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0817 - Statthalter des Bösen

Titel: 0817 - Statthalter des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Also ist er auch auf Koriet. Sein Haus befindet sich am Rand der Stadt Huisenth."
    „Interessant!" stellte das Scheusal fest und stemmte die Fäuste in die verfetteten Hüften. Danach gab er mir eine Kopfnuß und sagte: „Das ist dafür, daß Sie Goetnir mit Ihrem sinnlosen Geschwätz verwirrt haben. Sie haben bemerkt, wie ich ihn befragte und wie erfolgreich ich war. Also denken Sie in Zukunft daran, wie Sie bei ähnlichen Gelegenheiten vorzugehen haben!"
    Er wandte sich wieder an Goetnir.
    „Erzähle uns mehr über die Verhältnisse auf Koriet!"
     
    4.
     
    Khun Zburra versuchte, die Dunkelheit mit den Augen zu durchdrängen. Er hatte das Gefühl, sich in einer großen Halle zu befinden. Da er jedoch nichts sah, konnte dieses Gefühl ihn trügen.
    „Khun?" flüsterte jemand. Eine weibliche Stimme.
    „Ich bin noch hier", gab der Ortungstechniker zurück. Er hatte sich inzwischen etwas beruhigt und seine Panik zurückgedrängt, während er nach dem Erwachen beinahe durchgedreht wäre.
    „Ich bin auch hier", sagte Gondor Grayloft aus der Dunkelheit. In der Stimme des erst neunzehn Jahre alten Astronomen schwang Furcht mit. „Mir ist klar, daß etwas uns an einen anderen Ort versetzt hat.
    Vielleicht sind wir gar nicht mehr auf Wassytoir."
    „Wo sollten wir sonst sein?" sagte die weibliche Stimme. Es war die Stimme von Terly Anternach, einer achtundzwanzig Jahre alten INFO-Archivarin.
    „Immer mit der Ruhe!" sagte Khun Zburra, „Bist jetzt hat niemand versucht, um etwas zu tun. Wir wurden bewußtlos, als wir den Kanal besuchen wollten. Als wir aufwachten, hatten wir das Gefühl, als hatte sich etwas Schreckliches ereignet. Aber das war nur ein Gefühl, das wahrscheinlich durch das Außergewöhnliche unserer Situation hervorgerufen wurde. Ich schlage vor, wir sehen uns in dem Gebäude um, in dem wir uns befinden, denn ein Gebäude ist es ja wohl, oder?"
    „Wir sind unbewaffnet", stellte Gondor Grayloft fest.
    „Selbstverständlich, denn wir waren als friedliche Besucher auf Wassytoir gelandet - wie rund tausend andere Raumfahrer aus der SOL ebenfalls."
    „Wären wir nur auf der SOL geblieben!" sagte Terly Anternach. „Sie ist unser Zuhause. Ich begreife nicht, warum ich mich dazu vorleiten ließ, sie zu verlassen und auf eine dieser Welten zu gehen, bei denen sich das Leben außen, auf der Oberfläche, abspielt, anstatt im behüteten Innern."
    „Es ist nun einmal geschehen, Terly", erwiderte Khun beschwichtigend. „Komm her zu mir - und du auch, Gondor! Wir wollen nebeneinander an der Wand entlang gehen, bis wir eine Öffnung finden."
    Er hörte die Schritte seiner Gefährten. Die Zuversicht, die er in seine Worte gelegt hatte, war überwiegend gespielt. Vielleicht, um mich selbst zu beruhigen! überlegte er. Angestrengt lauschte er in die Dunkelheit nach anderen Geräuschen. Aber da waren tatsächlich nur die Schritte seiner Gefährten - und jetzt vernahm er auch ihre Atemzüge.
    Es ist alles so völlig anders! dachte er. So ganz anders als in der SOL, wo man nur zum nächsten Interkomanschluß gehen mußte, um mit anderen Menschen sprechen zu können, wo es hell und warm war und wo die anheimelnden Geräusche des Schiffes, dieses Summen, Klicken und stille Singen einem das Gefühl der Geborgenheit gaben. Hier war alles fremd und unheimlich.
    Als die Schritte seiner Gefährten verrieten, daß sie in unmittelbarer Nähe waren, streckte Khun Zburra die Hände aus. Nach einer Weile berührten sie das warme Fleisch anderer Hände - und von dieser Berührung ging ein beruhigendes Gefühl der Gemeinsamkeit aus. „Gehen wir!" sagte er. Er ließ die Hände seiner Gefährten wieder los, tastete nach der kühlen und glatten Wand und ging an ihr entlang.
    Die Schritte und Atemgeräusche seiner Gefährten folgten ihm. Zitternd tasteten seine Finger sich an der Wand entlang, die kein Ende zu nehmen schien.
    Als er schon aufgeben wollte, ertönte ein scharfes Klicken. Die Wand, die er unter den Fingerkuppen gefühlt hatte, war plötzlich nicht mehr da. Aber Khun hatte noch bemerkt, daß sie an seinen Fingern vorbeigeglitten war.
    „Ein Schott hat sich geöffnet", flüsterte er.
    „Kannst du etwas sehen?" fragte Terly Anternach.
    Khun Zburra blickte angestrengt in die Leere, die er vor sich spürte -und in die abgrundtiefe Dunkelheit. Verzweiflung wollte ihn übermannen.
    Aber war da nicht ein winziges Licht? Ein Schimmer nur, ausgehend von einer punktförmigen Lichtquelle?
    Die Verzweiflung ebbte ab; Hoffnung

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