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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zugerichteten Mannes und ging mit ihm durch die Schar der anderen Schauergestalten auf das alte Gemäuer zu. Zwei Flutlichtscheinwerfer erleuchteten hell den gepflasterten Hof.

    Dorian stieg an einem nebligen Aprilmorgen auf dem Londoner Flughafen Heathrow aus einer Maschine der russischen Fluggesellschaft Aeroflot. An diesem Tag hing eine dichte Smogglocke über London, und es nieselte unangenehm.
    Dorian Hunter beeilte sich, durch den Zoll zu kommen.
    Dann verließ er den Flughafen. Er hatte nur einen kleinen Handkoffer als Gepäck bei sich.
    Mit seinem hellen Trenchcoat stand er unter dem Vordach und schaute in den Nieselregen hinaus.
    Er entschloß sich, ein Taxi zu nehmen. Es standen genügend zur Auswahl da.
    Dorian winkte eines herbei und ließ sich in den Fond fallen.
    „Baring Road!" sagte er.
    Der Taxifahrer freute sich, denn die Baring Road lag in einem Vorort von London; die weite Fahrt würde ihm etwas einbringen. Er hätte sich gern mit seinem Fahrgast unterhalten, aber Dorian war nicht zum Reden aufgelegt.
    Der Taxifahrer wollte allerhand wissen; woher Dorian käme, wie das Wetter dort wäre und so weiter. Die einsilbigen Antworten seines Fahrgastes hemmten seinen Redefluß bald.
    Die letzten Kilometer legten sie schweigend zurück. Dorian mußte sich erst wieder an den Verkehr gewöhnen, an das Gedränge und die Doppeldeckerbusse. Er war eine Weile nicht in London gewesen.
    Vor dem schmiedeeisernen Tor in der grauen Mauer, die das Gelände mit der Jugendstilvilla umgab, hielt das Taxi.
    Dorian zahlte und gab das übliche Trinkgeld.
    „Wohnen Sie hier?" fragte der Fahrer.
    „Manchmal", sagte Dorian und stieg aus.
    Er stellte den Kragen des Trenchcoats hoch und klingelte am Tor. Ins eiserne Torgitter waren fremdartige Symbole und Figuren eingearbeitet, die wie die Arbeit eines extravaganten Kunstschmiedes anmuteten. In Wirklichkeit waren es Dämonenbanner. Die Jugendstilvilla, das Hauptquartier der Gruppe um den Dämonenkiller, sowie das Gelände waren magisch gegen Dämonen und Kräfte der Schwarzen Magie abgesichert.
    Eine wohlbekannte Stimme meldete sich über die Sprechanlage, die Stimme von Miß Martha Pickford.
    „Wenn Sie etwas zu verkaufen haben, vergeuden Sie Ihre Zeit."
    „Hier ist Dorian Hunter."
    „Mr. Hunter? Sind Sie es wirklich? Wir haben uns schon große Sorgen um Sie gemacht. Es ist ja unerhört, was Sie sich da wieder geleistet haben. So einfach von Cagliari aus auf einen gefälschten Funkspruch hin zu verschwinden und kein Lebenszeichen mehr von sich zu geben. Also wirklich!" „Miß Pickford!" rief Dorian, und seine Stimme erhielt einen gereizten Unterton. „Würden Sie mich jetzt, bitte einlassen?"
    „Natürlich, Mr. Hunter. Warum haben Sie das denn nicht gleich gesagt?"
    Dorian seufzte. Das Tor öffnete sich automatisch, und Dorian trat ein und schritt die Auffahrt entlang. Die kleinen nassen Steine knirschten unter seinen Schuhen. Der Park war kahl und wirkte wenig anheimelnd. Trotzdem fühlte sich Dorian zu Hause.
    Wenn es ein Zuhause gab für ihn, der im Kampf gegen die Mächte der Schwarzen Familie und andere Dämonen ständig in der Welt umhergetrieben wurde, dann war es dieses Haus hier.
    Dorian atmete tief die kalte feuchte Luft ein.
    Zu Hause. Aber nicht für lange.
    Er erreichte die Villa. Miß Pickford erwartete ihn bereits am Eingang. Sie war etwas über Sechzig und mittelgroß, weißhaarig, tadellos frisiert und ein wenig altmodisch gekleidet, zugeknöpft bis obenhin, ein wenig schrullig und als Haushälterin nicht zu ersetzen.
    „Guten Tag, Mr. Hunter!"
    „Guten Tag, Miß Pickford! Wer ist alles da?"
    „Nur Trevor Sullivan, Phillip und ich. Mr. Sullivan kramt wieder im Keller in seinem Mystery- Press-Büro herum. Aber wollen Sie mir nicht erklären, wo Sie die ganze Zeit gesteckt haben?" „Nein, Miß Pickford. Ich möchte Trevor Sullivan und Phillip sofort sehen. Haben Sie von Jeff Parker und Coco etwas gehört?"
    „Ja und nein. Aber da Sie mir nichts verraten, sage ich Ihnen auch nichts. Warten Sie, bis Trevor Sullivan kommt!"
    „Ich bin im Wohnzimmer im ersten Stock", sagte Dorian.
    Miß Pickford entschwand, und Dorian ging durch die Halle zur Treppe. Im Obergeschoß hängte er seinen Trenchcoat an die Garderobe und stellte den Handkoffer in sein Zimmer.
    Dorian suchte das Badezimmer auf und frottierte sein feuchtes Haar trocken. Als er sich kämmte, betrachtete er sein Gesicht im Spiegel. Er war ein großer, schlanker Mann von ein Meter neunzig, der

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