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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verändert. Fast alle Halden waren nun zu einer einzigen vereinigt, und wo noch größere Abstände vorhanden waren, wurden sie durch hellschimmernde, breite Streifen verbunden. Lugh-Pure war dabei, ein Stützpunkt der Kaiserin zu werden.
    Caral, die durch die Kuppel nach unten blickte, während Avery mit den Startvorbereitungen beschäftigt war, rief plötzlich.
    „Seht doch dort! Was ist das?"
    Schräg unter ihnen schien die Halde zerfließen zu wollen, eine Art Strudel entstand in ihrer Mitte, aus dem es herauszuleuchten begann, zuerst weiß, dann rötlich und gelb. Es entstand ein neuer Talkessel, während die leuchtenden Kristalle kreisförmig zurückwichen, als wollten sie Platz machen.
    Dann tauchte der riesige Turm auf, intensiv strahlend und nicht mehr schwarz.
    Der COMP!
    Avery hatte den Bildschirm eingeschaltet, dann die Vergrößerung, „Das ist Zamya-Lo!" rief Gucky erleichtert aus. „Sie hat den COMP verlassen. Sie wird in ihr Tal zurückkehren, denn von nun ab gibt es feste und unveränderliche Stollen. Sie winkt uns zu ..."
    Unten neben dem COMP stand die Gralsmutter und streckte ihre Hände nach dem Schiff aus, so als wolle sie es zurückholen oder Lebewohl wünschen. Gucky konnte keine Gedankenimpulse von ihr empfangen.
    „Start!" sagte der Mausbiber nach einem letzten Blick auf den strahlenden COMP.
    Schnell fiel Lugh-Pure zurück, aber seine Oberfläche wirkte nun nicht mehr so düster und abschreckend wie bei ihrer Ankunft vor einigen Tagen. Das Leuchten verriet neues Leben, wenn es auch eine Art von Leben war, das in seinen ganzen Ausmaßen von menschlichen Gehirnen nicht begriffen werden konnte.
    Aber das Universum war voller Wunder und voller Fremdartigkeiten, die für immer unbegreiflich bleiben würden.
    Nur wenige Geheimnisse konnten enträtselt und verstanden werden. Umgekehrt würde ein Choolk oder ein Kelsirenweibchen - wenn man von Ausnahmen absah - niemals die Logik eines menschlichen Gehirns begreifen können. Nur guter Wille, Toleranz und Verständnis ermöglichten das friedliche Zusammenleben.
    „Nach Troltungh, der Stätte der Vergessenen, kann Rhodan einen anderen schicken", murmelte Gucky, ehe er sich ans Funkgerät setzte, um Kontakt mit der SOL aufzunehmen und ihre bevorstehende Rückkehr anzukündigen. „Wer weiß, was die Kaiserin dort für uns vorbereitet hat..."
    Tolot machte eine Geste der Zustimmung.
    „Und was euch angeht", fuhr der Mausbiber fort und nickte Caral zu, „so halte ich mein Versprechen. In ein paar Wochen könnt ihr euch den Heiratsvertrag in der Administration abholen."
    „So weit ist es aber noch nicht, wir kennen uns ja kaum", protestierte Avery verlegen. Dann fing er einen Blick Carals auf und korrigierte hastig: „Ich meine, so schnell geht das ja auch nicht mit dem Behördenkram. Aber vielen Dank für die gute Absicht"
    „Mein Freund", sagte Gucky ernsthaft, „du brauchst nur zu sagen, daß du nicht willst, dann heirate nämlich ich. das Mädchen!"
    Tolot mußte so schrecklich darüber lachen, daß sie nicht einmal bemerkten, als das Schiff in den Linearraum eintauchte.
    Caral aber kraulte zärtlich Guckys Nackenfell.
    „Wäre ich ein Iltmädchen, würde ich keine Sekunde überlegen ..."
    Gucky schloß verträumt die Augen und sah richtig glücklich aus.
    Avery Talcot beschloß in dieser Sekunde, nach der Rückkehr in die SOL keine Minute mehr zu verlieren, sich Caral zu sichern.
     
    ENDE

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