0806 - Der Marsianer und der MV
Erfahrung bringen können."
Während Perry Rhodan und die anderen Anwesenden erregt über die endlos langen, absolut geraden Linien diskutierten, die sich über die Oberfläche des Planeten zogen, schwieg Douc Langur sich aus.
Er hatte seine Sehfühler auf den Bildschirm gerichtet und musterte nachdenklich die Abbildung der gleichförmigen Linien.
Er war nur ein Forscher der Kaiserin von Therm, und seine Heimat war das MODUL gewesen. Viel mehr kannte er nicht.
Aber er wußte doch soviel von den Absichten der Kaiserin und ihres Gegenspielers BARDIOC, daß er die Linien als Markierungen der Hulkoos ausschließen konnte.
Aber wer, wenn nicht die Menschen oder die Hulkoos, hätte diese Linien hinterlassen können - zumal die Mucierer für derartige Markierungen keinerlei technische Mittel besaßen,,.?
Plötzlich erinnerte er sich an die unglaubliche Begegnung, die er auf Intermezzo gehabt hatte.
Es war während des Angriffs der Hulkoos auf die Terra-Patrouille gewesen. Die Menschen waren in die Wälder geflohen, um den Landetruppen der Hulkoos zu entkommen, und der Forscher hatte sich auf die Suche nach dem verschwundenen Walik Kauk gemacht.
Unverhofft, hatte er vor einem Menschen gestanden, den er nie zuvor gesehen hatte. Er konnte demnach nicht zur Terra-Patrouille gehören. Außerdem war er nicht so gekleidet, wie ein Mensch sich kleiden würde, der einen fremden Planeten erkunden will.
Es konnte sich auch nicht um einen Menschen handeln, der seit dem Verschwinden der irdischen Menschheit auf Intermezzo umhergeirrt war, denn seine Kleidung wies nicht den kleinsten Kratzer oder Schmutzfleck auf.
Douc Langur hatte selbstverständlich versucht, mit Hilfe seines Translators Kontakt zu diesem Menschen aufzunehmen. Dabei mußte er feststellen, daß der Mensch sich nicht über seine eigene Identität im klaren war.
Der Forscher wußte nicht, warum ihm diese rätselhafte Begegnung ausgerechnet bei der Betrachtung der Markierungslinien auf Goshmos Castle wieder einfiel.
Er vermochtekeinerlei Zusammenhänge zwischen beiden Phänomenen zu erkennen. Deshalb entschloß er sich, weiterhin über die Begegnung zu schweigen.
Er ahnte nicht, wie wichtig diese Begegnung gewesen war .,.
Sagullia Et lag auf dem großen Pneumobett, das er mit seiner Ehefrau Goor Toschilla teilte, aber er schlief nicht.
Von nebenan kamen die leisen ruhigen Atemzüge Goors. Sagullia lächelte in der Dunkelheit. Er hatte es nicht bereut, einen Ehevertrag mit Goor abgeschlossen zu haben.
Sie war ihm bei aller Unabhängigkeit eine liebevolle Frau, die ihn, wenn Sorgen ihn bedrückten, aufheitern und aufrichten konnte. Aber umgekehrt traf das auch zu.
Doch ihr Glück war nicht vollkommen. Für keinen der SOL-Geborenen gab es das vollkommene Glück, denn sie durften nicht, wie sie es sich wünschten, mit der SOL als ihrer Heimatwelt durchs Universum reisen, um zu forschen, die Wunder des Alls zu bestaunen und Kontakte mit anderen Weltraumzivilisationen zu pflegen.
Statt dessen wurde ihre Heimat, die SOL, zu einem Instrument mißbraucht, das in die komplizierten Interessen einer verschollenen Menschheit und zweier Superintelligenzen verstrickt war.
Sagullia Et sah ein, daß die Menschen, auf deren Veranlassung hin die SOL konstruiert, gebaut und bemannt worden war, einen Anspruch darauf hatten, das ursprüngliche Ziel weiter zu verfolgen.
Aber seiner Ansicht nach war dieses Ziel schon lange erreicht worden, nämlich die Rückkehr in die Ursprungsgalaxis der Menschheit und die Kontaktaufnahme mit dem Neuen Einsteinschen Imperium in der Provcon-Faust.
Doch die Menschheit des NEI hatte von Perry Rhodan und einer militärischen Unterstützung durch die SOL nichts wissen wollen. Sagullia hatte es auch noch akzeptiert, daß Perry Rhodan nach der persönlichen Niederlage in seiner Heimatgalaxis mit der SOL zur Erde im Mahlstrom zurückkehren wollte.
Aber dann war die Erde verschwunden gewesen -und auf der Suche nach ihr waren die Terraner und Solaner auf der SOL in die Auseinandersetzung zweier Superintelligenzen verwickelt worden.
Schließlich hatte man mit Hilfe der Kaiserin von Therm die Erde wiedergefunden.
Aber es war eine Erde ohne Menschheit, und nach Sagullias Ansicht war jedes weitere Verbleiben in der Nähe dieses abscheulichen und verwahrlosten Planeten sinnlose Zeitverschwendung und bedeutete gleichzeitig eine Gefährdung der Heimat aller Solaner.
Dennoch hatte sich niemand gegen Perry Rhodan und die anderen Terraner gestellt, die
Weitere Kostenlose Bücher