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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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übergingen zwei Türen und näherten sich der
vorderen, die nur angelehnt war. Satanas stieß sie mit dem Fuß auf und gab
Larry Brent das Zeichen, voranzugehen.
    Es war der Raum, in dem Klaus Zöller und seine
Begleiter das Grauen kennengelernt hatten.
    Die Leiche des Deutschen, fahl und ausgesaugt, lag
mitten im Raum.
    Auf halber Höhe nahm Larry aus den Augenwinkeln zwei
menschengroße Bündel wahr. In klebrigen Fäden eingesponnen wie ein Kokon sah er
die Beine einer Frau.
    Er fuhr zusammen.
    »Mein Lieblingsgeschöpf«, kicherte Satanas. »Es ist
selbstverständlich auch ein Blutsauger, eine gelungene Kreuzung zwischen Mensch
und Spinne. Mein Liebling ist gesättigt und wird erst wieder auf seinen Vorrat
zurückgreifen, wenn er Hunger fühlt. Der Vorrat ist ein Geschenk des Himmels,
Brent. Zwei junge Frauen kamen zufällig hier vorbei, um zwei neugierige junge
Männer zu suchen. Der eine fiel Berry in die Hände, der andere meinem
lieblichen Haustier… sie sind beide tot. Die Frauen ebenfalls. Der Kokon ist
dicht gesponnen, verschlossen wie ein Sarg.«
    Die Art, wie Satanas redete, machte Larry rasend.
Dieser Mann kannte keine Gefühle, kein Erbarmen, kein Mitleid. Er war kalt wie
ein Stein.
    Menschen bedeuteten ihm nichts.
    »Morna? Wo steckt Morna Ulbrandson?« preßte Larry
Brent hervor.
    »Heb den Blick, Brent… weiter oben… in dem Netz!«
    X-RAY-3 sah das Ungetüm mit dem häßlichen, widerlichen
Menschenkopf, an dem zahllose Hautwucherungen zu erkennen waren.
    Eine Spinne in der Größe eines Menschen! Die
vorquellenden Augen starrten Larry gierig an. Zwischen den Lippen zuckte eine
lange, röhrenförmige Zunge hervor. Ein Saugrüssel.
    Das Geschöpf war in seiner ganzen Art, seinem Aussehen
und seiner Fremdartigkeit so widerlich, daß Larry erschauerte. Die Bestie mit
dem Menschenkopf und dem Saugrüssel, mit dem es
offensichtlich möglich war, daß das furchtbare Wesen auf seine Weise Blut
saugen konnte, kam bedrohlich näher.
    Larrys Blut schien in den Adern zu Eis zu gefrieren,
als er Satanas kichernde Stimme hinter sich vernahm. »Das, Brent, ist Morna
Ulbrandson!«
     
    ●
     
    Iwan Kunaritschew zögerte keine Sekunde.
    Er ging unter dem Gewicht der Vielzahl der Puppen
dennoch nicht in die Knie, sondern spreizte die Arme und trat aus wie ein
Stier, der bis aufs Blut gereizt wird. Seine Fäuste stießen in die weichen
Leiber und schleuderten sie zurück. Mit Puppen, die ihn umschlangen und ihre
Hände in seine Arme und Beine krallten, mußte er härter ins Gericht gehen. Er
packte zu und riß sie förmlich von sich. Knirschend lösten sich Arme, Beine und
Köpfe. Das gespenstische Leben, das Dr. Satanas diesen Puppen einzuhauchen
vermochte, währte nur kurze Zeit.
    Das wußte auch Arturo Serveza.
    Er nutzte die Zeit, um zu fliehen.
    Iwan löste mit harter Hand eine blondgelockte
Gretchen-Figur, die seinen Hals umschlungen hielt. Die Puppe flog in hohem Bogen
durch die Luft und landete klatschend an der Wand. Dort rutschte sie herunter
und blieb in dem hölzernen Regal hängen. Mit gebrochenen Armen und Beinen.
    Die mannsgroßen Puppen waren hohl und Iwan ahnte, auf
welche Weise Glenda Milford, Morna Ulbrandson und Larry Brent nach Afrika
geschmuggelt worden waren. Im Innern der Puppen!
    Iwan Kunaritschew verlor wertvolle Sekunden.
    Er mußte sich den Weg zur Tür regelrecht freikämpfen.
Hinter ihm blieb ein verwüsteter Raum zurück, der aussah, als wäre eine Bombe darin
explodiert.
    Mit langen Sätzen jagte der Russe durch das siebzig
Quadratmeter große Wohnzimmer und hörte ein Geräusch.
    Ein Motor sprang an, Luft rauschte.
    »Nanu, der Bursche wird doch auf dem Dach des
Hochhauses keinen Rennwagen zur Flucht bereithalten.« Es war kein Rennwagen.
Auf der anderen Seite des Penthouse, jenseits des Dachgartens, stand ein
Helikopter!
    Iwan Kunaritschew beschleunigte sein Tempo und warf
sich mit seinem ganzen Gewicht nach vorn, um den Hubschrauber noch zu
erreichen.
    Arturo Serveza saß am Steuerknüppel, die Rotoren
kreisten, und die Maschine hob ab.
    Das war der Moment, in dem der kleine, untersetzte
Verbindungsmann der PSA, Andrew Phail, um die Hausecke kam. Er hatte, wie Iwan
Kunaritschew, seine Waffe gezückt. Im Gegensatz zu den PSA-Agenten waren die
Nachrichten- und Verbindungsleute mit herkömmlichen Waffen ausgerüstet.
    Phail legte an und wollte schießen.
    Der Helikopter erhob sich in die Luft.
    »Nicht!« brüllte Iwan Kunaritschew.
    In dem Lärm, den die knatternden

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