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0826 - Der knöcherne Hexer

0826 - Der knöcherne Hexer

Titel: 0826 - Der knöcherne Hexer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wenn mich die Ladung aus dieser kurzen Distanz traf, konnte man mich irgendwo von der Wand oder von der Tür abkratzen. Und dieser Bucca sah aus, als würde er keinen Spaß verstehen. Wir waren allein in seinem Laden, der eigentlich überheizt war, doch in diesem Augenblick floss die Kälte wie Eiswasser durch meine Adern und fror mein Blut ein.
    Ich behielt trotzdem die Nerven, hob nur die Brauen und sagte mit völlig normaler Stimme: »An diesen Totmacher hatte ich eigentlich nicht gedacht, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Das ist mir egal. Verschwinde.«
    »Es geht mir um die Knochen!«
    »Darauf scheiße ich!« Er schob die Waffe noch näher, sodass die beiden Mündungen meine Brust berührten. »Für dich gibt es keine Knochen. Verschwinde aus meinem Laden!«
    Das tat ich nicht. »Hören Sie, Mr. Bucca, ich würde auch gut dafür bezahlen.«
    »Ist mir egal. Dein Geld brauche ich nicht.«
    »Geht es Ihnen so gut?«
    Der leichte Spott in meiner Stimme schien ihm nicht zu gefallen, denn er tat etwas, das mich abermals überraschte. Die Waffe flog hoch, und beide Läufe erwischten mich unter dem Kinn. Ein verflucht harter Schlag, der mich vor allen Dingen unvorbereitet traf.
    Ich sah im wahrsten Sinne des Wortes Sterne, mein Gesicht schien sich um die Hälfte zu verkürzen, und ich merkte nicht einmal, wie ich zurücktaumelte, weil irgendetwas mein Blickfeld verdeckte. Auf dem schmutzigen und mit Sägemehl bestreuten Boden fand ich mich wieder. Ich hatte die Augen weit geöffnet, und Bucca, der vor mir stand, tanzte durch mein Blickfeld wie eine Figur aus dem Zeichentrickfilm. Nur allmählich kam sie zur Ruhe, aber da stand er über mir, und wieder schaute ich in die beiden Mündungen der Waffe. Er hielt sie schräg nach unten gerichtet, den Kolben gegen die Hüfte gepresst. So sahen die Helden in irgendwelchen Action-Filmen aus, wenn sie mal wieder gewonnen hatten.
    »Manchmal habe ich einen schlechten Tag, Mister. Pech, dass du den heute erwischt hast.«
    Ich hob meine Hand und betastete das Kinn. Es war noch alles da, nichts gebrochen, aber es schmerzte, und es würde sich bestimmt auch farblich verändern. »Ja, das habe ich gemerkt.«
    »Du hättest es dir ersparen können. Da du deine Beine noch normal bewegen kannst, steh auf und troll dich. Die Tür ist gleich hinter dir. Ich will dich hier nicht mehr sehen.«
    »Schade.«
    »Hau endlich ab!«
    Daran dachte ich nicht, auch wenn ich mich bewegte wie jemand, dem der Schneid abgekauft worden war. Zweimal hatte mich dieser Lumpenhund überraschen können, beim dritten Mal würde ich an der Reihe sein, das schwor ich mir.
    Dabei sah Bucca nicht aus wie jemand, der immer auf der Siegerstraße stand. Durchaus möglich, dass ich ihn deswegen nicht ernst genommen hatte. Er war ziemlich klein, dafür drahtig. Von seinen Haaren sah ich kaum etwas, weil er eine flache Mütze trug. Sie sah aus wie ein platter grauer Deckel. Sein Gesicht zeigte die gesunde Bräune eines Stubenhockers, und seine Nase sah aus wie ein plattgeschlagener Fisch. Zumindest an ihrem Ende.
    Er trat mir gegen das rechte Bein.
    »Beim nächsten Mal schlage ich dir in deine Schnauze. Verschwinde endlich. Ich will den Laden hier abschließen.«
    »Schon gut, schon gut.« Mühsam rollte ich mich nach rechts, stöhnte dabei, und dieses Geräusch gab ich auch von mir, als ich mich mühevoll auf die Beine quälte. Ich drehte ihm dabei den Rücken zu. Bucca war zur Seite getreten, um mir Platz zu schaffen.
    Natürlich schielte ich auf die beiden Läufe. Wahrscheinlich glaubte er, ich hätte genug, er nahm mich nicht mehr ernst, und das war diesmal sein Fehler.
    Aus meiner noch immer gebückten Haltung heraus warf ich mich nach links, und meine Arme verwandelten sich in eine blitzschnell geführte Schwertklinge, die dem Mann die Schrotflinte aus den Händen prellte. Er hatte keinen Finger mehr am Abzug gehabt, die Waffe flog quer durch seinen Laden und prallte gegen den unteren Thekenaufbau. Phil Bucca war so geschockt, dass er nicht einmal schreien konnte. Er war zu einer Statue erstarrt, glotzte der Waffe nach, und dann krachte meine Rechte genau gegen sein Kinn.
    Er war klein und nicht schwer. Bucca lernte das Fliegen. Er fluchte, als er zwischen seinem Krempel landete, ruderte mit den Armen und wollte sich aus dem Gewühle befreien, das von alten Motorschiffen oder Seglern stammte.
    Ich war schneller.
    Und ich hatte genau das lose Ende eines ansonsten aufgerollten Taus erwischt. Das drosch ich ihm um

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