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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Goorn-II sollten sie eigentlich sicher sein.
    Was die Terraner und die Terra-nachfahren anging, hatte Hotrenor-Taak relativ wenig Grund zur Besorgnis. Es hatte sich in der Galaxis herumgesprochen, daß die Laren durch einen raffinierten technischen Trick alle dort anwesenden Zellaktivatorträger ausgeschaltet hatten.
    Wenn Rhodan noch einmal die Milchstraße aufsuchte, würde auch er sterben. Mit diesem Schlag, da war sich der Verkünder der Hetosonen absolut sicher, war dem Widerstand der Menschen für alle Zeit das Rückgrat gebrochen. Ohne ihre legendären Helden war die Menschheit als Gegner keinen lausigen Soli mehr wert.
    „Zeit", murmelte Hotrenor-Taak. „Alles was ich brauche, ist ein wenig Zeit."
    Er brauchte nach der eigenen Planung noch einige Jahre, um die technischen Erfahrungen der Mastibekks durch eigene Leistungen übertrumpfen zu können. Dann waren die letzten Verbündeten, auf die die Laren einstweilen noch Rücksicht zu nehmen hatten, ebenfalls ausgeschaltet und den Laren unterworfen.
    „Verkünder!"
    Ein junger Nachrichtenoffizier näherte sich. Er mußte wichtige Informationen bringen, sonst hätte er es nicht gewagt, sich so eilig und so formlos zu nähern. Vor allem hätte er den Gedankenfluß des Verkünders nicht einfach unterbrochen, sondern respektvoll abgewartet, bis Hotrenor-Taak ihn angesprochen hätte.
    „Meldungen aus allen Teilen der Galaxis", sprudelte der Nachrichtenoffizier hervor. „Überall das gleiche Problem - die Mastibekks weigern sich, unsere Schiffe aufzutanken."
    „Sie weigern sich?"
    „Sie reagieren auf keinen Funkspruch, keinen Notruf. Sie schweigen. Das ist eine Revolution!"
    Hotrenor-Taak überspielte seine Besorgnis mit einem Lächeln.
    „Soweit sind wir noch nicht. Es gibt keinen Grund zur Panik, wir Laren werden auch mit diesem Problem fertig werden!"
    In die Augen des jungen Offiziers trat ein Ausdruck von Ehrfurcht, der Hotrenor-Taak ein wenig ärgerte. Was wußte dieser Junge von den Problemen, mit denen sich ein Verkünder der Hetosonen herumschlagen mußte.
    Hotrenor-Taak trat zum Kartenprojektor und schaltete ihn ein. Sekunden später konnte er sich über ein dreidimensionales Abbild der Milchstraße beugen. In starker Verkleinerung waren alle bekannten Sonnen in dem Modell enthalten. Je nach den Wünschen des Betrachters konnten einzelne Bereiche vergrößert wiedergegeben werden. Auf diese Weise ließ sich die Milchstraße bis auf den kleinsten besiedelten Planeten kontrollieren. Mit einem Knopfdruck schaltete der Verkünder der Hetosonen die Standorte der SVE-Raumer hinzu. Die Kommandanten meldeten in regelmäßigen Abständen ihre galaktischen Positionen an das Hauptquartier.
    Dort wurden die Meldungen gesammelt und auf Wunsch in die Milchstraßenprojektion eingespeist. So konnte Hotrenor-Taak mit einem Blick kontrollieren, welche Raumbereiche von seinen Schiffen besucht wurden.
    „Hm", machte Hotrenor-Taak.
    Ein Blick hatte ihm gezeigt, daß seine SVE-Raumer ziemlich gleichmäßig über die gesamte Galaxis verteilt waren. Natürlich gab es auch Konzentrationen, Reserveflotten, die jederzeit zu Strafaktionen mit geballter Macht aufbrechen konnten, aber diese Eingreifreserve war verhältnismäßig gering.
    „Wieso erfahre ich davon erst jetzt?" fragte der Verkünder der Hetosonen beiläufig, während er sich mit den logistischen Problemen beschäftigte, die ein Ausfall der Mastibekk-Pyramiden zwangsläufig nach sich zog.
    „Die meisten Kommandanten haben den Ausfall der Pyramiden erst gemeldet, als sie die zweite Station erreicht hatten. Die erste nicht funktionierende Pyramide hielten die meisten offenbar für eine unbedeutende Panne."
    „Daher also", murmelte Hotrenor-Taak.
    Wahrscheinlich streikten die Pyramiden schon seit Tagen, nur hatte es offenbar kein Kommandant gewagt, mit dieser Nachricht das Hauptquartier zu behelligen.
    Sie hatten auf eigene Faust nachgeprüft, ob es sich bei diesen Ausfällen um Einzelerscheinungen oder um einen Generalstreik handelte. So war es nicht verwunderlich, daß das Hauptquartier erst jetzt unterrichtet wurde - und dies mit einer lawinenartig anschwellenden Flut besorgter Anfragen.
    Hotrenor-Taak entschied sich rasch. Die Entscheidung fiel ihm verhältnismäßig leicht. Er hatte kaum eine andere Alternative, und das wußte er.
    „Befehl an alle Kommandanten", sagte der Verkünder der Hetosonen. „Die Schiffe sollen mit größtmöglicher Energieersparnis operieren. Im Notfall sollen sie unsere eigenen

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