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0828 - Der Henker des Herzogs

0828 - Der Henker des Herzogs

Titel: 0828 - Der Henker des Herzogs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiß ich, dass der Henker nicht mehr existiert.«
    »Wieso?«
    »Ich bin hier. Ich habe es gespürt. Er ist vernichtet worden, in meinem Keller.«
    »Wer tat es?«
    »Eine Frau.«
    »Wie hieß sie?«
    »Sheila, glaube ich.«
    In mir zog sich einiges zusammen. Ich verlor die Gesichtsfarbe und holte tief Luft. Sheila also. Er hatte sicherlich nicht gelogen, also war auch sie in diesen Kreislauf mit hineingeraten, sicherlich zusammen mit ihrem Mann Bill.
    Die nächste Frage des Mannes riss mich aus meinen Gedanken.
    »Aber warum traf es meine Tochter?«
    »Sie wissen, was mit ihr geschah?«
    Er nickte. »Leider.«
    Ich hob die Schultern. »Da Sie schon einmal gelebt haben, ist es doch möglich, dass mit Iris das Gleiche geschah. Nur ist sie nicht so intensiv erfasst worden. Sie wurde vom Tunnel der Zeitennur gestreift, denn die Kraft der Rose ist einfach irrsinnig groß. Jetzt ist es vorbei, denke ich. Es gibt kein Hin und Her mehr. Ich glaube sehr stark, dass auch Iris wieder normal geworden ist, denn das Böse wurde vernichtet. Bei Ihnen war es der Henker, bei Iris vielleicht eine andere Person, eine Hexe oder etwas Ähnliches.«
    »Meinen Sie?«
    »Ich habe keine andere Erklärung.« Er schaute sich um. »Und wir sind in dieser Zeit gefangen, denke ich mal.«
    »Es sieht so aus.«
    »Keine Chance zur Rückkehr?«
    »Doch«, sagte ich und holte mein Kreuz hervor. »Ich vermute, dass der magische Zeittunnel noch besteht. Es geht um die Rose, Harold. Sie müssen sich überwinden und wieder an ihr riechen. Tauchen Sie ein in ihren magischen Duft, den der große Merlin geschaffen hat.« Ich hatte während der Worte mein Kreuz hervorgeholt und wandte mich Richard Löwenherz zu. »Du hast alles verstanden?«
    »Ja, mein Freund, aber ich konnte es nicht begreifen.« Er schaute nur mein (sein) Kreuz an. Ich ging zu ihm und umarmte ihn.
    »Es war wunderbar, dich kennen gelernt zu haben, Richard. Es war unbeschreiblich.«
    »Ich freue mich auch.«
    »Bitte, halte die Rose fest.«
    »Und ihr?«
    Ich winkte Harold Quentin näher. »Kommen Sie, wir werden den Versuch starten.«
    »Meinen Sie wirklich?«
    »Ja, es muss klappen.«
    »Haben Sie ein Wundermittel?« Ich hielt mein Kreuz hoch. Er schaute es an und hob die Schultern. Ich beugtemich bereits der blauen Blüte entgegen. Dann schaute ich tief in die Rose hinein, entdeckte den silbrigen Punkt und berührte mit dem Kreuz die Blütenblätter. Sollte noch so etwas wie eine Restmagie vorhanden sein, würde das Kreuz sie aufspüren und verstärken.
    »Okay?«
    »Ich bin bereit.«
    Ich holte Atem durch die Nase. Der starke Duft betäubte mich beinahe, und dann sprach ich die Formel.
    »Terra pestem teneto – salus hie maneto!«
    Das Licht funkelte, gleißte, explodierte. Kräfte zerrten an mir, ich hörte einen fernen Schrei und die Stimme des Richard Löwenherz.
    »Leb wohl, mein Freund John…«
    Dann riss es uns weg!
    ***
    Urplötzlich strahlte die Rose auf. Helles Licht zitterte durch den Raum in der alten Feste.
    Iris Quentin, Suko und der Professor wurden davon, überrascht und so geblendet, dass sie nichts, aber auch gar nichts erkennen könnten. Ihnen war für einen Moment das Augenlicht genommen worden, aber das Licht fiel wieder in sich zusammen.
    Sie wollten schauen und sehen, was sich verändert hatte, doch auch jetzt wirkte die Blendung noch.
    Nur Iris sprach. »Mein Gesicht ist wieder gut! Ich kann es fühlen! Ich sehe aus wie früher…«
    »Nein!« rief Chandler. »Das ist…«
    »Sagen Sie nicht unmöglich, Professor«, sprach jemand, und Chandler stieß einen Schrei der Überraschung aus, denn er hatte meine Stimme erkannt…
    ***
    Es ging vorbei, es war vorbei. Wir standen zusammen, Vater und Tochter lagen sich in den Armen, aber Suko und Chandler hatten nur Augen für mich. Sie mussten glauben, ich wäre vom Himmel gefallen. »Du bist doch kein Geist?« fragte Suko.
    »Auf keinen Fall.«
    »Hast du uns was zu sagen?«
    »Ja, ich liebe Rosen. Diese blaue besonders. Sie ist wunderschön, Professor. Sie haben sie gefunden, Sie haben mit ihr experimentiert, aber Sie sollten in Zukunft damit vorsichtiger umgehen, denn wer von uns beherrscht schon die Kräfte des Magiers Merlin, mit denen er die Blume gefüllt hat?«
    »Was war denn mit ihr?«
    »Der Sänger Blondel hat sie Richard Löwenherz in dessen Kerker geworfen. Sie hat schon eine Geschichte hinter sich, daran sollten Sie immer denken und sie deshalb mit Respekt behandeln.«
    »Das müssen Sie erzählen,

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