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0810 - Der Geist des Hexers

0810 - Der Geist des Hexers

Titel: 0810 - Der Geist des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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murmelte er. »Es könnte schon zu spät sein.«
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht. Hier sind wir zwar auch nicht sicher, aber wir haben eine gute Deckung.«
    Eine Schweigepause entstand. Jeder hing seinen Gedanken nach, aber sie schwiegen auch deshalb, weil sie hören wollten, ob sich in ihrer Umgebung etwas tat.
    Schritte… Stimmen … das Knacken von Gewehrschlössern …
    Nichts!
    Zuerst atmete der Pater auf. »Ich habe eine Idee«, flüsterte er. Er deutete auf den Geländewagen. »Er steht in guter Deckung. Sie ist so gut, dass man sie auch als Versteck bezeichnen kann. Wie wäre es, wenn wir uns dorthin verkriechen?«
    »Und dann?«, fragte Crane.
    »Warten wir ab.«
    »Bis der Kelch vorüber ist.«
    »So ähnlich.«
    Da Bob Crane selbst keinen besseren Vorschlag wusste, stimmte er durch sein Nicken zu. Er war auch der erste, der in den Wagen kletterte und sich auf den Beifahrersitz hockte.
    Mario stieg in den Fond. Dort duckte er sich. »Für mich ist der Platz gut«, erklärte er kichernd.
    Auch der Pater stieg ein. Der alte Sitz knarrte, als er das Gewicht des Mannes spürte. Das Leder hatte längst Risse bekommen, es sah aus wie die Haut eines Zombies.
    Vorsichtig zog er die Tür zu. Der Wagen hatte keine Scheiben, sie saßen dennoch relativ geschützt, und die Stille dieser Landschaft umgab sie. Jedes Geräusch würde sofort auffallen.
    Der Pater hatte seine Hände auf das Lenkrad gelegt, wo der Schweiß schnell feuchte Flecken bildete. Auf dem Beifahrersitz hockte Bob Crane. Immer noch angeschlagen, doch er hielt sich tapfer. Wenn er atmete, dann nur durch die Nase. Schweiß bedeckte sein ganzes Gesicht.
    Im Fond lag Mario quer auf dem Sitz und rührte sich nicht. Die Zeit wurde ihnen lang. Sie sprachen zudem nicht miteinander, und es war der Pater, der das Schweigen schließlich brach. »Was machen wir denn, wenn sie plötzlich hier sind?«
    Crane schwieg, legte die Stirn in Falten.
    »Nun?«
    »Ich weiß es nicht. Es kommt daraufan, wie sie sich verhalten werden. Danach richten wir uns.«
    »Was ist, wenn sie sofort schießen?«
    Crane hatte seine Waffe auf dem Schoß liegen. »Werden wir uns auf jeden Fall zu wehren wissen.«
    Domingo schüttelte den Kopf. »Das sind nur sechs Kugeln, mein Lieber. Du kannst nicht einmal sicher sein, dass du mit jeder einen zur Hölle schickst.«
    Crane drehte den Kopf. Grinsend schaute er den Geistlichen an.
    »Was sind das für Worte aus deinem Mund?«
    »Man passt sich an.«
    »An mich?«
    »Nein oder auch das. An alles, würde ich sagen. Die Welt ist ein tiefes Jammertal. Das ist mir noch nie so bewusst geworden wie in den letzten Stunden. Die Schlange hat das Kreuz besiegt. Ich bin Zeuge gewesen. Kannst du dir vorstellen, wie es in mir aussieht? Wie in mir eine Welt zusammengebrochen ist?« Domingo hatte die Hände geballt. Er sah aus, als wollte er damit auf den Lenkradring trommeln, doch er hielt sich zurück und schüttelte den Kopf.
    Crane berührte mit seiner Hand die Schulter des neben ihm sitzenden Mannes. »Ja, das kann ich, Pater. Das kann ich sogar sehr gut. Vielleicht viel besser, als du dir es vorstellst. Es ist nicht einfach, ich weiß das alles. Das Vermächtnis der Schlange. Du hast dich treffend ausgedrückt. Es ist nichts vergessen. Das Paradies wirft seine Schatten bis in unsere Zeit.«
    »Ich habe Angst«, murmelte Domingo und senkte den Kopf. »Ich habe Angst vor dem Kollaps, dem Bruch. Davor, dass alles zusammenbricht und wir das Nachsehen haben. Wir leben in einer schrecklichen Zeit, in der einem Menschen diese apokalyptischen Gedanken einfach kommen müssen.«
    »Bei dir wundert mich das.«
    Der Geistliche hob die Schultern. »Was soll ich machen? Ich kann die Augen nicht vor der Realität verschließen und muss mich leider damit abfinden, obwohl ich…«
    »Sssst!«
    Das Geräusch war hinter ihnen aufgeklungen. Beide Männer schauten sich um. Mario hatte sich hingesetzt. Er schaute gespannt nach vorn, dann nach rechts und links.
    »He, du…«
    Mario legte einen Finger auf die Lippen, und der G-Man verstummte. Erst Sekunden später sprach der Junge. »Ich kann es nicht beweisen, ihr müsst euch schon auf mich verlassen, aber ich glaube sicher, Lichter gesehen zu haben.«
    »Taschenlampen, nehme ich an.«
    Mario nickte Crane zu.
    »Hast du gesehen, in welche Richtung sie gewandert sind?«
    »Nein, das habe ich nicht. Aber wir sollten gemeinsam darauf achten. War auch nur für einen kurzen Moment.«
    »Geht in Ordnung.«
    Die drei Insassen

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