0813 - lm Strom der Ewigkeit
einwandfrei, daß die Position der Station geheim war. Niemand außer einigen Eingeweihten kannte sie. Und nun erschien ein Fremder in diesem System und wußte von MOSA-Nord 444...!
Er kannte lediglich nicht den momentanen Standort innerhalb des Asteroidengürtels. Aber er würde ihn bei gründlicher Suche finden.
Sie entschloß sich, nun doch Kortanger zu Rate zu ziehen.
Das hier ließ sich nicht allein entscheiden.
Die Zeitkontrolle ergab, daß der erste Funkspruch vier und der zweite eine Stunde alt war. Durch die einfache Lichtgeschwindigkeit und den Durchmesser des Asteroidengürtels ergab sich somit die Möglichkeit einer Zeitdifferenz von etwa anderthalb Stunden.
Plus oder minus.
Sie weckte Kortanger Tak, der nur unwillig brummte und versprach, in wenigen Minuten bei ihr zu sein.
Als er mit verschlafenem Gesicht erschien, ließ er Carol erst gar nicht zu Wort kommen.
„Ich hatte den schönsten Traum meines Lebens!
Ein außerordentlich hübsches Mädchen, dir nicht unähnlich, forderte mich auf ..."
„Laß den Unsinn, Korty! Ich habe einen Funkspruch aufgefangen."
„Das passiert jeden Tag, Mädchen. Was soll's?"
Er setzte sich und starrte auf die Apparaturen.
„Normalfunk, Korty, und nicht älter als ein paar Stunden."
Das begriff Kortanger sofort. Wortlos deutete er auf das Gerät, und Carol spielte ihm die Aufnahmen vor. Fragend sah sie ihn an.
„Nun?"
Er lehnte sich zurück.
„Es kann sich um ein terranisches Schiff in Not handeln, aber ich frage mich, woher die Besatzung weiß, daß es hier eine Station gibt. Wir müssen antworten und um Identifikation bitten."
„In der Zeit können sie uns anpeilen."
„Wenn es nur ein einziges Schiff ist, wird unser Schutzschirm damit fertig."
„Also kein Risiko?"
„Nein. Bestimmt nicht!" ;Sie nickte.
„Also gut, funken wir." Sie schaltete den Sender ein und den Hyperf unkgenerator ab.
Das Konzept hatte ein paar Stunden geschlafen. Natürlich benötigte nur der Körper Ruhe, nicht aber die beiden Bewußtseine. Für sie gab es keinen Schlaf, höchstens so etwas, das ein normaler Verstand als „Ruhe" bezeichnet hätte.
Obwohl der Körper fest schlief, lauschten Ellert und Ashdon auf jedes Geräusch, das aus dem Lautsprecher drang. Bis jetzt war die erhoffte Antwort noch nicht eingetroffen.
Vielleicht gibt es sie nicht mehr, vermutete Ashdon.
Abwarten, riet Ellert. Wenn sie besetzt ist, wird man mißtrauisch sein. Wenn sie sich melden, gebe ich ihnen mehr Informationen. Einer wird sich schon an meinen Namen erinnern.
Es ist schon lange her...
Trotzdem!
Solange es sich vermeiden läßt, würde ich es nicht tun.
Mal sehen.
Natürlich hat Gorsty recht, dachte Ellert. Man soll nicht immer gleich mit der Tür ins Haus fallen.
Die Besatzung der GOR war versorgt. Nach der letzten Behandlung würde sie mindestens weitere fünf oder sechs Stunden schlafen.
Ein Rufsignal leuchtete auf, bevor die Sendung eintraf.
„Sie antworten!" rief Gorsty und weckte dadurch ihren gemeinsamen Körper auf. Nach einem Gähnen fuhr er fort: „Aufzeichnen!"
Es war eine angenehme weibliche Stimme, die aus dem Lautsprecher kam. Sie entlockte dem jungen Gorsty einen gedanklichen Pfiff, den Ellert vergnügt zur Kenntnis nahm.
Sie sagte: „Station MOSA-Nord hat Ihre Aufforderung erhalten und bittet um nähere Informationen vor Bekanntgabe der Position. Geben Sie das vereinbarte Kodewort durch."
Ellert antwortete: „Kodewort durch Umstände nicht bekannt. Ich bin Terraner und Freund des NEI. Name: Gorsty Ashdon. Mein Schiff ist die GOR von der GAVÖK. Ich habe es gekapert. Benötige Unterstützung."
Diesmal dauerte es etwas länger, bis die Gegenseite sagte: „Informationen ungenügend. Sind Sie allein an Bord?"
„Die Besatzung liegt im Narkoseschlaf. Ich schalte den Interkom auf Hangar Drei, Sie können sich überzeugen."
Ellert nahm die notwendige Schaltung vor und überspielte das empfangene Bild über Normalfunk ab.
Kurz darauf kam die Bestätigung und Feststellung:' „Das kann ein Trick sein. Senden Sie mir Ihr Bild."
Ellert tat der Unbekannten den Gefallen und hoffte, daß sein geborgtes Gesicht keinen allzu schlechten Eindruck hinterließ. Es war ja nicht seine Schuld, daß ES ihm keine Schönheit zur Verfügung gestellt hatte.
„Immerhin ein Terraner", sendete Station MOSA-Nord 444 ohne jede Wertbeurteilung. „Wo sind Sie jetzt mit Ihrem Schiff?"
Ellert gab die Position durch.
Die weibliche Stimme war etwas freundlicher
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