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0790 - Das Geheimnis des MODULS

Titel: 0790 - Das Geheimnis des MODULS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht die entfernteste Ähnlichkeit mit einem Datenspeicher hatte, zweifelte der rotbraun gefleckte Katzer keinen Augenblick daran, daß er vor der wichtigsten Anlage des MODULs stand. ,Der COMP glich auf den ersten Blick einem dreißig Meter hohen Turm mit rundem Querschnitt. Der Durchmesser des Turmes betrug etwa zehn Meter.
    Die Konstruktion bestarid aus zahllosen kristallinen, hell leuchtenden Fadengeweben, die den COMP spinnennetzartig durchzogen. Im unteren Teil des Turmes waren schenkeldicke Kristalladern zu sehen, die sich nach oben verjüngten und in ein undurchsichtiges Geflecht von unzähligen feinen Verästelungen übergingen. Die kokonähnliche Außenhülle wies zahlreiche Öffnungen auf.
    Die drei Männer standen schweigend vor dem COMP.
    Bjo ertappte sich dabei, daß er telepathischen Kontakt zu dem Datenspeicher aufzunehmen versuchte. Auf parapsychologischer Ebene war der COMP jedoch stumm.
    Trotzdem ließ seine Ausstrahlung keinen Zweifel daran, daß er auf besondere Art von Leben erfüllt war.
    Bjo sah keinerlei Verankerungen, Schaltkreise, Bänder oder Kabel.
    Selbst in der fremdartigen Umgebung dieser Halle wirkte der COMP wie ein Anachronismus.
    Er sah aus, als hätte ihn eine geheimnisvolle Macht erst vor wenigen Augenblicken hier abgestellt.
    Rhodan brach als erster das Schweigen.
    „Das ist ein sehr ungewöhnlicher Datenspeicher", bemerkte er.
    Seine Worte galten den drei Forschern, doch diese reagierten nicht darauf. Sie hatten ihre LOGIKOR-Geräte hervorgezogen und warteten offenbar auf Anweisungen.
    Kosum begann den Turm zu umrunden.
    „Mit einer Space-Jet werden wir dieses Ding kaum von hier wegbringen können", meinte er.
    Rhodan legte den Kopf zurück.
    „Die Halle reicht bis zur Plattform hinauf!", stellte er fest. „Ich nehme an, daß unmittelbar unter der MODUL-Oberfläche eine Schleuse existiert. Wir müssen sie öffnen und Antigravprojektoren an dem COMP befestigen. Auf diese Weise können wir ihn aus dem MODUL an Bord der SOL bringen."
    „Dazu muß die SOL aber erst einmal herkommen!" sagte Kosum skeptisch.
    Bjo war von der Lichtfülle des CÖMPs noch immer wie betäubt.
    Eine merkwürdige Beklemmung hatte sich auf seine Brust gelegt.
    In der Nähe des Speichers fühlte er sich unbehaglich.
    „Glauben Sie wirklich, daß dieses Gebilde alle Daten enthält, die das MODUL auf der Großen Schleife gesammelt hat?"
    wandte Rhodan sich an die drei Forscher.
    „Seine Kapazität ist unerschöpflich", erwiderte Daloor. „Das MODUL könnte noch bis zum Ende der Zeit unterwegs sein, ohne daß der COMP in Schwierigkeiten käme."
    „Das ist eine kühne Behauptung", sagte Rhodan lächelnd. „Ich bin sicher, daß der COMP zwischen wichtigen und unwichtigen Fakten zu selektieren weiß. Wenn er nur das aufnimmt, was Bedeutung hat und aufgrund seiner Funktion Wiederholungen ausschließt, kann er freilich bis in alle Ewigkeit speichern."
    „Werden Sie ihn retten können?" fragte Kaveer gespannt.
    Rhodan wurde nachdenklich.
    „Unter normalen Umständen wäre das kein Problem. Die Frage ist nur, wie wir die SOL herbringen und uns bei der Übernahme die Schwarzpelze vom Leib halten."
    Er warf einen Blick in Bjos Richtung, der in leicht gekrümmter Haltung dastand und am ganzen Körper zitterte.
    „Schwierigkeiten, Bjo?"
    Breiskoll schüttelte den Kopf. Er wollte etwas sagen, aber seine Stimme war wie gelähmt. Der COMP besaß eine Aura, die erdrückend auf den jungen Mutanten wirkte.
    „Denkst du, daß er gefährlich ist?" fragte Rhodan beunruhigt.
    „Ich weiß nicht", gab Bjo krächzend zurück. „Auf jeden Fall bin ich froh, wenn wir hier wegkommen."
    „Vergessen wir nicht, daß dieser seltsame Datenspeicher sehr wahrscheinlich die Koordinaten vom Standort der Erde enthält", erinnerte Rhodan. „Allein das ist Grund genug, ihn von hier wegzuholen."
    Er sah den Katzer an.
    „Ich weiß, daß es eine große Anstrengung für dich bedeutet, Bjo, aber du mußt versuchen, telepathischen Kontakt zu Gucky an Bord der SOL herzustellen. Auf diese Weise können wir das Mittelteil unseres Schiffes vielleicht hierher führen."
    Breiskoll begriff, daß dies kein neuer Plan war. Rhodan hatte von Anfang an beabsichtigt, sich auf die telepathischen Fähigkeiten Bjos zu verlassen.
    „Ich glaube nicht, daß ich das schaffe", sagte Bjo.
    „Wir haben überhaupt keine andere Wahl", sagte Rhodan. „Ras kann unter den gegebenen Umständen keine Teleportation wagen, und unsere Space-Jet ist ein Wrack -

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