Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0819 - Die letzten Sauroiden

0819 - Die letzten Sauroiden

Titel: 0819 - Die letzten Sauroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
Magie und Wissenschaft versuchte, ein Weltentor zur Erde zu öffnen, um die Sauroiden dorthin in Sicherheit zu bringen.
    Doch dann war alles immer schneller gegangen. Und nur durch das Eingreifen des Träumers Julian Peters war es möglich gewesen, die Sauroiden, die Echsenmenschen, zwar nicht zur Erde, aber zum seinerzeit unbewohnten Silbermond zu evakuieren. Etwa eine Million von ihnen, mehr war nicht mehr möglich, weil sich die Echsenwelt endgültig auflöste, ihre Existenzwahrscheinlichkeit auf Null sank.
    Die Zeit hatte nicht für mehr gereicht…
    Und nun hatte Zamorra in seinem Albtraum einen Sauroiden gesehen, der einen Menschen tötete!
    »Zarrkoss«, murmelte er.
    Nicole sah ihn fragend an.
    »Der Name des Mörders«, erklärte Zamorra. »Ich weiß ihn plötzlich, ohne sagen zu können, woher.«
    »Klingt fast wie ein Name aus der Dämonensippe der Coyr«, sagte Nicole. »Orrac Gatnor von den Sümpfen, Ti-Ak Shats, Reek Norr - das sind Sauroidennamen.«
    »Und alle drei sind tot. Dieser hier lebt und heißt nun mal Zarrkoss.«
    »Ein Albtraum«, sagte Nicole. »Wie du selbst ja sagtest. Nicht mehr und nicht weniger.« Sie prostete ihm zu und nahm jetzt einen größeren Schluck.
    Zamorra trank ebenfalls.
    Nach einer Weile sagte er: »Dieser Traum war so unglaublich lebensecht. Wie bei den anderen, die mit den Siegeln zu tun hatten.«
    »Och nö«, seufzte Nicole. »Nicht schon wieder…«
    ***
    Zarrkoss hockte auf einem Felsbrocken. Er sah über die lebensfeindliche Landschaft. Felsen und Ödnis überall. Es war, als hätten Atombomben vor langer Zeit diese Gegend verglast. Sie bot nur geringe Überlebensmöglichkeiten, egal, ob seine Bewohner Sauroiden oder Säuger waren.
    Er kannte diese Welt inzwischen, die ihnen eine Zuflucht geworden war, als die Supra-Kreuzer der Ewigen sie jagten. Damals, vor sechs Jahren. Es war, als läge diese Zeit sechshundert oder sechstausend Jahre zurück.
    Viel war geschehen in diesen Jahren. Zu viel. Und es war Böses gewesen.
    Es entsprach dem lebensfeindlichen Charakter dieser Welt. Sie hatten sich anpassen müssen, um zu überleben. So, wie sich die Säugerabkömmlinge anzupassen hatten, nur war es denen nicht so schwer gefallen.
    Degeneration.
    Nein, schlimmer noch: Devolution. Zurückentwicklung auf eine niedrigere Stufe der Zivilisation.
    Manchmal, in Momenten wie diesen, begriff Zarrkoss, was geschehen war. In ihm war noch etwas von der früheren Intelligenz. Deshalb war er auch der Anführer der letzten Sauroiden. Aber er brauchte immer wieder Lebensenergie, die er sich von den Säugerabkömmlingen holte. Anfangs hatten andere Sauroiden ihn gewarnt, er würde die Sklaven dadurch auf lange Sicht zu sehr dezimieren. Aber das war nicht der Fall. Sie vermehrten sich unaufhörlich. Wenn man nicht hin und wieder unter ihnen aufräumte, würden sie irgendwann überhand nehmen und versuchen, die Macht an sich zu reißen.
    Einmal hatten sie es schon versucht. Die Sauroiden hatten den Sklavenaufstand recht schnell niedergeschlagen mit ihren starken Para-Kräften, und danach eine drastische Bestrafung durchgeführt. Aber ein solcher Aufstand konnte sich immer wiederholen. Obgleich die Sauroiden den Säugern den größten Teil ihrer düsteren magischen Kräfte genommen beziehungsweise blockiert hatten.
    Dieser magischen Kräfte wegen hatten die Ewigen sie ausgesucht. Sie holten die flüchtenden Sauroidenraumschiffe ein und zwangen sie, die Säuger von ihrem Planeten zu entführen. Als Kampfsklaven, die gegen Gaia eingesetzt werden sollten!
    Aber ein zweites Mal waren ihnen die Sauroiden entflohen. Die Ewigen jagten ihnen nach, bekamen sie aber diesmal nicht mehr zu fassen. Die Raumschiffe landeten auf dieser lebensfeindlichen Welt…
    Und die Säuger wuchsen schneller heran, als sie es eigentlich durften. Die Zeit schien für sie doppelt so schnell abzulaufen. Schon bald würden die ersten Nachkommen paarungsbereit sein.
    Und das, obwohl diese Welt so lebensfeindlich war!
    Man musste es stoppen.
    Oft fragte sich Zarrkoss, wodurch diese hohe Vermehrungsrate zustande kam und wodurch die Devolution. Vielleicht lag es an der grünen Sonne. Vielleicht sandte sie eine Strahlung aus, die diese Veränderung hervorrief.
    Aber warum vermehrten sich dann nicht auch die Sauroiden stärker?
    Bei ihnen war das Gegenteil der Fall. Die Gelege wurden kleiner und seltener.
    »Irgendwann sterben wir aus«, murmelte Zarrkoss. »Dies ist ein giftiger Stern.«
    Er sah nur eine Möglichkeit: Sie

Weitere Kostenlose Bücher