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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erzielen.
    „Senden!" befahl Gucky.
    Der Haluter tat ihm den Gefallen, aber sein Gesichtsausdruck verriet nicht viel Zuversicht.
    „Es geht nichts heraus, und es kommt nichts herein", sagte er nach einer Weile.
    „Blockiert!"
    „Vielleicht ist etwas kaputt", meinte der Mausbiber.
    Das Gerät ist in Ordnung, mein winziger Freund", widersprach der Haluter, „Es wird blockiert, Eingang und Ausgang. Die Kaiserin will also nicht, daß wir Kontakt zu unseren Leuten bekommen. Wir sind auf uns selbst angewiesen."
    Gucky zwirbelte sein rechtes Ohr, was er immer tat, wenn er angestrengt nachdachte.
    „Na schön, dann eben das! Damit werden wir aber auch in die beneidenswerte Lage versetzt, Entscheidungen selbst zu treffen.
    Und ich habe entschieden, auf diesem verrückten Planeten zu landen."
    „Was sollen wir denn dort?"
    „Nachsehen, was los ist, mein riesiger und dicker Freund!"
    „Dazu verspüre ich aber nicht die geringste Lust, Gucky."
    „Ich auch nicht, aber wir tun es trotzdem! Glaubst du denn, die Choolks wären so freundlich, unsere Fragen zu beantworten?
    Nein, das sind sie eben nicht! Also holen wir uns die Antworten selbst." Er wandte sich an Talcot: „Also, Avery, dann such mal einen günstigen Landeplatz."
    „Das Schiff der Choolks startet gerade", sagte Caral Pent hastig. „Und die zwölf Kelsirenweibchen sind verschwunden."
    Gucky vergaß die Landung für einen Augenblick.
    „Verschwunden? Wohin denn? Sie waren doch eben noch auf der Halde zu sehen."
    „Sie sind aber nicht mehr da. Einfach fort, wie weggezaubert."
    So war es in der Tat. Selbst die Vergrößerung zeigte keine Deckung bietenden Formationen, Täler oder Felsüberhänge - falls es da unten überhaupt Felsen gab.
    Nur die dunkle und brüchig erscheinende Oberfläche des Gebirges war zu sehen, und sonst nichts mehr. Das Schiff der Choolks hatte längst Fluggeschwindigkeit aufgenommen und stieß fast senkrecht in den blaßblauen Himmel hinein. Es kümmerte sich nicht um die Space-Jet und ihre Insassen.
    „Dann gibt es da unten einen Stollen, und den müssen wir finden", stellte Gucky eine neue Theorie auf. „Er wird uns zu den gesuchten Antworten führen. Wir landen, und zwar sofort!"
    „Auf dem Gebirge?" fragte Talcot, um sich zu vergewissern, daß der Mausbiber es ernst meinte.
    „Nein, in einem Tal daneben. Das schwarze Zeug ist mir zu unheimlich."
    „Weil die Kelsiren da verschwunden sind?"
    „Deshalb auch!"
    Avery Talcot ließ die Space-Jet langsam der Planetenoberfläche entgegensinken ...
    Das Wasser des kleinen Sees, an dessen Ufer die S-SJ-12 gelandet war, wirkte schwarz und dunkel, so wie die ganze Landschaft düster und unheimlich wirkte.
    Der flach abfallende Strand war mit Geröll bedeckt. Spuren zeigten deutlich, daß es von den Hängen der Halde kam, die man irrtümlich zuerst für ein natürliches Gebirge gehalten hatte.
    Nach einer ersten Analyse bestätigte Caral Pent noch einmal, daß die Atmosphäre atembar war, körperliche Anstrengungen jedoch Schwierigkeiten bereiten würden.
    Gefährliche Mikroorganismen existierten nicht.
    Icho Tolot, der einige Zeit nach der Landung vor dem Bildschirm zugebracht hatte, schaltete diesen ab und sagte: „Wenn ihr nichts dagegen habt, sehe ich mir die Gegend als erster an, denn mir kann jemand oder etwas am wenigsten anhaben. Ich muß wissen, woraus das Material der Halde besteht. Sie sind künstlich entstanden.
    Die Choolks haben sie geschaffen. Ich habe da so eine dunkle Ahnung."
    „Raus mit der Sprache!" forderte Gucky ihn auf, esperte aber gleichzeitig in den Gedanken des Haluters und fuhr fort: „Ja, das könnte möglich sein! Aber nehmen wir eine Direktanalyse vor, dann wissen wir es genau. Caral-Mädchen, du wirst bald beweisen können, ob du eine gute Biologin bist."
    „Worum geht es überhaupt?" wollte Talcot wissen, der natürlich keine Gedanken lesen konnte.
    „Du wirst es früh genug erfahren", vertröstete ihn Gucky.
    „Unwissenheit ermöglicht manchmal ein objektives Urteilsvermögen."
    Icho Tolot hatte die Kommandozentrale inzwischen verlassen.
    Wenig später sahen sie ihn die Oberfläche des fremden und unheimlichen Planeten betreten. Er trug die einfache Bordkombination und hatte keine Waffe mitgenommen.
    Die drei im Schiff Gebliebenen beobachteten, wie er zum Ufer ging, sich hinabbeugte und das Wasser prüfte. Dann stieg er den Strand hinauf, bis er den steileren Hang der Halde erreichte.
    Wieder untersuchte er mit den bloßen Händen das rätselhafte

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