es war nicht sicher, ob sie überhaupt irgendwo materialisieren konnten.
„Ich kann nicht zustimmen", sagte Rhodan schließlich. „Ihr würdet irgendwo im Nichts hängenbleiben."
„Dort oder hier im MODUL!" hielt ihm Tschubai entgegen. „Wo ist da der Unterschied?"
„Wir können hoffen, daß die SOL uns hier findet!" rief Rhodan aus. „Die Kelosker und der Rechenverbund werden eine Möglichkeit entdecken."
„Dazu hatten sie lange genug Gelegenheit - ohne jeden Erfolg", gab Kosum zu bedenken.
„Also gut", stimmte Rhodan schweren Herzens zu.
„Wahrscheinlich haben wir keine andere Wahl, wenn wir von hier wegkommen wollen."
Tschubai ging zu Bjo Breiskoll und faßte ihn an der Hand.
„Du kannst mir vertrauen, Bjo! Es wird nichts passieren."
„Ich habe keine Angst", versicherte der Katzer. „Ich bin sogar froh, wenn ich aus der Nähe des COMPs Verschwinden kann."
Er hatte die Worte kaum zu Ende gesprochen, als er zusammen mit Ras Tschubai entstofflichte.
„Zumindest die Entmaterialisierung hat geklappt", sagte Tolot hoffnungsvoll. „Jetzt müssen wir auf ihre Rückkehr warten."
*
Das zylinderförmige Mittelteil der SOL hatte seine Position seit der Ausschleusung der Space-Jet nicht verlassen.
Die Ruhe an Bord konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß zumindest in der Zentrale fieberhafte Betriebsamkeit herrschte.
Die Verantwortlichen waren nach wie vor damit beschäftigt, den Standort des MODULs auszumachen. Dobrak und seine Kelosker standen ununterbrochen mit dem Rechenverbund in Kontakt.
Bisher war es jedoch noch immer nicht gelungen, wirklich erfolgversprechende Daten zu erhalten.
Alle Mutanten hielten sich in der Zentrale auf, um sofort einsatzbereit zu sein.
Niemand wagte offen auszusprechen, was viele
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