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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gang erreichten. In der Halle hatten Wände, Decken und die wuchernden Gebilde ein mattes Licht ausgesandt, im Gang hingegen war es wieder völlig dunkel.
    Alle vier Scheinwerfer blieben schon nach wenigen Metern auf einem Vorsprung in der rechten Wand hängen und vereinigten sich zu einem grellen Lichtfleck, der das Gebilde plastisch aus der Dunkelheit hervorholte.
    Es war ein Kelsirenweibchen -oder war es nur eins gewesen?
    So wie das erste, dem sie begegnet waren, war auch dieses nahezu ganz mit dem dunklen Kristallgeflecht bedeckt. Der torpedoförmige Körper verschwand fast völlig unter der unheimlichen Materie und war kaum noch zu erkennen.
    Aber das war nicht alles.Das Kelsirenweibchen war mit der Wand verwachsen. Es sah so aus, als wollten die „Toten Kinder der Kaiserin von Therm" ihr Opfer nicht nur bändigen und töten, sondern auch in sich aufnehmen.
    Das aber widersprach Guckys Theorie über die Motivation der Kaiserin, es sei denn, die sterbenden Kristalle waren auf die Energie organischer Lebewesen angewiesen, was unwahrscheinlich schien.
    Der mentale Druck wurde fast unerträglich.
    „Weiter, Icho! Wir können hier nichts tun."
    Bald gewöhnten sie sich an den furchtbaren Anblick der in die Wände hineinwachsenden Kelsirenweibchen. Die Gewißheit, ihnen nicht helfen zu können, wirkte erstaunlicherweise beruhigend.
    Sie mochten sich ihrer Schätzungnach etwa dreihundert Meter von der großen Halle entfernt haben und befanden sich gerade in einem Gang zwischen zwei kleinen Kammern, als hinter ihnen und vor ihnen zur gleichen Zeit die Decke einbrach.
    Es gab keine Vorwarnung, und sie wäre in jedem Fall auch zu spät erfolgt, denn die Katastrophe ereignete sich mit solcher Schnelligkeit und Präzision, daß an ihrer Ursache kein Zweifel bestehen konnte.
    Ehe sie richtig begriffen, was geschehen war, saßen sie in der Falle.
     
    3.
     
    Tolot stürzte sich ohne Zögern auf die herabgefallenen kristallinen Massen und wollte damit beginnen, sie beiseitezu räumen, als Gucky ihm zurief: „Laß den Unsinn! Es ist klar, daß uns das Zeug hier angreifen und unschädlich machen will, das haben wir ja schon die ganze Zeit über gespürt und gewußt. Die bösartige Natur der Strahlung hat es uns verraten. Wir wußten nur nicht, auf welche Art und Weise das geschehen sollte. Nun wissen wir es. Aber das ist doch kein Grund zur Aufregung. Ich bringe euch schon an die Oberfläche. Wir teleportieren."
    Tolot wandte sich um.
    „Der mentale Druck ist stärker geworden", warnte er. „Bist du sicher, daß eine Teleportation möglich ist?"
    „Wahrscheinlich nur gerade durch die Einbruchstelle hindurch, aber das würde genügen. Strenge dich also nicht unnötig an."
    „Dann versuche es wenigstens."
    „Wenn du den Mund hältst, kann ich mich vielleicht konzentrieren, Dicker."
    Tolot knurrte etwas Unverständliches und setzte sich. Nur seine Lampe brannte noch. Die anderen hatten ihre gelöscht.
    Gucky ging ein paar Schritte zurück, bis er vor den herabgestürzten Massen stand. In der Dunkelheit waren seine Umrisse nur undeutlich zu erkennen. Er versuchte, den mentalen Druck, der immer intensiver geworden war, abzuwehren. Es war unmöglich für ihn, die zur Teleportation unbedingt notwendige Konzentration zu erreichen, solange die drohenden Warnimpulse auf ihn eindrangen.
    Als er bemerkte, daß er sich vergebens bemühte, versuchte er es trotzdem. Der einsetzende ziehende .Schmerz verriet ihm sofort, daß es sinnlos war, teleportieren zu wollen. Aber wenigstens hatte er espern können, daß die eingestürzten Massen, die den Rückweg versperrten, mindestens zehn Meter dick waren.
    Entmutigt kehrte er zu den anderen zurück und berichtete.
    „Dann werde ich mich wohl an die Arbeit machen müssen", seufzte der Haluter.
    „Welche Seite ist günstiger?"
    Gucky esperte erneut, dann meinte er: „Viel dünner, höchstens zwei Meter. Aber wir müssen zurück!"
    „Vielleicht gibt es noch andere Gänge, die zur Oberfläche führen", hoffte Tolot.
    „Zwei Meter sind nicht viel. Zehn Meter hingegen bedeuten ein paar Stunden Arbeit."
    „Na schön, dann fang an. Wir lösen dich später ab."
    Gucky setzte sich zu den anderen und lehnte sich mit dem Rücken gedankenlos gegen die Wand.
    Tolot wuchtete einen Kristallblock nach dem anderen aus dem Trümmerhaufen und stapelte sie sorgfältig an den Wänden auf, um den Gang nicht erneut zu versperren. Er kam nur langsam voran.
    Caral, die neben Gucky hockte, bewegte sich

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