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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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plötzlich unruhig hin und her, dann schrie sie auf. Sie versuchte hochzuspringen, sackte aber wieder zurück. Sie war durch einen Kristallstrang mit der Wand verbunden.
    Die „Toten Kinder" begannen damit, ihre neuen Opfer zu fesseln.
    Talcot riß seinen Handstrahler aus dem Halfter am Gürtel und entsicherte ihn.
    Als er Guckys zustimmendes Nicken sah, zielte er sorgfältig und durchtrennte den Strang, der Caral an die Wand fesselte.
    Dann erst befreite er sich selbst.
    Der Mausbiber war seltsamerweise ungeschoren geblieben.
    Tolot hatte seine Arbeit eingestellt.
    „Bewegt euch und bleibt nicht zu lange an ein und derselben Stelle, dann haben die Kristalle keine Gelegenheit, euch anzugreifen. Sie scheinen uns lebendig zu benötigen, das ist unser Vorteil. Übrigens haben wir es bald geschafft. Ich spüre schon einen Luftzug."
    „Ich kann dir helfen", erbot sich Gucky.
    Tolot griff nach dem nächsten Brocken.
    „Halte die Lampe, das genügt."
    Wenig später war das Loch so groß, daß der Haluter unter einigen Schwierigkeiten, die anderen jedoch leicht hindurchschlüpfen konnten. Hinter dem Hindernis setzte sich der Gang unverändert fort.
    Sie passierten weitere Kleinkammern. Überall trafen sie Kelsiren, die mit dem dunklen Geflecht behaftet, aber nicht so unbeweglich waren wie jenen erste, den sie in der Halle gefunden hatten. Sie kümmerten sich nicht sonderlich um die fremden Eindringlinge, sondern gingen einer merkwürdigen und vorerst unbegreiflichen Tätigkeit nach.
    Sie sammelten lose Brocken der nur noch schwach strahlenden Substanz ein, luden sie auf kleine Schwebeloren und fuhren sie in die überall einmündenden Nebengänge hinein. Dort verschwanden sie.Weder Gucky noch seine Begleiter fanden dafür eine plausible Erklärung.Nach einigem Zögern drangen sie weiter in das Innere der Halde vor.
    Als Zamya-Lo das Alter erreicht hatte, ging sie widerstandslos in das Transportschiff, das sie nach Lugh-Pure bringen sollte. Sie war bisher die Gralsmutter einer größeren Gemeinde der Kelsiren gewesen und hatte eine stattliche Anzahl neuer Anwärterinnen herangebildet. Eines Tages würden auch diese Gralstöchter führende Mütter werden.
    Sie wußte nicht, was sie auf Lugh-Pure erwartete. Vielleicht war es der Tod, wenn die Kaiserin es so wünschte, vielleicht aber auch eine neue Aufgabe. Aber was immer es auch sein mochte, sie würde sich dem Befehl der Herrscherin beugen.
    Es gab keine andere Wahl. Für niemand.
    Auch nicht für eine alte Gralsmutter.
    Aber Zamya-Lo besaß einen unbändigen Lebenswillen, und der Gedanke an einen sinnlosen Tod behagte ihr keineswegs. Um so erleichterter war sie, als sie Lugh-Pure erreichte und feststellen mußte, daß ein anderes Schicksal sie erwartete.
    Sie sollte mit ihren anderen Leidensgenossinnen eine Dienerin der „Toten Kinder" werden und dafür sorgen, daß sie ständig beschäftigt waren, wenn auch meist mit überflüssigen Dingen.
    Nur so konnte die Kaiserin verhindern, daß ihre bösartigen Ableger ins All hinausgriffen und ihr die Macht streitig machten.
    Zamya-Lo widmete sich sofort mit Eifer ihrer neuen Aufgabe, deren Sinn sie erkannte und guthieß. Aber sie hatte die böse Macht der dunklen Kristalle unterschätzt und mußte hilflos zusehen, wie immer mehr Kelsirenweibchen in deren Einflußbereich gerieten.
    Immerhin gelang es ihr, sich diesem Einfluß erfolgreich zu entziehen und eine eigene Gemeinde zu bilden, wenn auch draußen auf der Oberfläche von Lugh-Pure die Halden wuchsen und wuchsen.
    Doch nicht nur das.
    Das strahlende Geflecht bekam die Kelsiren immer mehr in den Griff, und wer nicht gehorchte, wurde einfach aufgesogen, wenn er nicht rechtzeitig einen sicheren Unterschlupf fand. Aber die dunkle Materie und ihre Strahlung besaß auch einen unschätzbaren Vorteil: Der Alterungsprozeß verlief für die Kelsirenweibchen langsamer als auf Drackrioch.
    Es war ein reiner Zufall, daß Zamya-Lo in dem Gewirr der unterirdischen Gänge und Höhlen auf andere Weibchen traf, die sich den Befehlen der Kristalle nicht unterwarfen. Sie berichteten von einer riesigen Höhle, die tief unter der eigentlichen Oberfläche des Planeten lag und frei von der dunklen Materie war.
    Auch sollte die Strahlung dort so schwach sein, daß sie keinen nennenswerten Einfluß mehr besaß.
    In dieser Höhle, deren Durchmesser mehrere Kilometer betrug, baute die alte Gralsmutter ihr neues Reich auf. Technisch nicht unbegabt, schuf sie eine künstliche Sonne, die, an der hohen

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