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082 - Die Geisterkadetten

082 - Die Geisterkadetten

Titel: 082 - Die Geisterkadetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bruce Coffin
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Menschenschar, Zivilisten und uniformierte Flies bei den Trümmern seines Wagens stehen.
    »Hallo, da oben«, schrie Casteret und winkte heftig.
    Eine Sekunde blickte die Gruppe der Polizisten wie erstarrt zu ihm herab, dann kam Bewegung in sie. Kletternd und rutschend überwanden sie den Hang. Sie umringten ihn, schüttelten ihm die Hand und klopften ihm aufgeregt durcheinandersprechend auf die Schulter.
    Der Inspektor wandte sich jetzt an zwei der Flies.
    »Sie besorgen die Sachen. Hacken, Schaufeln und natürlich Lampen.«
    Die Beamten legten die Hände grüßend an die Mützenschirme, machten eine zackige Kehrtwendung und rannten davon.
    Wenig später, konnte unter Inspektor Casterets wachsamen Augen das Rettungswerk beginnen.
    ***
    Franks Arme schnellten im letzten Augenblick in die Höhe, um den mörderischen Hieb abzuwehren. Die Taschenlampe fiel ihm aus der Hand, knallte auf den Boden und erlosch.
    Frank Connors warf sich nach vorn, um Pierre, denn er mußte der Angreifer sein, zu packen. Als seine Hand schon die Jacke gefaßt hatte, entschlüpfte Pierre ihm, indem er sich zu Boden fallenließ und davonrollte. Nun steckte er in der Dunkelheit und Frank wußte nicht wo!
    Siedend heiß stieg in Frank der furchtbare Verdacht auf, daß Pierre schon von den Vampiren infiziert worden war.
    »Pierre. Ich bin es, Frank Connors. Hörst du mich, Pierre?« Seine Stimme klang heiser vor Erregung.
    »Laßt mich zufrieden«, keuchte es aus der Dunkelheit.
    Frank horchte scharf, um zu erfassen wo Pierre sich befand.
    Er schlich in die Richtung, in der er ihn vermutete, spürte dicht vor sich einen schweren Atem und handelte.
    Mit ein paar schnellen Griffen beförderte er Pierre Fresnac auf den Boden. Er drückte ihm blitzschnell die Arme auf die Brust und kniete sich darauf.
    Charles Gervices, der wie angewurzelt stehengeblieben war und gar nicht so recht wußte was gespielt wurde, bückte sich und begann auf allen Vieren durch das Gewölbe zu rutschen. Er hatte Glück und fand die Lampe schnell. Ein noch größerer Glücksfall war, daß sie noch brannte.
    Ihr Licht durchbrach die für alle unerträgliche Dunkelheit.
    Jetzt sah Frank in das vor Angst und Schrecken verzerrte Gesicht Pierres. Der Mund stand offen und die Lippen gaben die weißschimmernden starken Zahnreihen Pierres frei. Sie waren ebenmäßig und ohne hervorstehende Eckzähne, Der gräßliche Verdacht war also unbegründet gewesen. Frank atmete auf.
    »Also, jetzt hör mir mal zu Pierre!« Er begann dem Freund gut zuzureden.
    Zuerst schien Pierre Fresnac seinen guten Willen nicht zu begreifen. Er bäumte sich unter Franks Griff und seine Augen flogen hin und her.
    Plötzlich wurde er ruhiger und die Starre in seinem Gesicht lockerte sich. Mit leiser, fast sicherer Stimme sagte er.
    »Verzeih mir, Frank! Ich weiß nicht mehr was um mich herum geschieht. Alles ist so furchtbar, daß ich es nicht begreifen kann. Mein Vater ist tot, Jeanne und die anderen kriechen in Särge und reden vom Bluttrinken, als ob sie von Wein…«
    »Stop«, unterbrach Frank ihn abrupt.
    »Du weißt wo deine Schwester ist, Pierre?«
    »Ja. Sie liegt genau wie die anderen in einem Sarg. Das heißt – .« Pierre schwieg. Er schien zu grübeln.
    Sie sollten doch aufstehen um einen Polizisten zu fangen.
    »Ich glaube, mit dem Polizisten bin ich gemeint«, murmelte Frank nachdenklich. Mit einigen gezielten Fragen holte er aus Pierre heraus, was dieser wußte.
    »Sag mal Pierre, weißt du wenigstens ungefähr die Stelle, wo die alte Frau plötzlich verschwunden war?« fragte er hastig, während er dem Freund auf die Beine half.
    »Es war alles so dunkel hier. Ich weiß wirklich nicht – «, murmelte Pierre bedrückt und mit dumpfer Stimme.
    »Dann muß es auch so gehen. Folgt mir so leise wie möglich.«
    Die drei Männer bewegten sich lautlos durch die Gewölbe. Der kleine Lichtkreis, den die Lampe warf, traf eine Menge Spuren, die sich deutlich in dem dicken Staub des Bodens abzeichneten. An einer Stelle kreuzten sich die Abdrücke. Sie gingen nach links und nach rechts.
    Geräusche und heller werdender Lichtschein auf der rechten Seite enthoben Frank der Qual der Wahl.
    »Los, schnell.«
    Frank huschte nach links. Pierre Charles Gervices folgte ihm nach. Sie rannten schnell, achteten nicht mehr darauf, i daß sie Geräusch verursachten und standen plötzlich vor einer Wand, an der alle Spuren endeten.
    »Hier muß es sein«, zischte Frank.
    Er nahm die Lampe in den Mund und begann mit

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