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170 - Die Scharen der Nacht

170 - Die Scharen der Nacht

Titel: 170 - Die Scharen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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WAS BISHER GESCHAH
    Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. Die Folgen sind verheerend. Die Erdachse verschiebt sich und ein Leichentuch aus Staub legt sich für Jahrhunderte um den Planeten. Nach der Eiszeit bevölkern Mutationen die Länder und die Menschheit ist – bis auf die Bunkermenschen – unter dem Einfluss grüner Kristalle aus dem Kometen auf rätselhafte Weise degeneriert. In dieses Szenario verschlägt es den Piloten Matthew Drax, dessen Staffel beim Einschlag durch eine Art Zeitriss ins Jahr 2516 gerät. Nach dem Absturz wird er von Barbaren gerettet, die ihn »Maddrax« nennen.
    Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula findet er heraus, dass körperlose Wesen, die Daa'muren, mit dem Kometen – dem Wandler – zur Erde gelangten. Sie veränderten die irdische Flora und Fauna, um einen Organismus zu erschaffen, der zu ihren Geistern kompatibel ist: eine Echse mit gestaltwandlerischen Fähigkeiten. Als die Daa'muren damit beginnen, Atomwaffen zu horten, kommt es zum Krieg, den keine Seite für sich entscheiden kann… und der letztlich Matt auf den Mars verschlägt und Aruula über eine dunklere Erde als zuvor ziehen lässt …
     
    Während Matthew Drax auf dem Mars das Erbe der Hydree enträtselt, wird seine Gefährtin Aruula auf der Erde von der Vision eines brennenden Felsens nach Südosten geleitet. Die Technik der Bunkermenschen existiert nicht mehr, seit der halb reaktivierte Wandler im Zentrum des Kratersees ein permanentes EMP-Signal ausstrahlt, das den ganzen Erdball durchdringt. Die Zerstörungen, ausgelöst durch die Explosion von dreihundert Atombomben, machen ein weites Gebiet rund um den Krater unbewohnbar – und die Außerirdischen schmieden neue Pläne, wie »Projekt Daa'mur« doch noch abzuschließen ist.
    Aber davon ahnt Aruula nichts, als sie unbeirrt, aber nicht ganz freiwillig, ihren Weg geht. Dabei scheint sie die Gefahr geradezu anzuziehen: Erst entkommt sie knapp einem Stamm Menschenfresser, dann gerät sie in die Gewalt eines Mutanten, der sich zum falschen Gott eines ganzes Volkes gemacht hat, das er in Erdspalten gefangen hält. Nach dem Sieg über ihn gerät sie in Kabuul in einen Drogensumpf und kann den Teufelskreis nur mit knapper Not und gerade rechtzeitig verlassen, um einen Angriff von Taratzen auf die Stadt zu verhindern. In Indien befreit sie gemeinsam mit dem Ballonfahrer Pofski eine Einheimische aus der Gewalt der Kaáliten, die einer monströsen Göttin huldigen. Die Gerettete erzählt Aruula von einem flammenden Berg im fernen Tibet!
    Ist dies der Felsen aus ihrer Vision? Aruula macht sich auf den Weg dorthin – um festzustellen, dass der »Kailash« unter dem Sonnenglanz nur zu brennen scheint. Sie setzt also ihre Reise fort – nicht ahnend, dass sich jemand, der ihr näher steht als sonst irgendwer, auf ihre Fährte befindet: ihr von den Daa'muren aus dem Mutterleib geraubter Sohn, der in Begleitung eines Aufpassers ebenfalls der Vision folgt, um herauszufinden, ob ihr Ursprung eine Gefahr für die Außerirdischen darstellt…

Shaggai riss sich zusammen: Niemand durfte wissen, was er und seine Freunde um diese Stunde auf der Hügelkuppe machten. Ihre Eltern hätten kein Verständnis für solche Possen gehabt, denn die Gastfreundschaft war ihnen heilig.
    Bürgermeisterin Quai hatte gesagt, wenn die Fremden, die vor einigen Tagen das alte Kloster bezogen hatten, auf Kontakt zu den Einheimischen keinen Wert legten, solle man sie gefälligst in Ruhe lassen.
    Das Wort Ruhe hatte sie besonders betont. Und natürlich hatte sie dabei jene drei Halbwüchsigen angesehen, die ihr die meisten Sorgen machten.
    Shaggai und seine Freunde hatten eilig versichert, dass sie ganz ihrer Meinung seien. Doch gedacht hatten sie: Das, was Olmar der Jäger gesehen hat, wollen wir auch sehen!
    Tsani und Ofrem kicherten, als Shaggai steifbeinig wie ein Zombie vor der Schlange zurückwich. Sie schaute ihn züngelnd an, schien aber keinen Hunger zu haben.
    »Du bist so feige wie ein Murgatroyd«, zischelte Ofrem.
    »Wenn die Fleggen tief fliegen, ist dein Mund so groß wie ein Scheunentor. Aber wenn ein Würmchen vor deiner Nase baumelt, strullst du dir ins Höschen…«
    »Blödmann«, fauchte Shaggai. Er war wütend, weil Ofrem immer so viel Wert auf die so genannten männlichen Tugenden legte: Seiner Ansicht nach musste ein richtiger Mann dicke Muskeln haben und jedem aufs Maul hauen, der ihn nicht genug respektierte. Shaggai sah die Sache

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