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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Decke befestigt, Tag und Nacht vortäuschte.
    Luftschächte sorgten für Ventilation und genügend Atemluft.
    Immer wieder kam es vor, daß beeinflußte Kelsiren mit vollgeladenen Schwebeloren versuchten, die verhängnisvollen Kristalle in das Reich der „Freien" zu bringen, aber die ständig aufgestellten Wachen konnten sie stets rechtzeitig vertreiben.
    Niemals durfte es eine direkte Strangverbindung zwischen den Halden und den relativ unabhängigegen Kelsirenweibchen geben. Geschah das, waren sie verloren.
    Allerdings konnte Zamya-Lo nicht verhindern, daß derartige Verbindungen zwischen den einzelnen Halden geschaffen wurden und so allmählich aus den selbständigen kleinen Einheiten ein mächtiges zentrales Gebilde wurde.
    Die böse Konkurrenz der Kaiserin von Therm, von ihr selbst gezeugt!
    Zum Glück kannten die „Freien" keine Nahrungssorgen.
    Obwohl sie abgeschlossen in ihrer Höhle wohnten, war die Strahlung noch immer stark genug, sie nur langsam altern und niemals hungrig werden zu lassen. Einige von ihnen trugen sogar freiwillig eine kleines Stück Kristall immer bei sich, in der klugen Erkenntnis, daß auch das Böse mitunter seine Vorteile haben kann. Zamya-Lo sorgte dafür, daß dieses Stück nie zu groß wurde.
    Sie selbst jedoch verzichtete auf jede Berührung mit dem dunklen Kristall. Ihr genügte die abgeschwächte Strahlung.
    Es gab noch andere Stämme von „Freien" mit denen Kontakt gepflegt wurde.
    Zamya-Los aber war die größte dieser Gruppen.
    Sie war es auch, die eines Tages die Wende herbeiführte.
    Obwohl die bösartigen Kinderchen der Kaiserin, wie Gucky sich ausdrückte, keinen Gang mehr verschütteten, gab es Schwierigkeiten mit den beeinflußten Kelsirenweibchen. Es wurde nicht klar, ob sie auf gezielte Befehle hin handelten oder einfach eine allgemeine Anordnung der Halden befolgten.
    Einmal geriet bei Annäherung der Gruppe - Tolot hatte nun dem Mausbiber die Führung überlassen - einer der Schwebewagen außer Kontrolle und raste durch den relativ engen Gang auf die vier Eindringlinge zu. Das Licht der Scheinwerfer erfaßte ihn rechtzeitig, aber es blieb kein Platz zum Ausweichen.
    Tolot sprang vor und bereitete sich auf den Aufprall vor, der dann auch erfolgte, allerdings durch eine tele-kinetische Pufferzone Guckys stark abgemildert. Seine Kräfte reichten nicht aus, das unheimliche Geschoß völlig abzufangen oder gar an den Absender zurückzuschicken.
    Kurz nach diesem Zwischenfall erfolgte ein regelrechter Angriff.
    Die sich nur schwerfällig bewegenden Gestalten waren nicht mehr als Kelsiren zu identifizieren. Über und über mit den erloschenen Kristallen bedeckt, die an erkaltete Lava erinnerten, sahen sie aus wie wandelnde Gesteinsbrocken. In den Händen, als solche kaum erkennbar, hielten sie schwarze Klumpen. Mit drohenden Gebärden drangen sie auf die vier Freunde ein.
    Caral umklammerte Talcots Arm.
    „Avery, so tu doch was! Sie bringen uns um ..."
    „Keine Sorge!" Icho Tolot legte sich diesmal keinen Zwang an und sprach mit voller Lautstärke. Es hörte sich so an, als bräche gerade ein Gewitter in dem unterirdischen Reich aus. „Die verjage ich mit einer Hand."
    Tatsächlich schienen die Angreifer erst jetzt zu sehen, wie groß einer ihrer Gegner war, jedenfalls wurden ihre Bewegungen langsamer und vorsichtiger. Aber sie wichen nicht zurück.
    Der Haluter nahm nicht viel Rücksicht. Gucky, der zum Eingreifen bereit stand und hoffte, daß seine tele-kinetischen Kräfte dazu ausreichten, entspannte sich, als er sah, wie Tolot die verunstalteten Kelsiren in die Richtung zurückdrängte, aus der sie gekommen waren. Da seine mächtige Gestalt den Gang fast völlig ausfüllte, fanden die Angreifer auch keine Gelegenheit, an ihm vorbei zuschlüpfen. Sie tauchten schließlich in einem dunklen Nebengang unter.
    Tolot rief zurück: „Kommt schon! Worauf wartet ihr?"
    „Hat es überhaupt noch einen Sinn, in diesem Labyrinth weiter zu suchen?" fragte Caral, als sie wieder zusammen waren.
    „Niemand von uns weiß, was wir hier sollen und wer der Gegner ist.
    Die Kaiserin kann doch nicht gewollt haben, daß wir die Kelsiren befreien. Das wäre unlogisch, denn wenn sie die Verhältnisse kennen und nicht dulden würde, würde sie auch die alten Kelsirenweibchen nicht hierher bringen lassen."
    „Was wissen wir schon von ihren Absichten?" Gucky leuchtete in den Haupttunnel hinein, dessen Ende nicht abzusehen war.
    „Irgend etwas sollen wir hier tun, verändern, verbessern

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