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0812 - Blutzoll einer Druidin

0812 - Blutzoll einer Druidin

Titel: 0812 - Blutzoll einer Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als die Haut verschwand.
    Ein Skelettkopf starrte uns an. Grün und dunkel, der auch so schwarz blieb, als er zu Staub »zerpuffte«.
    Es gab sie nicht mehr. Guywano, der Druidenfürst, brauchte keine Kimberly Hart zu fürchten…
    ***
    Wir aber standen noch immer auf derselben Stelle und fragten uns, wie es weitergehen sollte.
    Waren wir jetzt an der Reihe?
    Die Männer in Schwarz ließen ihre Arme sinken, bevor sie diese in unsere Richtung drehten. »Verlasst Aibon, es ist nicht eure Welt. Ihr habt Glück gehabt, denn ihr brauchtet sie nicht zu töten…«
    Ein schrecklicher Laut stieß uns brüllend entgegen. Wir hatten gedacht, Kimberly Hart getötet zu haben, den Irrtum bemerkten wir in den nächsten Sekunden.
    Sie war noch da.
    Nur hatte sie sich in der tiefen Dunkelheit der Höhle verwandeln können. Was da auf uns zuraste, war eine furchtbare Mutation der Beißer. Das gleiche Aussehen, aber groß wie ein Mensch…
    ***
    Eigentlich hätten wir blitzartig fliehen müssen, aber wir waren geblieben, vielleicht auch deshalb, weil uns beiden wohl der gleiche Gedanke durch den Kopf gezuckt war.
    Hier in Aibon starb man nicht so einfach. In diesem Teil der Welt verwandelte man sich in diese fürchterlichen Monstren, um für alle Zeiten als beute- und blutgieriger Beißer seine Existenz zu fristen.
    Kimberly war die Königin gewesen. Ihr hatten die Beißer gehorcht, und sie war die Macht.
    Ihr Riesenkörper bildete zusammen mit dem grässlichen Gesicht eine furchtbare Einheit. Das Maul wirkte groß wie ein offenes Scheunentor, und dann hatte sie die Höhle verlassen.
    Wir hatten damit gerechnet, dass uns dieses Monstrum angreifen und zerfetzen würde, aber mit einem gewaltigen Satz setzte es über unsere Köpfe hinweg, landete klatschend auf dem harten Steinboden und rannte wie ein gehetztes Tier davon.
    Suko begriff nichts, ich ebenso. Dementsprechend schauten wir uns an. Erst langsam kamen wir zu uns, und auch nur dann, als die Männer in Schwarz sprachen.
    »Es ist Guywanos Rache. Er tötete sie nicht, er degradierte sie nur. Sie wird im Staub hocken, sie wird den Staub fressen, und sie wird vor allen Dingen wissen, dass der große Druidenfürst stärker ist als sie. An diesem Wissen wird sie irgendwann verzweifeln, es seidenn, Guywano verzeiht ihr und nimmt sie auf in den Reigen seiner Diener.«
    »Das soll uns egal sein«, sagte ich.
    »Wir wissen es.«
    Suko sprach das aus, was ich dachte. »Wir müssen weg. Egal, was mit ihr geschehen ist. Wir haben andere Probleme.« Mein Nicken zeigte, dass ich ebenso dachte.
    »Noch steht der Weg!«
    Einer der Aibon-Hüter hatte gesprochen. Wir drehten uns, schauten nach vorn und auch nach oben.
    Nichts hatte sich verändert.
    Wir sahen Jane Collins, wir sahen die Leere des Raumes, aber die Detektivin hielt den Kopf gesenkt.
    Sah sie auch uns?
    Auch die Männer in Schwarz konnten lachen. Es war das letzte Geräusch, das wir aus diesem geheimnisvollen Druidenreich mitnahmen. Dann umfing uns die andere, unsere Welt.
    ***
    Und wir schauten Jane Collins an. Sie schwieg. Sie zuckte zusammen.
    Die rechte Faust öffnete sich, das Messer rutschte hervor, es landete mit einem Klirren auf dem Steinboden. »John…? Suko …?«
    Ich nickte.
    Sie kam vor.
    Zuerst fasste sie mich an, danach Suko. Sie wollte sich davon überzeugen, dass wir auch existieren. Im nächsten Augenblick jubelte sie plötzlich auf, wobei sie Mühe hatte, uns mit beiden Armen zu umfassen, aber sie wollte spüren, dass sie lebte, dass wir lebten und dass alles kein Traum war, den sie träumte.
    Eine Gefahr gab es nicht mehr für uns, aber wir wurden noch einmal mitdem Fall konfrontiert, als Jane uns wenig später in den Flur führte, wo die Tote lag.
    »Sie heißt Farina Milton, und sie ist Kimberlys letztes Opfer geworden.«
    Im Körper der Frau steckte ein Pfeil. Er war tief eingedrungen und hatte ihr das Leben genommen. Ich betrachtete ihr Gesicht. Es hatte nicht die wächserne Farbe einer Leiche, sondern hatte sich verändert und war leicht grün geworden.
    »Ich konnte es nicht verhindern«, flüsterte Jane, die sich gegen mich gelehnt hatte.
    »Ist schon gut.«
    »Aber du bist auch verletzt«, sagte Suko und deutete auf ihre Pflaster.
    »Halb so wild. Es waren die Vögel.«
    »Wie bitte?«
    »Ja, sie gehorchten Farina und… aber lassen wir das. Ich möchte hier weg.«
    Das wollten wir auch. Wir verließen das Haus an der Rückseite und gingen über die Terrasse. Als wir uns noch in dem kleinen Park

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