0803 - Stätte der Vergessenen

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Autoren: Unbekannt

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und teleportierte mit Roi und mir an das Ufer eines Sees. Galto erwartete uns bereits.

    10.

    Roi Danton: Uns bot sich ein ähnliches Bild wie in unserem eigenen Reservat.
    In der Mitte des Sees trieben einige Boote, die von tuckernden Motoren angetrieben wurden. Sie wirkten improvisiert, und wahrscheinlich hatten die Insassen sie aus Raumschiffsteilen zusammengestoppelt.
    Die seltsam anzusehende Flottille hatte Kurs auf die Dämme der Shankchen genommen. Die Shankchen brachten ein Boot zum Kentern. Die Schiffer sprengten dafür eine Bresche in den Damm.
    Aus dem Wald in unserem Rücken ertönte ebenfalls Kampflärm, und keine hundert Meter vom Ufer entfernt schwamm ein Raumschiff auf dem Wasser, das wie ein vollgesogener Schwamm anmutete. Es schien von Schwerkraftfeldern über dem Wasser gehalten zu werden.Die Shankchen waren gerade dabei, das Schwammschiff ins Schlepptau ihres panzerähnlichen Gefährts zu nehmen.
    Da blitzte es in den „Schwammporen" auf. Das Gefährt der Shankchen bekam einen Treffer ab und driftete ab. Das andere Schiff, das dem Bürger von Yawn gehören mußte, trieb nun auf den See hinaus, die Shankchen schwammen schreiend hinterdrein.
    Hinter uns tauchten zwei vorwitzige Wassen auf, die von Galto und Zwiebus sofort in die Flucht geschlagen wurden.
    „Ras", verlangte ich, „teleportiere mit mir auf das Schiff des Bürgers."
    Ras hatte schon meine Hand ergriffen, da erstrahlte das Schwammschiff in einer glühenden Aura. Mit einem Blick auf sein Armbandgerät sagte Ras, „Zu spät. Der Bürger hat einen Hyperenergieschirm eingeschaltet. Ich kann es ihm nicht einmal übelnehmen."
    „Wir müssen an Bord", beharrte ich. „Der Bürger scheint die Lösung des Problems gefunden zu haben. Nur er kann uns helfen."
    „Versuchen wir, ihn über Funk zu erreichen", schlug Ras vor.
    „Das werden wir tun."
    Ich nickte bekräftigend und koppelte das Armbandfunkgerät mit dem Translator.
    Dann begann ich mit meinem Aufruf an den Bürger von Yawn und ließ ihn über den gesamten Frequenzbereich abstrahlen.
    Das heißt, soweit kam es nicht, denn schon in der ersten Hälfte der Skala schlug mein Empfänger an. Eine schleppende Stimme ertönte, und der Translator übersetzte: „Was wollt ihr noch von mir. Laßt mich in Frieden sterben."
    „Wir wurden von den borkigen Zehnlingen geschickt", sagte ich schnell. „Sie baten uns um Unterstützung. Lassen Sie uns an Bord, vielleicht können wir Ihnen noch helfen."
    „Wie denn?"
    „Wenn Sie den Schutzschirm abschalten, kommen wir an Bord", sagte ich drängend.
    „Dann sehen wir weiter. Oder haben Sie zu uns kein Vertrauen?"
    „Ihr seid die Neuen, die Menschen ... Vielleicht seid ihr wirklich die letzte Rettung. Ich werde den Schutzschirm abschalten."
    Keine Minute später brach die leuchtende Aura um das Schiff zusammen, es begann sofort zu sinken. Ras teleportierte mit mir an Bord.
    Wir kamen in einer Halle heraus, und ich fühlte mich wie im Innern einer geschlossenen Auster. Der Boden fiel zur Mitte trichterförmig ab und wies eine Vielzahl verschieden geformter Sitzgelegenheiten und Liegestätten auf. An der tiefsten Stellebefand sich eine Muschelschale, in der ein quallenförmiges Wesen kauerte.
    „Das Gift des Zockenpfeils beginnt zu wirken", sagte das Quallenwesen. „Es geht mit mir zu Ende. Aber wenn ihr etwas tun wollt, dann führt mein Lebenswerk fort.
    Ihr seid die einzigen Wesen auf Troltungh, die dazu fähig wären. Die anderen sind keine Führernaturen, sie brauchen selbst eine starke Hand."
    „Wie sind Ihre Pläne, Bürger von Yawn?" fragte ich. „Sie wollten unter den hier lebenden Wesen Einigkeit erzielen, sie zu einer Gemeinschaft zusammenschließen und sie einander angleichen.
    Das wissen wir inzwischen. Aber was versprechen Sie sich davon? Ich meine, Sie wollten ja nicht die Voraussetzungen für ein angenehmes Leben auf Troltungh schaffen, sondern Sie wollten die Freiheit."
    „Der erste Schritt zur Freiheit ist die Einigkeit", erklärte der Bürger von Yawn mit schwächer werdender Stimme. „Auf diesem Kontinent wird alles vom Großrechner gesteuert, ohne daß die Leidtragenden sich dessen immer bewußt werden. Er fördert die Individualität der Wesen, damit sie einander nicht näherkommen.
    Ich gehe... ging von der Voraussetzung aus, die Absichten des Großrechners in allen Belangen zu durchkreuzen. Deshalb versuchte ich, die Gegensätze zwischen den Sektorenbewohnern abzubauen, sie einander anzugleichen. Die vielfältige,