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0791 - Blutzwang

0791 - Blutzwang

Titel: 0791 - Blutzwang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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einer Kopfwunde. Und niemand konnte verhindern, dass deZamorra im gleichen Augenblick einen großen Stein auf Khira Stolt niedersausen ließ.
    »Sarkana, mein Herr! Ich habe sie getötet. Komm, lass uns verschwinden… ich gehöre doch zu dir.«
    »Verdammt, ich hätte auf den Bastard aufpassen sollen!« Nicole hätte sich ohrfeigen können. Ein Blick zeigte ihr, dass Gryf verschwunden war. Wahrscheinlich hatte er sich mit einem zeitlosen Sprung an einen Ort versetzt, der seine Heilung unterstützte. DeZamorra hatte seine Chance genutzt, als er sich unbeobachtet fühlte.
    Und auch Sarkana nutzte die einmalige Gunst des Augenblicks.
    Gryf hatte Zamorra davon berichtet, doch nun bekam der Parapsychologe Sarkanas Trick selbst zu sehen. Wo eben noch der Greis gehockt hatte, bildete sich eine Nebelwolke, die sich rasch verflüchtigte. Zeitgleich materialisierte der Vampir direkt neben deZamorra und Khira Stolt.
    Ein verächtlicher Blick streifte den Spanier, der in hündischer Haltung vor seinem Herrn buckelte. Zamorra ließ Merlins Stern sinken, denn jeder Angriff hätte die Leben von Khira Stolt und Artimus van Zant in große Gefahr gebracht.
    »Bis bald, Zamorra. Unser nächstes Treffen wird anders enden. Dann wirst du brennen - nicht ich!«
    Der Nebel entstand erneut, doch dieses Mal war es nicht allein der Dämon, der darin verschwand.
    Don Jaime deZamorra war ebenfalls wie vom Erdboden verschluckt.
    Und… Khira Stolt!
    ***
    Artimus van Zant litt.
    Zum einen war es der schlimmste Brummschädel seines zweiundvierzigjährigen Lebens. Sein Kopf war von dicken Mullbinden umschlungen, die ihn zum Turbanträger machten. Doch die Schmerzen bewiesen ihm zumindest, dass er noch lebte.
    In seinem Verstand hingegen sah das ein wenig anders aus.
    Selbst für den selbstbewussten Südstaatler war es eindeutig eine Nummer zu hoch, in so kurzer Zeit zwei Frauen zu verlieren, für die er tiefe Gefühle gehegt hatte. Erst war Julie Skinner beim Angriff der DYNASTIE DER EWIGEN ums Leben gekommen, und nun hatte Sarkana Khira Stolt entführt. Ob sie noch lebte, konnte ihm niemand beantworten.
    Zamorra und Nicole sahen regelmäßig nach ihrem Gast auf Château Montagne. In Rom hatte sie nichts mehr gehalten, denn der so nahe geglaubte Triumph über den Vampirdämon hatte sich in eine bittere Niederlage verwandelt, die nichts als offene Fragen hinterließ.
    »Wie geht es deinem Dickschädel?« Ohne es zu bemerken, waren Zamorra, Nicole und van Zant endgültig in das vertraute du gewechselt. Der Parapsychologe und seine Gefährtin hatten den Südstaatler längst ins Herz geschlossen.
    »Wir sollten noch einmal den Verband wechseln.« Nicole versuchte möglichst neutral zu wirken, denn sie wusste sehr gut um van Zants Gemütszustand.
    »Erinnert ihr euch, wie Khira Sarkana angeredet hat?« Artimus stieg direkt in das einzige Thema ein, das ihn derzeit interessierte. »Dominus Sarkana hat sie ihn genannt. Und Avunculus Mors.«
    Natürlich konnten die beiden sich erinnern. Und Zamorra hatte längst Nachforschungen angestellt. Viel hatte sein Archiv nicht hergegeben. »Keine Frage - Latein, wenn auch in ein wenig verballhornter Kombination der Worte. Avunculus Mors kann man mit Onkel Tod übersetzen. Und Dominus bedeutet Herr.« Zamorra setzte sich direkt gegenüber van Zant in einen Sessel. »Sich selbst nannte sie Liberi, das Kind. Ich vermute, das sind Schlüsselworte aus ihrer Kindheit. Sarkana reagierte entsprechend. Khira hatte Macht über ihn - warum auch immer. Nur wie Latein zu Khiras Kindheit in Finnland passte, kann ich dir nicht sagen.«
    »Sie hat Macht über ihn, denn sie lebt.« So klar und deutlich hatte van Zant es zuvor noch nie geäußert.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Gut möglich, Artimus. Aber wenn ja, dann wo? Es ist ganz unmöglich herauszufinden, wohin der Vampir sie verschleppt hat.«
    »Ich werde es herausfinden, Zamorra. Und ich werde sie finden und befreien. Ihr könnt ruhig über mich lachen, aber ich muss sie finden. Ich…«
    Nicole legte einen Arm um Artimus Schulter. »Schon gut. Wirklich niemand lacht über dich, Wir verstehen dich absolut. Und wir würden ihr lieber heute als morgen helfen. Du kannst dich auf uns verlassen.«
    Als Zamorra und Nicole später Artimus’ Gästezimmer verließen, da war ihnen klar, dass der Physiker es todernst meinte.
    Zamorra seufzte. »Erst die verschwundene Carlotta. Nun Khira. Es nimmt überhand. Ich denke, van Zant wird hartnäckig alle Hebel in Bewegung setzen, um

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