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0819 - Die letzten Sauroiden

0819 - Die letzten Sauroiden

Titel: 0819 - Die letzten Sauroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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mussten die felsige, lebensfeindliche Welt, auf der nur wenige Pflanzenarten gediehen und die wenigen Tierarten größtenteils ungenießbar waren, so schnell wie möglich verlassen. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit. Noch war es vielleicht möglich, die Raumschiffe zu bedienen. Aber wie lange noch? Wann würde die sinkende Intelligenz nicht mehr dafür ausreichen?
    Es war damals ein Fehler gewesen, hier zu landen. Aber sie hatten gedacht, die Verfolger würden nicht damit rechnen, dass die Gejagten auf einem dermaßen lebensfeindlichen Planeten Zuflucht suchen. So war es auch gewesen. Ihre Kreuzer umkreisten die Welt einige Male, dann drehten sie ab und verschwanden in Weltraumtiefen.
    Die Sauroiden beschlossen, noch eine geraume Zeit zu warten. Solange, bis sich niemand von der DYNASTIE DER EWIGEN mehr an sie und ihre spektakuläre Flucht vom Gaia-Mond erinnerte.
    Fehler, Fehler, Fehler!, gellte es in Zarrkoss’ Bewusstsein. Böser Fehler, tödlicher Fehler!
    »Statt die Säuger ebenso zu versklaven, wie es vorher die Ewigen taten, hätten wir Zusammenarbeiten sollen«, raunte Zarrkoss in die Landschaft hinein, in der ein kalter Wind über die zerklüfteten Felsen strich und sein Reptilblut langsamer fließen ließ. Aber es war längst zu spät. Die Uhr ließ sich nicht zurückdrehen, nichts ließ sich ungeschehen machen.
    Und jetzt…
    Zwölf Jagdboote hatten damals diesen lebensfeindlichen Planeten erreicht. Zwölf von anfangs fünfzehn, welche die Mondbasis verlassen hatten. Zwei von ihnen ragten noch senkrecht empor; rund 750 Meter durchmessende Ringe, die von starken Landestützen in ihrer Position gehalten wurden.
    Für die anderen waren die Teleskopstützen nicht stark genug gewesen. Sie waren umgekippt im Laufe der Zeit, eines nach dem anderen. Der tückischste Vorfall war es gewesen, als ein entfesselter Sturm eines der Jagdboote gegen ein an sich stabil verankertes anderes kippen ließ und beide zu Boden krachten.
    Äußerlich waren sie alle unversehrt; das Panzerplastronit der Raumschiff -hüllen hielt den Belastungen stand. Aber die Innenausstattung wurde beim Aufprall größtenteils zerschmettert. Sämtliche umgekippten Jagdboote hatten nur noch Schrottwert.
    Und jetzt wurden sie langsam überwuchert.
    Nicht von Pflanzen!
    Kaltes Gestein begann an ihnen emporzuwachsen.
    Zarrkoss hatte Angst.
    Angst davor, dass auch die noch aufrecht stehenden Ringe schon bald dem Überwucherungsprozess anheim fielen. Wenn das geschah, würden die Sauroiden diese Welt nie mehr verlassen können.
    Er erhob sich und setzte seinen Kontrollgang fort. Die Kälte ließ seine schuppige Haut ein schützendes Sekret absondern, das ihn aber zugleich in seinen Bewegungen behinderte. Er fror und wünschte sich in die warme Höhle zurück, wo Sklaven darauf warteten, ihn zu bedienen.
    Aber sein Kontrollgang war noch nicht beendet.
    ***
    »Da ist er«, zischte-Ylisha mit ausgestrecktem Arm. »Da schleicht er durch die Landschaft, dieser verdammte Mörder! Es wird Zeit, dass ich ihn töte, ehe er noch mehr von uns umbringt.«
    In der Ferne war der Sauroide zu sehen. Längerê Zeit hatte er hockend auf einem Stein verharrt, als müsse er nachdenken. Aber diese Bestien konnten nicht denken! Sie waren Ungeheuer, die nur in der Körperform den Skaltoon ähnelten, aber schon bei der Echsenhaut und dem Echsenkopf hörte diese Ähnlichkeit auf. Sie waren auch größer als die Skaltoon. Und sie waren Mörder.
    Vor allem dieser Zarrkoss.
    »Du kannst ihn nicht allein töten«, sagte Brynn. Der Skalter strich sich durch das kurz geschnittene Haar. »Nur weil du ein Schwert trägst, bist du ihm noch längst nicht gewachsen. Er durchschaut dich, wenn du ihm nahe kommst, und mit der Kraft seiner Gedanken wird er dich zwingen, Dinge zu tun, die du nicht tun willst. Eher wird er dich dazu bringen, dass du uns und dich selbst tötest, als dass du ihn angreifen kannst.«
    Ylisha schnob verärgert. Sie wollte sich nicht eingestehen, dass Brynn Recht hatte.
    »Aber wir müssen etwas tun«, sagte sie. »Wir können uns doch nicht länger abschlachten lassen. Heute hat er Goryn ermordet. Was, wenn er morgen dich nimmt. Oder mich. Oder eines von deinen Kindern? Er mordet doch inzwischen schon jeden Tag!«
    »Und Karr-tschak hat inzwischen auch damit begonnen«, murmelte Brynn.
    Ylisha fuhr zu ihm herum. Bestürzt sah sie ihn an. »Dann tun sie es jetzt schon zu zweit? Wo wird das enden?«
    »Vielleicht können wir sie aufeinander hetzen«, grübelte Brynn,

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